Viele können sich gar nichts darunter vorstellen, viele andere denken, die Frage klärt sich von selbst: Wenn trans Frauen keine Vagina haben, stecken Männer den Penis hinten rein. Wer weiß, dass trans Frauen Sex mit anderen Frauen haben können, der denkt, dass der Penis eben in die Vagina gehört. Als trans Frau, die viele trans Frauen kennt, weiß ich, dass das oft wenig mit der Realität zu tun hat. Aber was machen sie dann im Bett? Pauschal kann das keine*r sagen. Deshalb ist es auch wenig interessant, wenn ich darüber erzähle, wie ich persönlich Sex habe. Sex ist für jede* anders.
Vergesst, was ihr in der Schule gelernt habt
Ein Frauenpenis funktioniert anders als ein Männerpenis. Wir Frauen benutzen unsere Penisse auch meist anders. Wenn Frauen eine Hormonersatztherapie machen – zum Beispiel mit Östrogenen und Androgenblockern – werden Penis und der Hodensack oft kleiner und geschmeidiger. Einige trans Frauen und ihre Partner*innen finden, dass die Genitalien anders riechen und schmecken. Das Ejakulat wird weniger oder sie haben gar trockene Orgasmen. Und bei einigen trans Frauen wird der Penis nicht steif. Trotzdem haben sie Sex. Trans Personen werfen alles, was uns in der Schule in der Sexualkunde beigebracht wird, über den Haufen.
Was machen trans Frauen dann im Bett? Ein Penis muss nicht steif sein, um ihn zu streicheln oder in den Mund zu nehmen. Auch Vibratoren können sich sehr schön für trans Frauen anfühlen, wenn sie an die Genitalien gerieben werden. Sie können auch so zum Höhepunkt kommen. Dann gibt es viele, die Analsex mögen, auch mit Fingern und Sexspielzeugen – und die Brüste einer trans Frau sind genauso empfindlich wie die einer cis Frau. Mir haben auch einige erzählt, dass sie Sex genießen ohne überhaupt ihre Genitalien zu benutzen. Andere kriegen Erektionen und sie stört es gar nicht ihren Penis auch für Vaginal- oder Analsex zu benutzen.
Eine besondere Form von Sexualität beschreibt Mira Bellwether in Fucking Trans Women, ein Zine das über genau das Thema aufklären will, für trans Frauen die ihren Körper besser kennenlernen möchten, oder ihre Parter*innen. Beim „Muffing“, für das ich leider keiner Übersetzung finde, wird der Leistenkanal, der die Hoden zum Bauchraum verbindet, mit Fingern oder Spielzeugen penetriert. Dies hat einen gewissen Mythenstatus – viele haben davon gehört, aber niemand kennt eine die es macht oder ausprobiert hat.
Jede trans Frau hat eine sehr eigene Beziehung zu ihrem Körper. Eine Frau liebt ihren Penis, während eine andere ihn kaum erträgt. Manch eine geht nur im Badeanzug duschen, damit sie sich nicht angucken muss. Viele verstehen ihren Körperteil gar nicht als Penis, sondern als Klitoris. Eigentlich ist es verkehrt, bei allen trans Frauen die (noch) nicht eine genitalangleichende OP gemacht haben, von Penissen zu sprechen. Der Einfachheit halber spreche ich trotzdem von Frauenpenissen – denn viele nennen ihr Genital so. So wie ich.
Sex braucht Neugier und Offenheit
Trans Frauen und ihre Partner*innen müssen selbst erforschen, was sie mögen und was bei ihnen funktioniert. Das ist bei cis Frauen ja nicht anders. Allerdings haben trans Frauen viel seltener Anleitungen, die ihnen zeigen, was sie mit ihren Körpern machen können, außer vielleicht dem vorher erwähnten Fucking Trans Women. Pornographie ist fast ausschließlich für cis Männer gemacht und spiegelt die Sexleben von trans Frauen nicht wieder. Allzu oft begegnen trans Frauen Vorbehalte und Ratlosigkeit von Partner*innen, die Dinge versuchen, die ihnen nicht gefallen oder unangenehm sind. Denn viele trans Frauen haben komplizierte Gefühle ihrem Körper gegenüber. Meistens haben diejenigen, die eine genitalangleichende OP planen, trotzdem vorher Sex. Manchmal ist das Anfassen möglich und andere Male geht es nicht, weil sich der Körper falsch anfühlt.
Wer trans Frau ist oder mit einer trans Frau Sex hat muss offen und erfinderisch sein. Allerdings finden einige trans Frauen, dass es anderen trans Personen leichter fällt sich darauf einzulassen. Cis Leute sind da aber nicht ausgeschlossen, wenn sie bereit sind ihre Erwartungen aus dem Fenster zu schmeißen und genau zuhören, was ihre Partnerin sagt.
von Simone Wittig
Babs meint
Danke für den Artikel. Es ist oft anstrengend was Leute so fragen wenn sie erfahren wen/wie ich liebe (abgesehen davon dass ich 99% der Fragen eh nicht beantworte weil es dermaßen intime Sachen sind…) Ich (cis weiblich) liebe zwei trans Frauen (polyamor) und muss jedenfalls sagen ich hatte noch nie dermaßen liebevolle Verbindungen wie mit den beiden.
