Datum & Uhrzeit
10.04.2025 - 23.04.2025
0:00
Veranstaltungsort
City 46 Kino
Birkenstr. 1
28195 Bremen
Weitere Informationen
Veranstalterinnen: City 46
Barrierefrei: ja
Kosten: Eintritt
Kino: Primadonna – Das Mädchen von morgen
2023, Regie: Marta Savina, mit Claudia Gusmano, Fabrizio Ferracane, Manuela Ventura, 102 Min., OmU
Termine: Do. 10.4., Sa. 12.4. + Mo. 14.4. / 17:30
Fr. 11.4., So. 13.4. + Di. 15.4. / 20:00
Mi. 16.4. / 17:45
Do. 17.4., Sa. 19.4., Mo. 21.4. + Mi. 23.4. / 20:30
Fr. 18.4. + So. 20.4. / 18:00
Mi. 23.4. / 15:30
Sizilien in den Sechzigerjahren: Die 21-jährige Lia ist eine mutige junge Frau, die gegen die traditionellen Frauenrollen in ihrem Heimatort rebelliert. Hausarbeit verweigert sie – lieber arbeitet sie mit ihrem Vater auf dem Feld. Als sie die Annäherungen von Lorenzo, eines reichen Unternehmersohnes ablehnt, vergewaltigt er sie. Und weil es die Tradition im damaligen Sizilien vorschreibt, muss das Opfer auch noch den Täter heiraten, um das zu retten, was man damals für „Ehre“ hielt. Lorenzo, Sohn der zwielichtigen und einflussreichen Musicò-Familie, käme so den damaligen Gesetzen nach straffrei davon. Doch Lia macht das eigentlich Undenkbare: Sie zeigt den Sohn des mächtigsten Mannes im Ort als Vergewaltiger an und fordert Gerechtigkeit. Vor der kargen Kulisse der Monti Nebrodi beginnt ein Kampf um Würde und Selbstbestimmung.
„Primadonna“ basiert auf einer wahren Geschichte, die seinerzeit landesweit für Aufsehen sorgte und Rechtsgeschichte schrieb. Franca Viola war die erste Frau, die sich gegen die sogenannte Wiedergutmachungsehe auflehnte. Sie wurde zu einer Vorkämpferin gegen Gewalt an Frauen.
Regisseurin Marta Savina:
„Ich habe mich schon immer dafür interessiert, wie man auf Gewalttaten und Übergriffe reagieren kann, ohne sich einerseits der Rache hinzugeben und andererseits zu vermeiden, zum Opfer zu werden. Außerdem hatte ich den Wunsch, von einem archaischen, an die Traditionen gebundenen Sizilien zu erzählen, dass ich durch meine Familie väterlicherseits aus erster Hand kennengelernt habe, ohne aber in Klischees zu verfallen.“ Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis der Filmtournee Cinema Italia 2024
Einfühlsam und eindringlich zeigt Primadonna auf, wie Misogynie und die Trivialisierung sexueller Gewalt nicht nur von Einzelpersonen ausgehen, sondern tief in gesellschaftlichen Erwartungen und Institutionen wie Kirche und Strafverfolgungsbehörden verwurzelt sind.
(Charlie Hain, Filmlöwin – Das feministische Filmmagazin)
„Primadonna“ ist ein durch und durch politischer Film, jedoch kein Manifest, sondern konzentriert sich auf die Emotionen. (Irene Carmina, La Repubblica)
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