Pressemitteilung der BAG kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen:
Der wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums empfiehlt eine Reform der sogenannten Minijobs. In seinem aktuellen Gutachten spricht sich der Beirat dafür aus, die Steuerfreiheit von Minijobs für Zweitverdiener in der Ehe abzuschaffen.
Minijobs sind Tätigkeiten die mindestens zu zwei Dritteln von Frauen geleistet werden und durch die monatlich maximal 450 Euro erwirtschaftet werden. Durch diese geringfügigen Arbeitsverhältnisse wird die weibliche Altersarmut extrem verstärkt.
Schon die Sachverständigenkommission zum Ersten Bundesgleichstellungsbericht hatte 2011 in ihrem Gutachten die Abschaffung der Minijobs und die Sozialversicherungspflicht ab dem ersten Euro gefordert. Ebenso hatten zahlreiche (Frauen)verbände auf die massiven Folgeprobleme durch Minijobs hingewiesen:
– die Altersarmut von Frauen wird strukturell gefördert,
– eine Rückkehr aus dem Minijob in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse ist kaum zu realisieren, besonders bei mehreren Jahren Berufstätigkeit im Minijob,
– die Sozialversicherungssysteme haben starke Einbußen, denn eine reguläre Beschäftigung ist für viele verheiratete Frauen nicht attraktiv,
– Die Zahl der Minijobs steigt – laut Auswertung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts – 15,1 Prozent der Beschäftigten hatten einen Minijob als Hauptverdienst!
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros begrüßt den Vorstoß des wissenschaftliche Beirats des Bundeswirtschaftsministeriums ausdrücklich und fordert die Bundesregierung dazu auf, aktiv zu werden und alle Arbeitsverhältnisse rechtlich auf eine gleiche Grundlage zu stellen, um damit die Altersarmut bei Frauen zu minimieren.
Emilia meint
Hast Du schon einen Plan für Deine spätere Rentensicherung, die außerhalb der Sozialversicherung funktioniert???
Gerti meint
GUte Frage und eine Gegenfrage: Glaubst du das das verhindert wird, wenn mikrige 450 Euros für die Rente berechnet werden? Nicht mal zum Beispiel Kassierer kommen ohne Zuschuß aus, wenn sie ihr leben lang gearbeitet haben.
Gerti meint
Und die Forderung alle Arbeistverhältniße rechtlich auf eine gleiche Grundlage zu stellen ist auch von den betreffenden Frauen so gewünscht????? Oder meint da wieder jemand besser was für andere gut ist???