Helmut meint
Ich finde es wunderschön, wie Du über die Liebe mit zwei Transfrauen schreibst. Es zeigt Deine tiefe Sensibilität und Dein Einfühlungsvermögen. Ich habe selten einen so schönen Text gelesen. Ich bin ein Mann und kann es im Gefühl und meinem Körper spüren.
Isabel Girau meint
Vielen Dank an alle.
Ich finde diese Informationen sehr interessant und wichtig.
Evt. könnten manche Cis-Frauen aber auch etwas verschnupft reagieren, wenn Transfrauen ihnen Männer, ” wegnehmen ” 😉 ? 🤔
Denn von der Optik her dürften manche Transfrauen attraktiver sein : weniger Cellullitis, weniger Neigung zu Übergewicht?? “Schlankere” , androgyne Gesichtsichtszüge 🥴 😊 ? Das könnte schon sehr attraktiv sein….auch wenn das bestimmt nicht im Vordergrund steht für die Betroffenen…
oder
ggfs. auch klarerer Sachverstand möglicherweise , weniger emotional reagierend? Durch die Sozialisation bedingt?
Dann aber voll als Frau auftretend, und auch evt. besser für seine / ihre Rechte eintreten könnend ( auch hier evt . bedingt durch die Ur-Sozialisation ?)
Also durchaus eine interessante ” Mischung ”
Mir ist das sehr sympathisch, und gerade fällt mir auch der Trans-General in der Bundeswehr ein …
( Darum vielleicht auch manche Ablehnung und Vorurteile? Neid?)
Was mich aber auch manchmal umtreibt, waren
DLF-Beiträge zu den “Muches” in Mexiko oder Indonesien (?).
Da findet eine echte Umerziehung anscheinend statt, denn wenn nicht genug Mädchen geboren werden ( um im Haushalt zu helfen (!) ),
werden die Jungs einfach als Mädchen erzogen und sind dann von anderen Frauen nicht zu unterscheiden, auch im Auftreten recht- ruhig, sympathisch.
Wie würdet ihr dieses Phänomen bewerten?
( Ich denke, ich habe es auch im Fernsehen gesehen, ich sehe gerade Bilder von den Frauen vor mir, die auf einer Bank sitzen, mehrere , um die ca. 28 Jahre alt ).
Ich bin gespannt, wie die Entwicklung weiter geht.
Das wichtigste ist, daß eine Person sich in ihrem Körper wohlfühlt und damit glücklich ist.
Alles Gute weiterhin! 🙂
Schöne Grüße,
Dorothea G.
Monique meint
Liebe Isabel,
denke nicht, das ihr Cis Frauen Angst um Eure Ehe-Männer haben müsst.
Wenn doch, dann ist es nur ein Abenteuer Eurer Männer.
Das Original seit immer noch ihr. Und von den Gesichtszügen kommen die meisten Transfrauen auch nicht an Euch dran.
Perhaps nur durch ein FFS OP.
Und der markante maskuline Knochenbau, ist auch ein größeres Minus, als Eure ab und zu vorhandene kleine Cellulite.
Das ihr noch Kinder gebähren könnt, ist jawohl unschlagbar.👍
Also ganz einfach den Ball flach halten, liebe Grüße Monique ❤️
Post_Op_Female Sabinchen meint
Ich denke viele haben mein Kommentar garnicht oder falsch verstanden. Ich war vor meiner Angleichungsoperation nie wirklich männlich gewesen weil ich mich nie für männliche Attribute interessiert hatte, dennoch besaß ich niemals Homosexuelle Neigungen, für mich kam das nie in Frage. Aus einer tiefen Erkenntnis erahnte ich was ich wirklich war nämlich eine weibliches Wesen gefangen in einen Körper den ich vollends ablehnte. Meine Welt begann sich um mich zu drehen ich suchte für mich einen Ausgang, den ich in der Änderung meiner Geschlechtsidentität fand. Das bestärkte mich den kompletten Weg zu gehen zur vollständigen Transfrau Post Op. Ich nahm alle Widrigkeiten in Kauf und schreckte auch nicht vor der Krankenkasse zurück. Dabei fuhr auch Transphobie in allen Varianten. Aber bemerkte auch eine gewisse sexuelle Anziehungskraft die ich auslöste. Meine Angleichungsoperation wurde genehmigt und der Brustaufbau. Nach die Personenstandsänderung erledigt war. Jetzt rückblickend fühle ich mehr denn je weiblich auch mit allen Allüren und Gefühlen. Den Kopf von Männern zu drehen habe ich auch gelernt, auch bei manchen Frauen war ich ebenfalls erfolgreich, aber darum ging es mir nicht, es war nur eine Bestätigung meines neuen Daseins. Ein roter Teppich wurde nie ausgerollt dafür bin ich keine zwanzig mehr. Leider kann leider kann eine Transfrau ihre männliche Vergangenheit nicht verbergen trotz kleiner FFS. Das ist manchmal auch ernüchternd und Schmerzhaft. Nicht alles ist alles ist Friede, Freude und Eierkuchen. Wenn ich wieder vor der Wahl stehen, würde ich das genauso wieder tun. Aber CIS Personen können das keinesfalls nachvollziehen.
Das sind meine Erfahrungen.
