Jasmine ist 13 Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter in Wisconsin. Mit neun Jahren outete sie sich als trans. Rektor und Prieser ihrer katholischen Schule bezichtigten sie daraufhin der Sünde. Mittlerweile besucht Jasmine eine staatliche Schule. Für sie und ihre Mutter hat Donald Trumps Wiederwahl alles verändert. Kaum im Amt erlies er Dekrete gegen Transpersonen.
„trans rights are human rights“
Die ARTE Reportage USA: Trans und gegen Trump begleitet neben Jasmine auch Jesse. Jesse ist 19 Jahre alt und lebt in Oklahoma. Er würde gerne seine Testosteron-Behandlung fortsetzen, nur wird dies in Oklahoma vermutlich nicht möglich sein. Per Dekret wurde in den USA der Zugang zu Medikamenten für geschlechtsangleichende Maßnahmen begrenzt. Nicht-binären Personen wurde das Existenzrecht abgesprochen und Transpersonen wurden aus Sport und Armee ausgeschlossen. Rund 600 Anti-LGBTQIA+ Gesetze stehen zur Diskussion. Trotz Mobbings und Übergriffen wehren sich Justiz und Trans-Communitys gegen diese Restriktionen.
In den USA identifizieren sich rund ein Prozent aller Erwachsenen als trans. Das entspricht etwa 2,3 Millionen Menschen. Einige Transpersonen wollen die USA verlassen, andere organisieren Widerstand gegen Trump.

„Kunst als Antwort auf politische Gewalt“
Das sagt Joey The Tiger, Transmann, Trapez-Künstler und Schöpfer von „Spectrum“. „Spectrum“ ist eine Bühnenshow in San Francisco, die 2016 als Reaktion auf Trumps ersten Wahlsieg entstand. Alle Einnahmen der Show fließen in Vereine, die Transpersonen unterstützen. In San Francisco gibt es außerdem den „Transgender District„. Drei Schwarze Transfrauen gründeten diesen 2017 und schafften so den ersten gesetzlich anerkannten Transgender District der Welt. Die Idee dahinter ist, die Kultur und Geschichte von Transpersonen sichtbar zu machen und zu fördern. Durch den Besitz von Häusern und Ladengeschäften soll die Transgender-Gemeinschaft wirtschaftlich stabilisiert werden.
Die Reportage USA: Trans und gegen Trump könnt ihr euch in der ARTE Mediathek anschauen.
Jana K.
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