Datum & Uhrzeit
26.06.2025 - 09.07.2025
0:00
Veranstaltungsort
City 46 Kino
Birkenstr. 1
28195 Bremen
Weitere Informationen
Veranstalterinnen: City 46
Barrierefrei: ja
Kosten: Eintritt
Kino: Frauenfußballturnier 1971 – Copa ’71
Termine:
Do. 26.6., Sa. 28.6., Mo. 30.6. + Mi. 2.7. / 17:30
So. 29.6. / 20:00
Do. 3.7., Sa. 5.7., Mo. 7.7. + Mi. 9.7. / 18:00
Fr. 4.7., So. 6.7. + Di. 8.7. / 20:30
Mi. 9.7. / 15:00
1971 wurde in Mexiko-Stadt ein internationales Frauenfußballturnier ausgetragen, das heute weitgehend vergessen ist. Teams aus England, Dänemark, Mexiko, Italien, Frankreich und Argentinien spielten im Azteken-Stadion vor teils über 100.000 begeisterten Zuschauer*innen und das Fernsehen berichtete durchgehend. Die Atmosphäre erinnert an die größten Momente der internationalen Fußballgeschichte. Doch die Veranstaltung war nicht von der FIFA anerkannt und wurde später aus der Fußballgeschichtsschreibung verdrängt. 20 Jahre dauerte es noch bis zum ersten offiziellen Internationalen Frauenfußballturnier im Jahr 1991 in China. Und 50 Jahre später erfahren die Spieler*innen der Frauenfußball-Ligen endlich die lange verweigerte Anerkennung ihrer sportlichen Höchstleistungen.
Rachel Ramsay und James Erskine rekonstruieren in „Copa 71“ die Spiele mit historischen Filmaufnahmen und Interviews mit den Spielerinnen ein halbes Jahrhundert später. Produzentinnen sind unter anderem die Tennis-Ikonen Serena und Venus Williams.
Festivals:
• Toronto International Film Festival 2023 – Offizielle Auswahl
• BFI London Film Festival 2023 – Offizielle Auswahl
• Internationales Frauen Film Fest 2024 – Deutschlandpremiere
• 11mm Fußball Film Festival Berlin 2025 – Preis der großen Jury: bester Film
REGIESTATEMENT
Als wir das erste Mal von der Geschichte des Copa `71 gehört haben, glaubten wir, wie die meisten Leute, fast nicht, was wir da erfuhren. Ein globales Turnier mit Rekord-Zuschauer:innenzahlen, voller Hoffnung auf eine neue Zukunft für den Frauensport – und das wurde von der Geschichte vergessen?
Nachdem wir uns tiefer mit der Geschichte beschäftigten, fühlten sich das Ausmaß der Veranstaltung, die Ungerechtigkeiten, denen die Frauen ausgesetzt waren, und die weitreichende Bedeutung ihrer Erfahrungen immer wichtiger an. Es wurde schnell klar, dass dies nicht nur eine Geschichte ist, die erzählt werden muss, sondern eine, die die Welt hören sollte. (…)
Am wichtigsten waren natürlich unsere Haupterzählerinnen, die Spielerinnen des Turniers, nach denen wir lange suchten. Es entstand ein Ensemble internationaler Stimmen. Egal, wo wir sie gefunden haben – im ländlichen Italien, im urbanen Mexiko, im industriellen England, in einem dänischen Fischerdorf, oder wie die argentinische Mannschaft, die zum Turnier ankam und sich die eigenen Schuhe nicht leisten konnte – waren diese wegweisenden Frauen immer sehr großzügig und teilten ihre Lebensgeschichten mit uns. Sie haben ihre Geschichten nicht nur mit Charisma und Begeisterung erzählt, sie waren auch sehr offenherzig und glaubhaft – eine absolute Traumkombination. (Aus dem Presseheft/Grandfilm)
Fußball spielende Frauen, die sich im Dreck wälzen und einem Ball hinterherjagen? Für viele Männer damals unvorstellbar. Und ebenso für die (ausschließlich männlich besetzte) Führungsetage des Fußball-Weltverbandes Fifa. „Copa 71“ arbeitet nämlich auch heraus, wie sich die Fifa und einige nationale Fußballverbände nach dem Erfolg des Turniers von 1971 quer stellten. Sie verhinderten eine weltweite Ausbreitung des Frauenfußballs und damit den entscheidenden Schritt in Richtung globaler Akzeptanz. Frauenteams wurden verboten oder man untersagte ihnen, weiterhin in Stadien zu spielen. Und so geriet die Copa 71 allmählich in Vergessenheit. (Björn Schneider, www.programmkino.de)
Die Filmemacher*innen bringen eine erzählerische Finesse mit, die dem mitreißenden Geschehen auf dem Spielfeld in nichts nachsteht. (…) Machen Sie sich auf eine emotionale Reise gefasst. Das Vergessen der Geschichte dieses Turniers bedeutet einen schmerzhaften Verlust – doch dieser Film ist ein echter Volltreffer.
(Thom Powers, Toronoto Film Festival)
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