Deichkätzchen meint
Hallo ihr lieben☺️
Ich lebe seit 4,5 Jahren (endlich!!!😅) komplett geoutet als Frau. Keinen einzigen Tag habe ich bisher meine Entscheidung bereut. Am Anfang stand das Thema Sexualität nicht zur Debatte. Im Verlauf der Hormonersatztherapie und der Wirkung von den Testosteronhemmern, gab es jedoch einen Einschlag. Meine Libido war im Keller, es fiel mir plötzlich schwer über Sex zu reden und besonders Männer fand ich scheisse… Zum Glück konnte ich das Thema in der begleitenden Therapie bearbeiten und mich ganz gut reflektieren. Hier dachte ich noch, dass die angleichende OP alles im sexuellen Bereich normalisieren würde. Mit meiner Endokrinologin habe ich dann besprochen, den Testosteronhemmer zu reduzieren, damit sich wieder mehr Libido entwickelt. Und ja, es hat funktioniert 😅 Ende letzten Jahres habe ich angefangen zu daten, speziell Männer ( ja, es gab einen Umschwung oder war es eine Klarheit(?) in meiner sexuellen Orientierung). Mir ist bewusst geworden, dass ich eigentlich Bi bin. Ich habe einige Bi-Männer kennengelernt und kann nur sagen, dass sie völlig auf mich geflogen sind….Während dieser neuen Erfahrung, habe ich meinen Körper neu lieben gelernt und auch einen ganz intensiven Neuanfang mit meiner Sexualität erlebt. Die Männer fanden mich genauso richtig wie ich bin: mit Frauenpenis und Brüsten. Jedenfalls mache ich mir nur noch wenig Sorgen, keinen SexPartner zu finden. Leider gibt es für mich noch Probleme, bestimmte Club-Events zu besuchen, da diese vom Inhalt Trans* ausschließen. Ich bin dann frustriert, weil mich die Inhalte schon sehr anmachen…aber gut, ich werde bestimmt Alternativen finden.
Mittlerweile habe ich Abstand zur angleichenden OP genommen, weil diese nicht unbedingt dazu beitragen würde, grundlegende sexuelle Probleme zu lösen (das dachte ich immer und habe bis Ende letzten Jahres auch auf diese OP hingearbeitet…hab auch die Indikation dafür). Ich bin darüber glücklich, dass ich erkannt habe Bi zu sein und genauso wie ich bin, für Männer und Frauen attraktiv zu sein. Ich möchte jeder Transfrau an dieser Stelle einladen, die innere Transition genauso im Fokus zu haben wie die äußere. Seid achtsam und freundlich zu euch selbst, heißt Zweifeln und Fragezeichen willkommen. Bleibt gesunde und stolze Transfrauen 🏳️⚧️ 😘 Liebe Grüße vom Deichkätzchen
woody meint
Einfach MEGA, Dein Beitrag.
raihe meint
… das Glas ist nie halbleer, sondern halbvoll … weiterhin eine gute Zeit
Sandra meint
Du bist super!!!
Priya meint
Als Ergänzung zu meinem vorherigen Kommentar, möchte ich gerne sagen, dass ich Outercourse-Fan bin. D.h, ich finde jegliche Form von Sexualität spannend, die ohne Penetration auskommt. Als Trans* Woman of Colour habe ich mir selten Gedanken um Sex gemacht. Das liegt daran, dass ich noch nie dazu gekommen bin, und wenn doch, war es nicht stimmig für mich. Ich fühle mich einfach stärker zu Frauen* hingezogen.
Mit Frau meine ich jetzt alle feminin gelesenen Personen und wirkenden Personen (also auch inter* , trans* nonbinary etc).
Zu Liebe: ich verliebe mich einfach in Menschen. Da spielen Genitalien keine Rolle. Zuneigung zu jemanden empfinde ich auf anderen Ebenen. Zu Beginn hat es mich verwirrt, doch jetzt ist es für mich normal und natürlich. Die Herausforderung für mich ist, jemanden weltoffenes kennen zu lernen,
Monique meint
Hast eine sehr gesunde Einstellung.
Beglückwünsche Dich dazu👍
LG Monique ♥️
Priya meint
Hallo, ich bin selbst trans* Frau. Ich finde den Text gut geschrieben. Persönlich fände ich Erfahrungsberichte hilfreich, weil es weder in der Literatur, noch im audio-visuellen Medienbereich Informationen gibt, wie Trans*People without Operation körperliche Liebe leben. Wie sind die Reaktion der nicht-trans Menschen oder ggf. intergeschlechtliche/-sexuelle Menschen? —> es wäre für mich weiterhin Neuland und jedesmal eine individuelle personenbezogene Angelegenheit, da jeder Mensch anders ist.
Als Mensch sehe ich mich primär als Mensch. Um mein wahres Sein zu beschreiben nutze ich vielmehr die Termini Postgender, Agender und post-age.
Postgender meint, dass ich die Geschlechterrolle und Zuschreibungen zum Körper ad acta gelegt habe. Durch meinen Werdegang habe ich gelernt, dass Rollenbilder und Verhaltensweisen jeder annehmen kann und sie stets flexibel bleiben. Deshalb kam ich zu agender. Ich merkte einfach, dass ich als Mensch keinen bewussten Gender lebe. Ich bin einfach ich. Nach außen bin ich schon feminin und werde so gelesen (doing gender), aber nicht wegen irgendeinem „Frau-sein“, sondern weil ich das Feminine schon immer ästhetisch erstrebenswerter für mich fand. Doch der Habitus, das ganze Verhalten ist einfach vom Gender losgelöst. Der Mensch kann kraft seiner Biologie und seines Gehirns alles mögliche erreichen und machen. Wieso sollte er sich aufgrund der Genitalien oder sekundären Geschlechtsmerkmale in seinen Möglichkeiten freiwillig einschränken?
