Heute sprechen wir mit Julia Jalaeefar und Liselotte Warnecke, zwei engagierten Frauen, die in Bremen aktiv bei den „Omas gegen Rechts“ mitwirken. Die deutschlandweite Initiative ist inspiriert von den Omas gegen Rechts aus Österreich. Sie besteht aus Bürger*innen, die sich unabhängig von Parteien gegen rechtsextreme Tendenzen in der Gesellschaft einsetzen. Gemeinsam diskutieren wir über die Beweggründe von Julia und Liselotte und wie sie durch ihre Teilnahme an Demonstrationen ein starkes Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit und Faschismus setzen.
Was bedeutet Freund*innenschaft für dich?
Zu Beginn des Podcasts erzählen die beiden, was Freund*innenschaft für sie bedeutet. Dabei spielen auf jeden Fall Vertrauen, Sympathie und gemeinsame Werte eine wichtige Rolle, ebenso wie die Fähigkeit Konflikte zu lösen. Durch ihr politisches Engagement haben sie viele neue Freundschaften geschlossen. Julia beschreibt, dass sie durch diese Verbindungen ein starkes Gefühl von Zuhause bekommen hat. Liselotte war überrascht, wie viele interessante Frauen sie im Ruhestand noch kennengelernt hat. Trotz der unterschiedlichen Lebensgeschichten dieser Frauen eint sie ein gemeinsames Ziel: der Einsatz für Demokratie, Freiheit und ein gutes Leben für alle.
„Es ist ein Stück von mir“
Liselotte und Julia berichten auch von ihrem früheren Leben und ihren politischen Erfahrungen. Julia erzählt von ihrer Flucht aus dem Iran mit ihrem Mann und Kind, weil sie dort politisch aktiv waren. Diese Erfahrung prägt sie bis heute, weshalb sie entschlossen ist, in Deutschland für Freiheit zu kämpfen und sich niemals vertreiben zu lassen. Sie zieht Vergleiche zwischen der politischen Situation im Iran und in Deutschland. Was deutlich wird, sind die ähnliche Haltungen, wie etwa Frauenfeindlichkeit und Faschismus, die auch hierzulande durch Parteien wie die AfD vertreten werden.
„Omas gegen Rechts“ – ein umstrittener Name
Außerdem erzählt Liselotte von den vielen verschiedenen Meinungen über den Namen der Initiative. Einige Frauen empfinden die Bezeichnung „Oma“ als diskriminierend und wünschen sich einen anderen Begriff. Doch Liselotte schätzt gerade diesen Widerspruch, den das Wort aufwirft. Auch der Begriff „Rechts“ sorgt für Diskussionen. Viele Menschen wissen nicht genau, was er denn jetzt genau bedeutet. Und natürlich gibt es auch immer wieder Männer, die der Gruppe vorwerfen, warum denn keine Männer dabei sind. Wer sich aber näher mit der Initiative beschäftigt, erkennt, dass neben den Omas auch Opas, Freunde und Familienmitglieder willkommen sind. Und gemeinsam treten alle für eine demokratische Zukunft ein.
„Ich bin immer aktiv gewesen und jetzt besonders aktiv“
Die beiden berichten eindringlich, warum es gerade jetzt von entscheidender Bedeutung ist, sich politisch zu engagieren, aufzuklären und aktiv gegen Rechtsextremismus vorzugehen. Sie schildern Schulprojekte, in denen sie Kindern und Jugendlichen vermitteln, was auf uns zukommen kann. Dabei wird erklärt, welche Verantwortung sie als „Omas gegen Rechts“ tragen. Gleichzeitig betonen sie die Verantwortung, die die jungen Menschen für ihre eigene Zukunft haben. Mit ihrer Arbeit erläutern die Omas auch, warum es unerlässlich ist, sich gegen rechtsextreme Entwicklungen zu positionieren und die Gefahren des Faschismus aufzuzeigen.
Durch die Geschichte sind wir gewarnt, wir dürfen sie nicht vergessen und müssen aus ihr lernen. Außerdem kann ein Blick auf die Ereignisse im Iran ebenfalls verdeutlichen, was geschehen kann, wenn rechtsextreme Parteien wieder an die Macht gelangen. Lieselotte und Julia warnen, wenn wir jetzt Fehler machen und die falschen Entscheidungen treffen, könnte es bald zu spät sein.
Teilen und aktiv werden!
Dies und noch vieles mehr könnt ihr in der neusten Podcast Folge von „Von Boom Bis Z“ erfahren! Hört den Erzählungen der beiden Omas gegen Rechts unbedingt zu und teilt die Episode mit eurer Familie, euren Freund*innen und Bekannten.
Und falls ihr das nicht schon seid, werdet selbst aktiv und schließt euch den Omas gegen Rechts oder anderen Demonstrationen wie „Laut gegen Rechts“ an, um eure Stimme zu erheben und gemeinsam für eine vielfältige, demokratische Gesellschaft einzutreten. Jede Unterstützung zählt, kämpft für eine bessere Zukunft!
Smilla Wiesner
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