Datum & Uhrzeit
10.12.2024
18:00
Veranstaltungsort
City 46 Kino
Birkenstr. 1
28195 Bremen
Weitere Informationen
Veranstalterinnen: Kirche & Kino / City 46
Barrierefrei: ja
Kosten: Eintritt
Di. 10.12. / 18:00 mit Regisseurin Anne Frisius, im Gespräch mit Dirk von Jutrczenka, forum Kirche, und Bettina Schürg, Fachstelle Alter im Evangelischen Bildungswerk Bremen
Die Versorgung älterer und pflegebedürftiger Menschen in Deutschland ist erschreckend schlecht abgesichert. Brigitte Bührlen von der WIR!Stiftung: „84 % der Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt. Warum lassen wir die Erfahrung von vielen pflegenden Angehörigen so brachliegen? Warum haben WIR als pflegende Angehörige nirgends Mitspracherecht? Die Bremer Regisseurin Anne Frisius beleuchtet in ihrem Film die Versorgung älterer Menschen aus einem neuen Blickwinkel und zeigt alternative Perspektiven auf, die über den bekannten Notstand hinausgehen. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, die Bedürfnisse der Menschen wieder in den Mittelpunkt zu stellen und innovative Ansätze im Sorgebereich aufzuzeigen, wie z.B. eine selbstverantwortete Kölner Demenz-WG.
Doch es braucht dringend grundsätzlich neu Ansätze für ein würdevolles Leben mit Unterstützungs- oder Pflegebedarf statt profitorientierter Pflegeunternehmen. Andere Länder sind den Weg bereits gegangen.
Ein kleines ermutigendes Beispiel aus der Praxis ist die Pflegewohngemeinschaft für Menschen mit Demenz ‚Zum Rosengärtchen‘ in Köln. Martha Bank, Zugehörige: „Es ist eine selbst verantwortete Wohngemeinschaft in der sieben Leute zusammen leben, die mehr oder weniger Unterstützung brauchen. Wo man guckt, wenn jemand einziehen möchte, wie passt diese Person ins Rosengärtchen. Wir Angehörigen sind eine Gemeinschaft, die GbR, wir verantworten diese WG und das ist – nicht genau so wichtig – aber auch wichtig, dass wir uns alle gut verstehen. Dass wir Leute sind, die hier zusammen etwas kreieren wollen, denen das Rosengärtchen wichtig ist.“ (www.cooperativa-film.de)
In diesem Film über die Versorgung von alten Menschen machen verschiedene Protagonistinnen jenseits des bekannten Notstandes andere Perspektiven sicht- bzw. denkbar. Es geht darum, die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, was beim derzeitigen profitorientierten Wirtschaften nicht möglich ist. Der Film zeigt sowohl kleine praktische neue Wege, als auch grundsätzliche, weitere Überlegungen für ein würdevolles Leben mit Unterstützungs- oder Pflegebedarf. (www.cafecralle.wordpress.com)
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