Nach dem Motto: du hast einen Penis, du musst stark sein und am besten Manager werden. Du hast keinen Penis: Kita, Kochtopf und Kasse sind doch sinnvoll <—- diese Klischees finde ich einfach oldschool und daneben.
Post-Age meint das eigene Sein nicht am numerischen Alter festzumachen. Zumindest in meinem Leben merkte ich, dass mentale Reife nicht zwingend mit dem numerischen Alter in Kausalität steht. Aus diesem Grund habe ich irgendwann auch aufgehört mein Alter zu zählen. Ich lebe einfach so, wie ich es für richtig halte. Bleibe offen und motiviert und probiere neue Dinge aus. Das numerische Alter ist daher irrelevant in meinem Leben, seitdem ich die juristische Volljährigkeit erlangte.
Wenn ich jetzt andere Menschen kennenlerne, gestaltet es sich mitunter kompliziert. Denn für andere sind Gender und eine Form von Beständigkeit weiterhin wichtige Ankerpunkte im Leben. Alleine die freie Sexualität losgelöst von Orientierungen ist für andere häufig eine Herausforderung. Ich sehe primär den Menschen. Das Genital interessiert mich nicht – auch nicht sexuell, da mich Körper nicht sexuell reizen. Was mich reizt ist der Mensch an sich – sein Wesen, sein Intellekt, seine Art. Ohne die Persönlichkeit ist der Mensch lediglich Fleisch – und wie viele Menschen affiziert der unpersönliche Körper? Erst die Persönlichkeit macht es für mich interessant. Zumindest macht sie Lust auf mehr, als lediglich Sex.
PS: ich gendere da, wo es vom Kontext Sinn macht. Ansonsten schätze ich die deutsche Grammatik. Denn in anderen Sprachen wie Indonesisch gibt es gar kein grammatisches Geschlecht – aber Diskriminierung aufgrund von Gender und Körper, sowie sexuelle Orientierungen gibt es auch in Indonesien. Daher finde ich dogmatische Haltungen zu politisch-korrekter Sprache kritikwürdig.
Efrem meint
Hii
Jens meint
Ich bin erst jetzt auf diesen Beitrag gestoßen. Ja, ich bin hetero und Ja ich habe vor ein paar Jahren mit einer transsexuellen Frau geschlafen. Für mich stellen sich solche Fragen eigentlich nicht, wie habt ihr Sex oder benutzt ihr euren Penis beim Sex und und und.
Erstmal war es für mich überraschend,nicht der Sex den hatten wir erst nach ein paar Treffen. Überraschend war für mich die Offenheit von ihr mir ihre tanssexualität offen einzugestehen.
Gerade durch diese Erfahrung hat sich mein Bild von transsexuellen Frauen geändert. Was ich nicht wusste, das es viele gibt die mit ihrem Körper nicht im reinen sind. Ich weiß das es in unserer “toleranten” Gesellschaft nicht einfach ist für Menschen die anders sind oder plötzlich nicht mehr voll Leistungsfähigkeit (ich habe MS). Ich kann jetzt auch viel offener damit umgehen und ich weiß auch, wie eine meiner Vorrednerinnen gesagt hat, Sex kann auch schön sein ohne den Penis einzusetzen.
Offene Aussprache über die Sexualität meint
Wir können unsere Sexualität nur in vollen Zügen ausleben, wenn wir offen darüber sprechen! Der Grundstein dafür wurde in unserer Gesellschaft bereits gelegt 😉
Post_Op_Female Sabinchen meint
Oh! Mein Gott
Was habt ihr bloß für eine Verdrehte Meinung und Wissen von einer Transfrau.
Ich bin PostOp! ich habe den gleichen Spaß an Sex wie jeder andere Frau. Nur geht das nur etwas anders als bei einer Cis Frau. Bei mir geht das an das nicht direkt in meinen Körper sondern geht vorbei in meiner Neovagina. Ein ganz winziger Teil vom penis ist noch da , damit ich mit meiner NeoVagina als Transfrau Gefühle erfahren kann. Weil dieser winzige Teil voller Nerven ist, dieser Teil ist tief ein operiert. Wenn der Partner sich viel mühe gibt, kommt es auch zu einen Orgasmus. Ich erlebte das bisher dreimal. Ich bin damit sehr Glücklich geworden. Endlich Frau sein. Das davor, heißt vor der Operation hat mir nicht so gefallen weil ich keine Homosexuellen Neigungen hatte und Kontakte zu Frauen ablehnte.
Peter Schilling meint
Ja Du hast recht, eine Transfrau hat dieselben Gefühle wir Männer.
Göttin meint
Weil die Person ja auch ein bio-Mann ist. 😉
Anna-Sophia meint
Woher weißt Du das? Bist Du eine Transfrau?
PS: Anatomisch haben Mann und Frau dieselben Nerven an den Geschlechtsorganen, also etwa Eichel und Klitoris, nur dass die Frauen mit 10x mehr lustvollen Nervenendungen viel gesegneter als die Männer sind.
