Erscheint auf deinem PC oder Laptop seit einigen Monaten rechts unten in der Taskleiste ein neues Symbol und dazu kommt regelmäßig die Aufforderung, auf Windows 10 zu wechseln? Und das nervt dich und du willst gar nicht auf Windows 10 updaten? Das soll einfach nur wieder weg? Dann bist du hier richtig.
Was passiert da überhaupt?
Microsoft bietet damit den Nutzer*innen von Windowssystemen (wie Windows 7 oder 8) an, auf die neueste Version des hauseigenen Betriebssystems Windows 10 zu wechseln – kostenlos.
Warum erscheint diese Aufforderung, ohne dass ich was dazu getan habe?
Dieses Angebot bzw. diese Aufforderung war Bestandteil eines der zahlreichen (und nötigen) „normalen“ Updates von Windows. Es war damit für NutzerInnen nicht erkennbar, was sich da auf dem Rechner mit installiert. Betroffen sind allerdings nicht alle Rechner, sondern nur jene, welche die Standardeinstellungen für die automatische Update-Funktion beibehalten haben. Wer in den Einstellungen änderte, dass nur wichtige Updates installiert werden, bekam dieses Windows 10-Update nicht. (Siehe hierzu weiter unten.)
Soll ich zu Windows 10 wechseln?
Windows 10 gibt es kostenlos für bisherige Windows7- oder 8-NutzerInnen und wurde nach den schlechten Erfahrungen mit Windows 8 (nach meiner Meinung wie Windows Vista eine missratene Windows-Version) verändert und soll die Nachteile von Windows 8 ausgemergelt haben. Jede/r entscheidet natürlich selbst. Empfehlenswert ist es nach meiner Auffassung aber nicht, was vor allem daran liegt, dass an Windows 10 eine Totalüberwachung kritisiert wird. Auch wird Windows 10 als Spionagesystem bezeichnet, was nicht nur die Schweiz dazu veranlasst, ein Verbot dieses Systems in Betracht zu ziehen. Neben Informationen über Name, E-Mail-Adresse, Einstellungen und Browserverlauf, holt sich das Unternehmen dabei sogar die Erlaubnis, jegliche Text- oder Spracheingabe zu überwachen. Dies veranlasst The Inquirer dazu, die Windows 10 Technical Preview als einen einzigen großen Keylogger zu klassifizieren. (Keylogger ist ein Tasten-Protokollierer, also eine Software, die alle Eingaben per Tastatur in einer Textdatei speichert.) Zu all dem holt sich zwar Microsoft bei der Installation das Einverständnis der NutzerInnen, eine Installation ist anders aber nicht möglich. Abstellen lassen sich viele dieser Dienste schon, jedoch nur manuell und nach genauer Suche in den Einstellungen. Es bleibt zudem ein Restzweifel, ob nicht trotzdem Daten gesendet werden.
Wie bekomme ich die Aufforderung zum Update weg?
Das geht mit ein paar Klicks an den richtigen Stellen. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Links unten den Startbutton drücken
- Ins Suchfeld „Update“ eingeben
- Es erscheint darüber eine Liste, dort dann auf „Windows Update“ klicken
- Es geht ein neues Fenster auf
- Dort dann links unten „Installierte Updates“ anklicken
- Es erscheint dann eine Liste der installierten Updates
- In der Liste unter der Rubrik: Microsoft Windows den Eintrag KB 3035583 suchen. (Hier bitte genau die Bezeichnung überprüfen!)
- Auf dieses Update mit rechts klicken und dann „deinstallieren“ auswählen
- Das Update wurde entfernt
Um zu verhindern, dass das Update erneut installiert wird, sollte man die Einstellungen zum automatischen Update ändern. Wie das geht, kommt jetzt:
- Im Fenster mit den installierten Updates auf den Zurück-Pfeil links oben im Fenster klicken, um wieder zur vorherigen Seite zu kommen
- Im Fenster dann links „Einstelllungen ändern“ wählen
- Dort dann den Haken entfernen bei „Empfohlene Updates“ auf die gleiche Weise wie wichtige Updates bereitstellen
- Ok klicken
- Nach einem Neustart gibt es weder das Windows 10-Symbol noch die Aufforderung zum Update. Es sollte auch nicht wieder installiert werden
Viel Erfolg
Susanne Sveda
susa meint
Zusatz: Manchmal kommt es dazu, dass die Aufforderung zu Windows 10 erneut erscheint. Dann bitte den obigen Vorgang erneut durchführen und wenn es das nächste Mal heißt: WIndows Updates sind da, vor der Installation auf „wichtige Updates“ im Updatefenster klicken. Dort sollte dann KB 3035583 erneut aufgeführt sein. Als Nächstes dann auf dieses Update mit rechts klicken und „Update ausblenden“. (Evtl. sind dazu Adminrechte nötig.) Dann sollte der Spuk endgültig vorbei sein.
Es gibt aber noch einen wichtigen Nachtrag, denn auch bei WIndows 7/8 wurden bereits mittels Updates sog. Spionage-Funktionen installiert. Entfernen kann man die auf gleichem Weg, wozu es bereits eine gute Anleitung im Internet gibt, auf die ich hier verweise:
http://www.schiefer-abc.de/antispy/