Datum & Uhrzeit
19.03.2025
20:00
Veranstaltungsort
Buchladen Ostertor
Fehrfeld 60
28203 Bremen
Weitere Informationen
Veranstalterinnen: Jutta Reichelt, Buchladen Ostertor, Verlag
Barrierefrei: eingeschränkt
Kosten: € 20,- / 15,- / 10,-
Jutta Reichelt liest aus: Mein Leben war nicht, wie es war
Lesung und Gespräch mit Jutta Reichelt zu ihrem Buch: „Mein Leben war nicht, wie es war“
Sie sagt:
„Ich freue mich schon sehr auf die Lesung am 19.03.2025 um 20 Uhr im Buchladen Ostertor – aus vielen Gründen: weil ich es so großartig finde, welchen Schwung und Wirbel das Team um Alena und Marlene dort seit der Übernahme entfacht haben, weil Tatjana Vogel moderieren wird und weil ich einfach sehr gerne mit dem Buch unterwegs bin … 😉
Karten gibt es (solidarisches Modell) für 20/15/10 im Laden und meistens auch bei mir.“
„Ich habe mich über nahezu alles Wichtige in meinem Leben geirrt.“ Obwohl sie in ihrer Kindheit sexuellen Übergriffen und emotionaler Vernachlässigung ausgesetzt war, glaubt Jutta Reichelt jahrzehntelang, das halbwegs normale Kind halbwegs normaler Eltern zu sein. Erst als sie mit Mitte Vierzig in eine existentielle Krise gerät, wird ihr klar, wie wenig mit ihrem Leben stimmt, und sie macht sich auf die Suche: Danach, wie es wirklich war und wie sie davon erzählen kann. Viele der Fragen, die sie dabei für sich klären muss, stellen sich nicht erst angesichts einer traumatischen Vergangenheit: Was können wir über uns wissen? Wie weit können wir unseren Erinnerungen trauen? Wo kollidiert unser Recht zu erzählen mit dem Recht anderer, ‚unerzählt‘ zu bleiben?
Klug und zugleich tief berührend verwebt Jutta Reichelt in diesem essayistischen Text das konkrete Material ihres eigenen Lebens mit den grundlegenden Themen und Fragen, die es aufwirft. Ein hochspannender, schön zu lesender Text, der vorführt, wie wichtig es ist, Auskunft über sich geben zu können. Ein ganz anderer Essay über Traumata und MeToo, über das Schreiben und Erzählen, der inspiriert und ermutigt, über die eigene Lebensgeschichte nachzudenken.
Die Autorin:
* 1967, lebt als Schriftstellerin und Geschichtenanstifterin in Bremen. Ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet, bereits 2001 erhielt sie den Würth-Preis, zu dem Herta Müller die Laudatio hielt. 2015 erschien der Roman „Wiederholte Verdächtigungen“, 2020 der literarische Porträtband „Blaumeier oder der Möglichkeitssinn“. 2024 bietet sie in der Reihe queer.lit! des Bremer Literaturhauses die Werkstatt „Queer Schreiben: Gegen die Norm!“ an. Für die Arbeit am vorliegenden Text erhielt sie 2020 das Literatur-Projektstipendium des Bremer Senators für Kultur.
Die Lesung wird moderiert von Tatjana Vogel.
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