Es besteht durchaus die Möglichkeit, gar als Cis-Mann, nicht nur als Transfrau mit Frauenpenis weiblich zu empfinden … sonst würde sie ja auch nicht trans* sein!
@ Göttin unten, bezüglich der Chromosomen ja, aber nicht was die Identität ausmacht, also lokalisiert im Gehirn.
Martin meint
Hallo Post_Op_Female Sabinchen 😉
Nein, die meisten haben “Leider” keine Verdrehte Meinung von Transfrauen, da sie nur ein sehr begrenztes Wissen über Transfrauen haben. Frag dich einmal warum? Oder gehst du damit offen Hausieren? Wenn ja, dann bist du viel weiter als der Rest unserer ach so aufgeschlossenen Gesellschaft in der ja der sogenannte “Grundstein” gelegt worden ist. jetzt muss nur noch auf diesen “Grundstein” aufgebaut werden. Aber wer macht denn Anfang?
So genug meiner Kritik und es ist sehr wunderschön das du endlich so leben kannst wie du willst als Post_Op. Ich selber finde das jede* so Leben sollte wie man will. ob als Transfrau/ Mann Post- Op oder nicht. Auch wie jede* seine Art von Sex mit Partner erlebt ist doch sehr schön.
Nur das wichtigste ist und bleibt doch, wie offen jede* damit umgeht und darüber miteinander redet, was für viele diesbezüglich immer noch ein Tabuthema ist für die Cis Frauen und Männer.
Und ja, ich gehöre selber dazu. wie du bemerkt haben solltest. Nur im Gegensatz zu vielen anderen bin ich da sehr offen, mache mir selber meine Meinung und Gedanken. Und ja, ich hatte schon mit einigen Transfrauen Sex. Was jede auf ihre eigene Art und Weise ausgelebt hat. Auch freundschaftliche Beziehungen pflege ich noch.
Und ja, ich kann mir sogar sehr gut vorstellen, als ein sogenannter “normalo” Mann, mit einer Transfrau nicht nur zusammenzuleben sondern auch, ob nun Pre-Op oder Post-Op sogar zu Heiraten. Ich finde selber daran nichts Anrüchiges oder Anstößiges solange man sich liebt und gern hat. Scheißegal was die “sogenannte” Allgemeinheit darüber denkt Wichtig ist doch wie beide zueinander stehen und gemeinsam herausfinden was beiden Spaß macht . Ganz so wie bei allen anderen Paaren. Vertrauen, Ehrlichkeit und Offenheit sind doch das was zählt.
Frank meint
Würde gerne mal wissen wie es so ist für eine transfrau oder transmann und es ein bißchen besser zu verstehen. Will einfach nur die zusammenhält verstehen was und wie es euch ergeht in der Gesellschaft usw. Bin halt wissbegierig.
Vanessa meint
Hallo lieber Frank meine Erfahrungen sind gut sehr gut , aber Das liegt an der heutigen Zeit, da istxrs doch akzeptiert, fast schon normal und nichts mehr komisches . Ich hatte bis jetzt nur gute Erfahrungen. Aber das kommt auch immer auf die einzelnen Person an . Und beim Sex ist es wie bei allen anderen Menschen auch, ed gibt alles und jede Möglichkeit.
Priya meint
Hallo Frank, zu meinen Erfahrungen siehe die zwei Kommentare ganz oben von „Priya“. Der Username ist natürlich ein Pseudonym. Deswegen kann ich freier und gelassener meine Erfahrungen schildern.
Im Allgemeinen kann ich sagen, dass sich mein Leben als Mensch nicht vom Leben anderer Menschen unterscheidet. Obgleich mein Genital anderweitiges vermuten lässt, gibt es keinerlei Differenzen bzgl. Interessen, polit. Ansichten, Modeverhalten oder sexuelle Vorlieben. Die sind genauso divers wie bei jedem anderen Menschen auch. Ich sehe mich auch primär als Mensch und habe mich schon lange von Genderstereotypen und Genderidentitäten verabschiedet.
Für mich ist das freie Menschsein viel interessanter. Denn es zeigt mir, dass der Mensch Kraft seines Gehirns und seiner Anatomie zu allem fähig ist. Wieso sollte sich jemand in seinen Möglichkeiten freiwillig aufgrund von Gender-Bildern oder vermeintlichen sexuellen Identitäten einschränken? Ich weiß nicht, wie andere das sehen, aber zumindest betrachte ich es so,
Das einzige Manko ist internationales Reisen. Manche Staaten haben einen TSA (ugs. Nacktscanner) am Flughafen, welchen ich gerne meiden möchte aufgrund unangenehmer Befragungen. Nicht alles, was Sicherheit verspricht, bedeutet auch Sicherheit im Individualfall.
In viele Staaten, kann ich gar nicht reisen, da Menschen wie ich dort per se „illegal“ sind oder direkt als vermeintlich „schwul“ kriminalisiert werden. Dabei würde ich mir gerne mal das Burj Khalia oder die Petronas Towers ansehen. Aber wenn Staaten mein Geld als Touristin aufgrund fragwürdiger Gender-Politiken nicht wollen, dann schenke ich es liberaleren und weltoffeneren Staaten.
