Die Organisation Pinkstinks kämpft seit langer Zeit um eine angemessene Vermittlung von Frauenbildern in Medien und Werbung. Die Models in den Castingshows werden immer jünger und dadurch emotional zerbrechlicher. Auch die Werbebranche hat schon längst ihr Augenmerk auf die konsumorientierten Jugendlichen gerichtet.Eine genaue Meinung dazu vertritt Pinkstinks. Die Idee, Pinkstinks nach Deutschland zu holen, hatte Stevie Meriel Schmiedel. Die derzeitige Lehrbeauftragte an der Universität Hamburg hat in Großbritannien für die Genderforschung geworben. Die Mutter von zwei Kindern und Pressesprecherin von Pinkstinks in Deutschland war genervt, von sexistischen Werbungen und machte ihre Wut publik. Nachdem sie „Die Zeit“ kontaktierte, erschien dort auch ein Interview mit ihr. In England besteht Pinkstinks seit 2009.
Gegen veraltete und stereotype Frauenbilder
Stevie Meriel erhielt darauf zahlreiche E-Mails, die ihren Standpunkt unterstützten. Die Organisation ist seit 2012 ein gemeinnütziger Verein und kämpft gegen stereotype Frauenrollenbilder, die zahlreich in den Medien vermittelt werden. Beispielweise werden immer noch konventionell genormte Frauenbilder verwendet, die sich längst von den heutigen Tatsachen abheben.
Genau wie die Mädchen sind die Jungs großem Druck ausgesetzt
Auch die geschlechtsspezifischen Rollenzuweisungen, die Kinder von klein auf von ihren Eltern durch Spielzeuge und Vorbilder aufgedrängt bekommen, sind nicht immer hilfreich, betont die Organisation. Die früh festgelegten Rollen halten sie möglicherweise von ihren wirklichen Zielen und Träumen ab. Einem Mädchen, das vor allem gelernt hat, brav ihren Kinderwagen zu schieben und fürsorglich auf ihre BabyBorn zu achten, wird buchstäblich die Rolle der Hausfrau schmackhaft gemacht. Das trübt ihren Blick auf viele interessante Berufsfelder.Aber nicht nur die Mädchen haben mit solchen Beschränkungen zu kämpfen. Es macht Angst, wenn Jungs lieber mit Barbies und Puppen spielen möchten, statt Feuerwehrmann sein zu wollen. Der Verdacht, dass sie keine „richtigen“ Männer oder gar schwul werden könnten, spielt sich immer noch in den Köpfen ab. So sind auch die Jungs großem Druck ausgesetzt. Genau gegen solch ein prägendes Rollendenken kämpft das Pinkstinks Team an.
Nicht nur reden sondern machen
Ziel ist es, Vielfalt und Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern zu erreichen. Die Organisation verfolgt diese Ziele mithilfe von verschiedenen Kampagnen. In diesem Jahr wurde beispielsweise eine Petition mit Vorschlägen für eine Gesetzesnorm online gestellt, die gegen Sexismus in der Werbung angewandt werden kann. Unterstützt werden diese Vorschläge von diversen Frauenrechtsorganisationen. Neben Kampagnen wird auch mit Protesten und Demonstrationen auf den Straßen aktiv für diese Ziele gekämpft. Als am 16. Mai 2013 ein riesen Barbie Haus auf dem Alexanderplatz in Berlin eröffnete, gingen die Pinkstinks Protestierenden auf die Straße und machten sich stark gegen die „XXL Variante einer Puppenvilla“. Dazu hatten sie einen Proteststand vor der „Villa“ aufgebaut, über die auch im ZDF berichtet wurde. Auch die Castingshow „Germany’s next Topmodel“ von „Modelmama“ Heidi Klum beschäftigt das Team von Pinkstinks seit langem. So entstand die Pinkstinks Protestparty „Top ohne Model“, die im Mai dieses Jahr zum Finale in Köln zu sehen war.
Pinkstinks vs. Medien 2:0.
Das Besondere an dieser Pinkstinks Organisation ist zum einen, dass sie es schaffen etwas zu bewegen und zu verändern, dass zeigte sich als sie gegen die Bademodenwerbung von C&A geworben haben und auf dem Cover der Hamburger Morgenpost erschienen sind, anschließend wurde die Außenwerbung für die Bademode nach zweit Tagen aufgehoben. Erfolg hatten sie auch beim Barbie Haus in Berlin, nach ihren Auffälligen Protesten und Demonstrationen gegen das Haus hat der Hersteller die bundesweit geplante Reise eingestellt.
Büsra Taskir
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