Carson McCullers, Die Ballade vom traurigen Café
„Die Stadt selbst ist trostlos…“ so beginnt die Autorin ihre Erzählung. Eine Kleinstadt im amerikanischen Nirgendwo der 20er oder 30er Jahre. An der verlassenen Hauptstraße steht ein altes windschiefes vernageltes Haus. Es war vor langer Zeit ein Laden und ein Café und gehörte der reichen Miss Amelia, einer eindrucksvollen Frau: unabhängig und stark wie ein Mann, die ausgezeichneten Whisky brannte, handwerklich ebenso geschickt war wie beim Heilen von Krankheiten, der alles gelang – außer gut mit anderen Menschen auszukommen. Sie zog alle übern Tisch und fing wegen Nichtigkeiten Streit an. Kurz, sie war in der ganzen Stadt respektiert und gefürchtet. Weiterlesen