Dann gibt es z.B. den Begriff Passing. In einer heteronormativen Gesellschaft, welches Gender stereotyp denkt, bleibe ich unsichtbar und unscheinbar, indem ich den erwartbaren Erscheinungsformen einer Cis-Frau (= Biologie und Identität matching) entspreche. Alleine deswegen werde ich nicht als trans* gelesen und erfahre keine Diskriminierungen oder Einschränkungen. Dennoch finde ich es doof, da kein Mensch aufgrund seines Seins Nachteile erleiden sollte. Als dunkelhäutiger Mensch weiß ich, dass es genug rechts-konservative Charaktere gibt, die weiterhin in die Pigmentierung Haltung und Kultur projizieren. Und manche verhalten sich in Bezug auf Gender und Sexualität ähnlich. Solange ich feminin-erwartbar erscheine, lebe ich so wie vorher auch. Sobald ich davon abweiche, kann es zu kritischen Momenten führen. (LEIDER).
Persönlich finde ich die Bezeichnung Trans* Person oder Trans*Mensch stimmiger, da ich „Frau“ und „Mann“ als stereotype Genderformen begreife, die mit den Facetten von Menschsein nichts zu tun haben. Rein biologisch spreche ich lediglich von feminin und maskulin – bezogen auf das Genital und die Funktion zur Fortpflanzung. Doch Gender trenne ich grundsätzlich von der Anatomie. Ein Blick zu animistischen Ethnien zeigt, dass Menschen durchaus verschiedene Gender besitzen können, obgleich ihr Körper das nicht vermuten lässt. (Z.B die Two-Spirit in Amerika, die dritten und vierten Genderformen in Südostasien etc).
Letztlich sind wir alles Menschen. Warum trans* inter* oder cis hier von Bedeutung sein sollen, erschließt sich mir nicht. Verhalten, Ansichten und Interessen, Bildung und Intelligenz hängen mit dem Gehirn und der sozialen Einbindung durch Milieus zusammen. Und alleine das sollte doch zählen!
Martin meint
Super Beitrag Priya 😉
Denn so sehe ich das auch, das wir alles Menschen sind.
Und ich muss immer schmunzeln wenn ich lese : Wir suchen…. M/ W/ D
Und frage mich jedesmal was ist eigentlich dieses D? Was bedeutet es für jemanden wie dich? Und ist es nicht auch so eine “Art” der Diskriminierung, als D = Ding abgestempelt zu werden? Als Stuhl, Sofa, Bild oder so, das ist für mich D und kein Mensch egal ob Transfrau oder was noch unter “Trans” fällt. Du sagst es ganz richtig 🙂 Wir sind alles freie Menschen. Auch und vor allem Menschen die sich mit ihrem “geborenen Geschlecht” nicht wohl fühlen und sich nicht damit identifizieren können. Aus welchen Gründen auch immer.
es sind dein/ eure Gründe warum, aber deshalb jemanden die Menschlichkeit abzuerkennen und als D bezeichnen, finde ich geht gar nicht. Ist in meinen Augen ein NOGO. Denn viele von Transmenschen sind, wie ich welche kennengelernt habe, in vielen Sachen sensibler als wir sogenannten “Normalos”. Daher möchte ich und wünsche es mir das alle, egal wie sie leben und sich definieren als ganz normale Menschen akzeptiert werden. Was in den meisten Köpfen noch nicht angekommen ist.
Du sprachst von den Menschen die Gendern oder von Politischen Ansichten da gibt es aber auch die Religiösen Menschen darunter, wie die “Zeugen” u.a die euch ablehnen und nicht als Menschen sehen. Sondern als etwas das es nicht geben darf. Ich selbst halte mich von solchen unwissenden Menschen fern, da ich mir gerne selber meine Meinung bilde. Und die ist ganz auf eurer /deiner Wellenlänge.
Liebe Grüße an euch alle von jemand der euch sieht wie ihr seit. Menschen wie alle anderen auch.
Soenie meint
Cool mich als Mann der Homo Beziehungen und hedro Beziehungen hatte weiß nicht wo er hin gehört mit beiden Leuten bin ich nicht so gut klar gekommen obwohl ,Frauen mich eher anziehen oder euer drittes Geschlecht ob woll ich in Hamburg nur tranken kenn gelernt hatte ,was ich auch wieder komisch war ,ich würde gerne mal mich mit einer tranz Frau austauschen weil es interessiert mich sehr mit so jemand zu reden wohn in Berlin seit 30 Jahren also Ware nett wenn mir jemand schreibt. Bin 56
lea meint
hallo ich bin eine transfrau hab die op aber noch vor mir das heist ich bin noch biologisch ein mann leider ich lehne meinen körper als mann ab ich hasse es mit einer frau zu schlafen ich mag es einfach nicht ich bin auch 56 jahre alt und gehe diesen weg als frau mit stolz ich dehne mich nach den tag der vollendung mich endlich lea zu nennen und nicht mit meinen menlichen namen ich freue miich auf die op und mit jede pfaser meines körpers sehne ich mich danch endlich ich zu sein und mit sicherheit gehört auch der sex dazu endlich in mir zu spüren
gabriele marie gottschalk meint
HALLO ERSTMAL ALLE ZUSAMMEN
ICH BIN DIE GABRIELE MARIE ,SOGAR GESETZLICH JOU ,ICH HABE MICH 2016 GEOUTET DA WAR ICH 59 JAHRE JAAA WAS SPÄT ABER BESSER PÄT ALS NIE
ICH HATTE 2014 EINEN HERZINFACKT DAS WAR DER AUSLÖSER MEI LEIDEN ZU BEENDEN : ICH HABE ALLES JETZT DURCH ; HET : GAOP BRUSTAUFBAU :UND HABE VIELE NEU E MENSCHEN KENNEN GELERNT ;DA ICH IN EINER SELBSTHILFE GRUPPE AB UND AN TÄTIG BIN :: BIN AUCH NOCH IMMER VERHEIRATET ; WAS NICHT IMMER SELBSTVERSTÄNDLICH IST :
ZU UNSERER SELBSTHIFE GRUPPE : WIR EXISTIEREN SCHON ÜBER 25 JAHRE : NEHNT SICH TX KÖLN : WER WILL KANN GERNE MAL REIN SCHAUEN IM NETZ:: LEIDER DURCH CORONA ZU : ABER WIR HABEN TELEFON KONFERENS: BEI INTERESSE MAL REIN SCHAUEN INFO UNTER TX KÖLN :
WIE IHR SEHT KANN ES AUCH SCHÖN WERDEN : AUCH DAS IST ARBEIT UND BRAUCH VIIIIEL GEDULD:: IN DEM SINNE BLEIBT ALLE GESUND UND KOMMT GUT INS NEUE 2021 LIEBE GRÜSSE AUS KÖLN GABRIELE MARIE
johanna meint
Wunderschön geschrieben;)
Silvia ,Transfrau meint
Ich bin Transfrau und mir gefällt es ,von Hübschen Männern begehrt zu werden,ich lasse mich gerne verführen,und möchte alles spüren und in mit haben!
