Archiv für den Monat: November 2015

Besuch bei Spreewald-Bienen

Die eifrige Leserin Heidemarie hat mir diesmal nicht nur einen Kommentar sondern auch Fotos aus dem Spreewald geschickt, die ich euch natürlich gern zeigen will. Vielen Dank! Dies hat sie mir geschrieben:

Bienenhaus mit mehreren Völkern

Hier können viele Bienen wohnen

Während meines Urlaubs in Brandenburg, lernte ich einen Imker kennen. Seinen köstlichen Honig hatte ich schon im vorigen Jahr gekauft und genossen. Diesmal nahm er sich Zeit und erzählte von seinem Hobby. Er hat die Imkerei von seinem Vater übernommen. Als Junge und später Berufstätiger nahm er die Imkerei nur so am Rande wahr. Seit einigen Jahren ist er Rentner und hat die Imkerei seines Vaters voll übernommen. Aus DDR-Beständen kaufte er einen Imkerwagen. Zu DDR-Zeiten gab es etliche dieser Wagen, die hin und her gezogen wurden, je nachdem wo für die Bienen die beste Lage war. Nun steht der Wagen in seinem Garten. Spreewerder_1Es summte gewaltig um den Wagen herum. Von dem leckeren Honig kaufte ich einige Gläser, damit ich ihn in Bremen auch noch genießen kann.
Beste Grüße Heidemarie

Volkszählung

Wabe mit Bienen

Wie viele mögen es sein??

Wie habe ich mich ereifert gegen diese Datenerhebung – ihr erinnert euch an die 80er Jahre?! Und nun führe ich selbst eine durch! Wie es zu diesem Sinneswandel gekommen ist, könnt ihr euch beim Lesen eines Bienenblogs natürlich denken…

Es ist nicht unwichtig, wie viele Bienen in einem Volk in den Winter gehen, denn wenn ein Volk zu klein ist, hat es keine guten Chancen, den Winter zu überstehen. Unser älteres Volk hat rund 6.000 Mitglieder, das neue ein bisschen weniger. Wir hoffen, dass sie kräftig genug sind.

In den letzten Wochen haben wir viel gefüttert: ca. 15 kg Zuckersirup und –teig hat unser altes Volk weggeschlürft und eingelagert. Das ist fast die Menge, die wir ihnen an Honig weggenommen haben. Damit müssen sie nun bis ins Frühjahr auskommen.

Weißer Boden mit diversem Bienenmüll

Dies alles findet man unten im Bienenkasten

Zählen mussten wir auch den Befall mit der Varroa-Milbe. Dieser kleine gemeine Mitbewohner im Bienenstock kann ganze Völker dahinraffen, denn die Milben vermehren sich in der Brut, saugen an ihnen und schädigen die verpuppten jungen Bienen während ihrer Entwicklung.

Wir haben die Völker mit Ameisensäure dagegen behandelt .

Stark vergrößerte Milbe

Stark vergrößerte Milbe

Die verdünnte Ameisensäure wird auf einem Schwammtuch für zwei Tage in den Bienenstock gelegt, und dann fallen die Milben aus den Arbeiterinnen und den Jungbienen, die schlüpfen. Wir waren platt, dass es dutzende waren! Wir mussten die Behandlung noch zweimal wiederholen, um die Milbenzahl zu reduzieren, bevor die Bienen in die Winterruhe gehen.

Jetzt ist die Brut weitgehend geschlüpft und die Bienen ziehen sich zu einer „Wintertraube“ zusammen. Immerhin müssen sie auch im kältesten Winter ihre Königin und sich selbst auf über 20 Grad warm halten.

Bienen ziehen sich in den Waben zusammen

Allmählich rücken sie zusammen

Wie machen sie das?? Wie wir – sie zittern sich warm! Sie reiben ihre Beine aneinander und erzeugen Reibungswärme.  Hoffentlich schaffen sie es! Nun können wir nicht mehr viel dazu beitragen, außer sie soweit wie möglich in Ruhe lassen…

Und was machen die armen ImkerInnen im Winter?? Na ja, es gibt immer was zu tun. Manches davon ist eine ziemliche Schweinerei! Davon mehr beim nächsten Mal…