Datum & Uhrzeit
01.08.2024 - 14.08.2024
0:00
Veranstaltungsort
City 46 Kino
Birkenstr. 1
28195 Bremen
Weitere Informationen
Veranstalterinnen: City 46
Barrierefrei: ja
Kosten: Eintritt
Kino: Crossing – Auf der Suche nach Tekla
Termine: Do. 1.8., Sa. 3.8., Mo. 5.8. + Mi. 7.8. / 20:00
Fr. 2.8., So. 4.8. + Di. 6.8. / 17:30
Do. 8.8., Sa. 10.8., Mo. 12.8. + Mi. 14.8. / 18:00
Fr. 9.8., So. 11.8. + Di. 13.8. / 20:30
Mi. 14.8. / 15:00
Lia ist Lehrerin im Ruhestand und lebt ohne viel Geld und alleinstehend in Georgien. Ein Versprechen, dass sie ihrer Schwester am Sterbebett gegeben hat, eröffnet ihr auf einmal neue Perspektiven in ihrem tristen Alltag. Lia will ihre verschollene Nichte Tekla finden, die vor vielen Jahren im Streit mit ihrer Familie wegging. Ein Grund war, dem transfeindlichen Umfeld der kleinen Hafenstadt zu entfliehen. Von ihrem jungen Nachbarn Achi erhält Lia den entscheidenden Tipp: Tekla soll sich ein neues Leben in Istanbuls LGBTQ-Community aufgebaut haben. Gemeinsam überquert das ungleiche Paar das Schwarze Meer und sucht in der türkischen Metropole nach Tekla. Das gestaltet sich schwerer als gedacht, denn Tekla will anscheinend nicht gefunden werden. Über die Anwältin Evrim, die sich für trans* Rechte einsetzt, kommen Achi und Lia mit der versteckten lokalen LGBTQ-Community in Kontakt. Lia fühlt sich ihrer Nichte immer stärker verbunden.
Levin Akins vierter Spielfilm wurde auf der Berlinale mit dem Teddy Jury Award 2024 ausgezeichnet.
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Der vierte Spielfilm von Levan Akin besticht durch emotionale Unmittelbarkeit: Zwei zunächst zögerliche Fremde überwinden auf ihrer Mission nicht nur ideologische, sondern auch innere Grenzen und machen gemeinsame Sache. Die Topografie der Stadt spielt in dieser Ode an die Menschlichkeit eine ebenso große Rolle wie der Reigen an Figuren, der sie bevölkert. (www.queer.de)
Den Alltag dieser Außenseiter inszeniert Akin empathisch und humorvoll auf Augenhöhe. Dank toller Besetzung (besonders die 72-jährige Mzia Arabuli als Lia ist eine schweigsame Wucht) und einem ungetrübten Blick auf die von Tourismus und Gentrifizierung noch unbehelligten Ecken Istanbuls gelingt ihm ein sehr lebendiges Porträt der lokalen LGBTQ-Community, die in Georgien und der Türkei gleichermaßen diskriminiert wird, sich in Istanbul aber auch zahlreiche Safe Spaces geschaffen hat. Akin glaubt dabei, trotz aller Widerstände, an die Kraft der Veränderung und das Solidarische im Menschen. Menschen haben Schwächen, aber sie können daraus lernen und wachsen. Ein Film, der zuletzt umso dringlicher wurde: Anfang Juni verkündete Georgiens Regierung ein Verbot sogenannter »LGBTQ-Propaganda« nach russischem Vorbild. (Thomas Abeltshauser, www.epd-film.de)
Mit seiner Kamerafrau Lisabi Fridell, die schon bei „Als wir tanzten“ eine hervorragende Arbeit leistete, findet der Regisseur faszinierende Bilder […] Tanz und Musik spielen in Akins Inszenierung abermals eine wichtige Rolle und werden mitreißend eingefangen. […] Die Konflikte werden feinfühlig thematisiert. Durch Evrims Geschichte wird hingegen auch eine erfreulich positive, empowernde Perspektive eröffnet. […] Neben geografischen Grenzen und inneren Hürden werden in „Crossing“ gekonnt auch Genres, vom Sozialdrama zur humorvollen Romanze, beherzt übertreten. (Andreas Köhnemann, www.kino-zeit.de)
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