Michi meint
Ich würde es gerne mit einer Transfrau probieren..es fasziniert mich…
Steffi meint
Hallo,
ich finde es ist gar nicht so wichtig wie jemand für sich selbst Sex definiert, den Artikel habe ich mit interesse gelesen, bin aber eher zufällig darauf gestossen.
nun bin ich selbst Trans (MzF) stehe noch recht am Anfang meiner Reise.
als ich 10 Jahre alt war wusste ich das was nicht Stimmt, 36 Jahre und 5 Suizide später hab ich endlich den Mut gefasst mich zu outen und eine Therapie zu beginnen.
mit schwerwiegenden Folgen für mein Sozialleben, ich hab so gut wie jeden Menschen in meinem Leben verloren, wurde gemobbt uns Angefeindet.
Selbst mein Job steht auf der kippe.
ich durfte von vielen Menschen das wahre Gesicht sehen das sie jahrelang hinter Falscher Homophober Freundschaft versteckt haben.
daher ist es mir gar nicht mehr so wichtig wie jemand Sex hat, sondern eher das man mit sich selbst Glücklich ist.
leider ist man in Bremen ziemlich alleine damit, und Selbsthilfegruppen sind aktuell nicht zu finden, bzw. finden nicht statt dank Corona.
CHRIS meint
Falls du jemanden zum schreiben brauchst 🙂 zum quatschen oder so….. kannst dich gerne melden 🙂 Grüße Chris
Maike Kreutzkam meint
Hallo Steffi…ich bin die Maike eigentlich der Udo…ich habe es lange nicht wahr haben wollen aber ich habe den Kampf verloren und die Frau in mir gewonnen. Schade…nein ich bin froh das es nun raus ist. Ich war 18 Jahre verheiratet und habe in den letzten 8 Jahren gemerkt das was mit mir nicht stimmt. Ich möchte mein Leben als weiter Leben und habe das Glück auf Menschen getroffen zu sein mit denen ich ganz offen reden kann. Meine Söhne wissen auch Bescheid und haben es ehr positiv aufgenommen…..ich würde gerne mehr mit Dir schreiben…. vielleicht hast Du auch Lust…
Melde Dich einfach mal
LG Maike
Max meint
Hey ich stehe auch noch sehr nah an meiner unwandlung ich habe erst vor kurzem realisiert das ich es wirklich machen will. Hast du vllt list divh mal zu treffen und zu reden? Ich komme nämlich auch aus Bremen
Hannah meint
Huhu :3 , wenn du alleine bist, dann können wir von mir aus schreiben. Ich hätte Lust drauf Verbindungen aufzubauen 😀
Ich bin Hannah (26 MzF) und komme aus Lilienthal. Es ist immer schön Kontakte im Leben zu haben, mit denen man sich auch austauschen kann. Dies ist vorallem bei unseren Lebenssituationen sehr wichtig. (๑˃̵ᴗ˂̵)و
Artali meint
Hey Steffi,
ich komme ursprünglich aus Bremen, bin gerade zufällig auf den Artikel gestoßen und hab mir natürlich auch die Kommentare durchgelesen.
Anfang 20 habe ich meine reise begonnen (FzM) leider mit ewigen verzögerungen. ich bin nun 36 und bekomme seit zwei Jahren meine Hormone. ja, eine sehr lange Reise für mich, aber jetzt endlich komme ich voran.
Auch ich biete mich dir an zum Gedankenaustausch, zum schreiben. Für mich war es ähnlich, ich habe keinen meiner alten Freunde behalten (bis auf einen) und den großteil meiner Familie ebenfalls. Ich weiß wie es ist allein zu sein und hätte ein offenes Ohr zu vergeben.
mfg
Artali
Ps:
das gilt auch für jeden anderen hier der allein ist und sich hin und wieder austauschen möchte.
man könnte im Grunde ja auch eine Gruppe Gründen (Chatgruppe) FB oder was es noch so gibt.
