Datum & Uhrzeit
06.02.2025 - 19.02.2025
0:00
Veranstaltungsort
City 46 Kino
Birkenstr. 1
28195 Bremen
Weitere Informationen
Veranstalterinnen: City 46
Barrierefrei: ja
Kosten: Eintritt
Termine: Do. 6.2., Sa. 8.2., Mo. 10.2. + Mi. 12.2. / 20:00
Fr. 7.2., So. 9.2. + Di. 11.2. / 17:30
Do. 13.2., Sa. 15.2. + Mi. 19.2. / 18:00
So. 16.2. + Di. 18.2. / 20:30
Mi. 19.2. / 15:00
„Shambhala“ ist der erste Film aus Nepal, der im Wettbewerb der Berlinale gezeigt wurde und der nepalesische Beitrag der Oscar-Verleihung 2025. Shambhala bezeichnet im tibetischen Buddhismus ein mythisches Königreich, das denen, die es finden, inneren Frieden verspricht.
Die Suche nach dem verschollenen Ehemann, das stellt sich mit zunehmender Dauer heraus, wird zu einem spirituellen Weg. Es geht irgendwann gar nicht mehr so sehr darum, ob Pema Tashi wiederfinden wird, ob sie ihn davon überzeugen kann, den Platz an ihrer Seite wieder einzunehmen. Sie findet vor allem zu sich selbst – zu der Stärke, sich alleine den Herausforderungen des Lebens zu stellen und sich zu emanzipieren von den archaischen Ritualen ihrer Gesellschaft.
Auch Karma macht eine Entwicklung durch – vom vergeistigten, etwas unbeholfenen Mönch zu einem Mann, der reiten lernt, der sich Konflikten stellt und der irgendwann sogar (fast) bereit dazu ist, seine Rolle als Pemas Ehemann einzunehmen. Dann allerdings kommt es doch wieder ganz anders, denn in seinen insgesamt zweieinhalb Stunden bietet der Film eine Menge an überraschenden Wendungen. (Carsten Dreyer, www.rbb-radiodrei.de)
Die Lebensbedingungen drosseln alle Bewegungen und Gefühle und verleihen ihnen zugleich eine Klarheit, die jede Geste kostbar erscheinen lässt. (…) Die Kamera von Aziz Zhambkiev umfängt die Szenen in langen ruhigen Einstellungen. Das Sammeln gelber Blütenblätter zum Färben, das Meißeln von Namen in flache Steinplatten, das Musizieren auf hölzernen Saiteninstrumenten oder das Stricken eines leuchtend orangefarbenen Pullovers werden da zelebriert. Nur selten brechen ungestüme Gefühle durch. Zunächst mag das gewöhnungsbedürftig sein, hat man sich aber erst mal darauf eingelassen, ist es ein kostbares Geschenk.
(Anke Sternborg, Süddeutsche Zeitung)
Das mag schließlich auch das Verdienst dieses weitgereisten, spektakulären und zugleich ganz bescheidenen Films sein: dass er uns die spirituelle Praxis, die ihn bis zum Bersten erfüllt, nicht aufdrängt, sondern auf schlichte Weise verständlich und plausibel macht. „Shambhala“ ist eine Arbeit an der großen Gemeinsamkeit der Menschheit auf Erden, fast schon ein Anachronismus.
(Alexandra Seitz, www.epd-film.de)
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