Datum & Uhrzeit
05.03.2024
17:30
Veranstaltungsort
Haus der Bürgerschaft
Am Markt 20
28195 Bremen
Weitere Informationen
Veranstalterinnen: Bremer Frauenmuseum
Barrierefrei: ja
Kosten: frei
Ausstellung FRAUEN – SCHÖNHEIT – SCHICHT.
Frauen im VEB KosmetikKombinat
VORTRAG UND GESPRÄCH:
UNGLEICHE SCHWESTERN? FRAUEN IN OST UND WEST VOR UND NACH 1989.
Bis heute gilt die Frauenpolitik in der DDR als Vorbild für Gleichberechtigung und Emanzipation. Die angebliche Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Familie wird als eine der wenigen akzeptierten Hinterlassenschaften der SED-Diktatur angesehen. Wie gestaltete sich das Leben von Frauen in der sozialistischen Gesellschaft, welche
Politik verfolgte die SED-Führung, welche Mitbestimmungsmöglichkeiten hatten Frauen, und was änderte sich nach 1989 nicht nur für Frauen aus der ehemaligen DDR?
Referentin: Dr. Anna Kaminsky | Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur, Berlin
Moderation: Anka Bolduan | Bremer Frauenmuseum e.V.
Festsaal – Haus der Bürgerschaft | Am Markt 20, 28195 Bremen
Um Anmeldung bis zum 1. März wird gebeten unter: anmeldung@buergerschaft.bremen.de
Die Berliner Fotografin Barbara Köppe (1942 – 2023) absolvierte eine Ausbildung am Lette-Verein in Berlin und begann 1964 als Bildjournalistin für verschiedene Printmedien wie Sonntag, Neue Berliner Illustrierte und FF DABEI zu arbeiten. Ihr besonderes Interesse galt der Lebenssituation von Mädchen, Frauen und Müttern, deren Vielseitigkeit gewürdigt und gesehen
werden sollte. Von den Auftraggebern in der DDR, der Abteilung Agitation und Propaganda des Politbüros der Partei, wurden in die Auftragsportfolios die sozialistische Perspektive und deren Bildmetaphern hineingeschrieben. Zusammen mit den Titeln und Texten sollten die Fotografien im Sinne der sozialistischen Ideologie instrumentalisiert werden. Damit war Barbara Köppe zunehmend unzufrieden.
Daher löste sie sich Ende der 1970er Jahre von den staatlichen Auftraggebern und entwickelte in der Folge freiberuflich eigene Werkgruppen. Zugleich arbeitete sie für die Künstleragentur der DDR, für die Einrichtungen der Diakonie der DDR und andere. Es entstanden eindringliche Portraits von Künstlerinnen und Künstlern wie zum Beispiel Anna Seghers, Erwin Strittmatter, Christa Wolf und Heiner Müller. 1988 begann sie ihr umfangreichstes Projekt „Frauen-Schönheit-Schicht. Frauen im VEB KosmetikKombinat“. Das Kosmetik-Kombinat hatte mehrere Standorte in der DDR, die von Barbara Köppe nahezu alle aufgesucht wurden.
So entstand ein Werkzyklus mit ca 200 Fotografien. Es waren weniger die Arbeitsabläufe, die sie interessierten. Ihr besonderes Interesse galt den Arbeitsbedingungen und der Lebenssituation
der Frauen. Aus diesem Werkzyklus werden im Rahmen des Programms zum Internationalen Frauentag in Bremen circa 30 Fotografien in der Ausstellung in der Bremischen Bürgerschaft zu sehen sein.
„Mit Barbara Köppe ist eine herausragende Fotografin zu entdecken, die in subtiler, einfühlsamer Weise die verschiedenen Mentalitäten und Milieus in der DDR und besonders diejenigen der
Frauen beobachtete.“ (Ursula Röper, Berlin – Kuratorin)
Halbjahresprogramm des Bremer Frauenmuseums
Ort: Haus der Bürgerschaft | Am Markt 20, 28195 Bremen Eine Ausstellung in der Bremischen Bürgerschaft in Kooperation mit dem Bremer Frauenmuseum e.V. und der Bundesstiftung zur
Aufarbeitung der SED-Diktatur, Berlin.
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