L. meint
Braucht es unbedingt Anleitungen, um Sex zu haben? Ist es nicht viel sinnvoller, einfach auszuprobieren und dann eben festzustellen, was man mag oder nicht? Gerade die Erwähnung von Pornografie empfinde ich in dem Zusammenhang als ziemlich seltsam. Die sollte auch für Cis-Männer (und Frauen) keine Anleitung sein, weil sie mit echtem Sex wenig zutun hat. Gerade in den letzten Jahren werden auch immer mehr hasserfüllte Praktiken gezeigt, die wenig mit einvernehmlicher Erotik zutun haben. Dass in Hetero-Pornos die Frau(en) geschlagen, gewürgt, verbal erniedrigt, brutal penetriert oder ihnen der Penis so in den Hals gerammt wird, dass sie sich übergeben müssen, ist mittlerweile Mainstream. Sowas sollte sich niemand zum Vorbild nehmen.
Priya meint
Ich denke, manche Menschen kennen leider nur die heteronormativen Darstellungen und assoziieren Sex lediglich mit Penetration. Dass Sex weitaus mehr ist, ist für viele nicht bekannt. Leider wird auch Trans* in entsprechender Pornographie ins heteronormative Muster transferiert. Und Kunden entsprechender Konsumprodukte denken dann, sie müssten doch dem entsprechen. Genau das finde ich schade.
Sex hat kein Gender und keine Regeln – außer Consent (Absprachen, Übereinstimmung, Vertrauen, Achtung des Anderen). Liebe und Sex sollten viel freier gedacht und menschlicher gesehen werden. Das betrifft letztlich alle Menschen. Erotische Darstellungen können die Fantasie anregen. Daran ist erst einmal nichts verwerflich. Das Problem ist vielmehr, wenn die Darstellung einseitig und sexistisch sind, zudem Gewalt verherrlichen und Rassismen reproduzieren.
Trans* wird leider in vielen Pornoproduktionen als Sexobjekt für den Mann dargestellt. Was die Trans* Person will, wird gar nicht adressiert. Stattdessen werden einseitige Male-Fantasies gezeigt. Dennoch frage ich mich, welcher Mann (Cis, Trans Inter) sein eigenes Menschsein auf solch sexistische und oberflächliche Attribute reduziert wissen will? Jeder Porno dieser Machart entwertet den „Mann“ doch als vielschichtigen Menschen, genauso wie es dort mit weiblich gelesenen Menschen geschieht.
Bei ZEIT Online Podcast (Ist das Normal? – Der Sexpodcast) wurde der Begriff Outercourse erwähnt, der zeigt, dass Sexualität vielmehr sein kann, als die stereotype Penetration. Sex kann auch wie beim Tantra aus Berührungen bestehen. Innerhalb der BDSM-Szene gibt es ganz viele Praktiken, wo Sexualität über Sinnlichkeit und mentale Stimulation stattfindet.
Und das allerwichtigste:
Consens first & fun second
Lena meint
Ein sehr spannender und offener Beitrag! Ich bin cis-Frau und habe (leider) keine Trans-FreundInnen mit denen ich mich über dieses Thema unterhalten könnte, von daher danke für den schönen Text!
Juliana meint
Klingt jetzt platt, ist aber so: Mich macht der Mensch an, ich begehre ihn/sie oder eben nicht…. da sind mit körperliche Attribute eher nebensächlich…
Wenn ich mich verliebe, dann in den Menschen… nicht in das biologische/angeborene Geschlecht…
Klaus Ulrich meint
Sehr schönes Statment ! Danke dafür !!
Niklas meint
trennst du Liebe und Sex?
Priya meint
Ist bei mir auch so. Die Gesamterscheinung zählt für mich.
Mia meint
Ich stimme voll und ganz dem zu, was in diesem Artikel geschrieben steht. Beispiele und Selbstzweifel wirken sich direkt auf unser Sexualleben aus, denn wie kannst du Spaß haben und es anderen geben, wenn du dich nicht magst?
Susi meint
Wie oft ich diese Frage schon gehört hab!
Wie hast du eigentlich Sex? Benutzt du noch deinen Penis da du jetzt eine Trans Frau bist?
Am liebsten würde ich mir diesen Artikel ausdrucken und in vielfacher Ausführung immer parat haben. Genau für diese Fragen.
Danke dafür
Liebe Grüße
Susi
Mind Comedy meint
Vielen Dank für den ausführlichen Beitrag.
Der engste Mensch in meinem Leben hat mir den Link zum Beitrag geschickt, faszinierende Worte und eine Sichtweise voller Offenheit. Wenn ich trans Menschen treffe, dann frage ich sie natürlich nicht Stunden lang aus.
Ich selbst bin non-binary. Mit einem Penis bestückt fühle ich mich dennoch oft so weiblich, dass ich lieber keine Entscheidung für nur ein Geschlecht treffen möchte.
Viele Grüße von Leonora/Leonard
Erich.deschan meint
Ich bin ein ganz normaler bisexuell orientierter Mann, der es genießt mit einer Frau mit Penis Sex zu haben. Kann mir auch nichts schöneres mehr vorstellen. Man muss nicht unbedingt miteinander schlafen, sondern es ist einfach schön, den anderen Körper zu spüren und zu küssen, einfach zu verwöhnen