Zum Video zum Wochenende gibt es diesmal eine Serienempfehlung – “It’s A Sin” vom Regisseur Russel T Davis, der auch für die Serie Queer As Folk bekannt ist. Die Serie spielt in London in den 1980er Jahren. Üblicherweise verbindet man mit diesem Jahrzehnt Bilder einer explosiven, bunten Zeit. Doch für die LGBTQ+ Gemeinschaft und viele andere Menschen auf der Welt, war es auch eine dunkle, von Verlust, Ausgrenzung und Angst geprägte Periode. Die Serie ist eine berührende Darstellung der AIDS-Krise, die in den 1980er Jahren die Welt heimgesucht und tiefe Narben in der Geschichte hinterlassen hat.
Die Coming-Of-Age Serie erzählt wie eine Gruppe junger queerer Menschen Liebe und Freundschaft in der schillernden Großstadt London entdecken. Doch ihre Träume und Ziele werden abrupt durch die aufkommende AIDS-Krise erschüttert. It’s A Sin beleuchtet die gesellschaftlichen Unverständnisse und Stigmata, die in der damaligen Gesellschaft weit verbreitet waren. Damals galt die Krankheit nämlich noch als absolutes Todesurteil und viele Informationen über die Immunkrankheit waren noch gar nicht bekannt.
Neben der historischen Genauigkeit wirft It’s A Sin auch dringliche Fragen zur Diskriminierung und den Vorurteilen gegenüber LGBTQ+ Menschen und Menschen mit HIV und AIDS auf. Dieses Thema ist auch heute noch hochaktuell und fordert uns heraus, für Toleranz und Empathie einzutreten. Es ist ein Apell zum Kampf gegen Stigmatisierung und erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Geschichten und Erfahrungen derer zu erzählen, die wegen des gesellschaftlichen und politischen Versagens viel zu früh von uns gehen mussten.
Martha
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