Datum & Uhrzeit
29.01.2025
17:30
Veranstaltungsort
City 46 Kino
Birkenstr. 1
28195 Bremen
Weitere Informationen
Veranstalterinnen: City 46
Barrierefrei: ja
Kosten: Eintritt
„Der Krebs kriegt mich nicht, wenn ich mich zuerst kriege“: Die ehemalige Kriegsfotografin Martha beschließt zu sterben. Unheilbar an Gebärmutterkrebs erkrankt, will sie die Chemotherapie abbrechen und ihrem Leben zu einem selbstgewählten Zeitpunkt ein Ende setzen. Helfen soll ihr dabei ihre langjährige Freundin Ingrid, eine Schriftstellerin, obwohl sie sich seit Jahren nicht mehr gesehen haben. Ingrid besucht Martha im Krankenhaus. Die beiden begegnen sich noch einmal neu und nehmen ihre Gespräche von einst über das Leben und den Tod wieder auf. Gemeinsam mit Ingrid will Martha ihre letzten Wochen in einem Ferienhaus verbringen, das in einem Naturschutzgebiet rund zwei Stunden von Manhattan entfernt liegt. Und sich dann dort mit einer Tablette, beschafft im Darknet, umzubringen. Spontan, ohne vorher festgesetzten Zeitpunkt. Wenn es so weit ist, soll Ingrid das an der geschlossenen Tür von Marthas Zimmers erkennen.
Die Filmmusik stammt von Alberto Iglesias, der im Jahr 2011 in der Stadt war den 13. Bremer Filmpreis erhielt.
Mit „The Room Next Door“ legt der Regisseur Pedro Almodóvar seinen ersten englischsprachigen Kinofilm vor und beweist, dass seine Erzähl- und Inszenierungskunst in jeder Sprache begeistert. Das Publikum wird in Ingrids und Marthas Geschichte hineingezogen wie in einen meditativen Sog. Dabei geht es um nichts weniger als existenzielle Themen wie Liebe, Freundschaft, Tod und Leben, Selbstbestimmung und Mutterschaft. Wie in seinen anderen Filmen lebt auch „The Room Next Door“ von der großen Kunst der Darstellenden.“ (FBW-Prädikat: besonders wertvoll)
„The Room Next Door“ ist inszeniert, wie Pedro Almodóvar das schon immer macht: mit einer eleganten Kamera, die sich auf die Gesichter fokussiert, und wieder einem melancholischen Soundtrack des Hauskomponisten Alberto Iglesias. In seiner Rede beim Filmfestival von Venedig meinte er, vor allem seine beiden Hauptdarstellerinnen hätten diesen Film gemacht – und dann fügte er, den Goldenen Löwen in der Hand, noch hinzu, es müsse endlich Gesetze geben, die es allen Menschen ermöglichten, selbstbestimmt über ihren Tod zu entscheiden. Ein Botschaftsfilm ist „The Room Next Door“ deshalb nicht geworden – er besitzt eine künstlerische Offenheit, die belebend wirkt. (Moritz Holfelder, www.ndr.de)
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