Die Terre des Femmes-Koordinatorin Juliane von Krause und die Bremerin Libuse Cerna wurden gestern für ihr Engagement für Frauenrechte mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
Juliane von Krause, ehrenamtliche Leiterin der Terre des Femmes-Städtegruppe München, wird für ihr langjähriges Engagement für die Rechte von Mädchen und Frauen gewürdigt. Die studierte Ethnologin ist bereits die achte Frau des Vereins, die diese Auszeichnung erhält. Vor genau 30 Jahren war Juliane von Krause auf die gemeinnützige Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes e.V. (TDF) aufmerksam geworden. Sie war mehrere Jahre Vorstandsmitglied und leitet seit 1995 ehrenamtlich die Münchner Städtegruppe.
Die hauptberufliche Geschäftsführerin von JADWIGA, Fachberatungsstelle für Opfer von Frauenhandel, in München, koordiniert bei Terre des Femmes ehrenamtlich die bundesweite AG Frauenhandel und Migration. Seit 15 Jahren engagiert sie sich außerdem gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM). Zusammen mit dem Münchner Netz gegen weibliche Beschneidung wirkt sie mit bei der Verbesserung der medizinischen Betreuung und dem Ausbau der Beratungs- und Präventionsarbeit für betroffene und gefährdete Mädchen und Frauen. 2005 wirkte sie als Autorin der TDF-Wanderausstellung „Frauenhandel und Prostitution im Zeitalter der Globalisierung“, mit. Seit 2010 unterstützt die 57-Jährige das Projekt FLORIKA im bulgarischen Burgas und ist dafür seit 2012 ehrenamtliche Koordinatorin. FLORIKA fördert benachteiligte Mädchen aus einem Roma-Viertel der Stadt und hilft dabei, dass sie ihre Schule erfolgreich beenden. Dadurch bekommen die Mädchen Zukunftsperspektiven und werden so vor Frauenhandel und Zwangsprostitution geschützt.
Neben Juliane von Krause erhielten zum Internationalen Frauentag weitere 23 Frauen im Alter zwischen 37 und 80 Jahren aus allen Bundesländern von Bundespräsident Gauck den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Eine weitere Frau ist zum Beispiel die Bremerin Libuse Cerna.
Bereits seit Jahrzehnten setzt sich die in Prag geborene Libuse Cerna für die Integration ein. Seit 2009 leistet sie als 1. Vorsitzende im Bremer Rat für Integration (BRI) einen bedeutsamen Beitrag zur Stärkung der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Außerdem engagiert sie sich ehrenamtlich für die Förderung des kulturellen Austausches mit der Tschechischen Republik: Als Geschäftsführerin der Agentur für Künstleraustausch vermittelt sie Kontakte zwischen deutschen und tschechischen Künstlern. Sie ist außerdem Mitglied in zahlreichen Gremien und Kommissionen, darunter im Europaausschuss des Deutschen Journalistenverbandes. Dieser vorbildliche Einsatz wird mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande vom Bundespräsidenten gewürdigt.
Ronja meint
Das hat Libuse Cerna echt verdient!