Archiv für den Monat: Mai 2015

Viel Arbeit am Bienenstand

Wabe mit Bienen

Emsiges Treiben auf der Wabe

In diesen Frühjahrsmonaten ist die Hauptsaison für die ImkerInnen – jetzt gibt es viel zu tun. Und so waren die letzten Tage auch für mich aufregend: Am Freitag habe ich zum ersten Mal allein unser Volk durchgesehen. Nicht ganz auf mich gestellt, denn unser Imkerpate stand mir zur Seite, hat mich aber überwiegend allein hantieren lassen und mir nur jeweils gute Ratschläge gegeben. Da der Bienenstock ja inzwischen aus drei Stockwerken (Zargen) besteht, musste ich viele Waben herausziehen und begutachten: Wo ist die Königin? Hat sie Eier gelegt? Gibt es Brut in allen Stadien? Sind die heranwachsenden Laven gesund? Ist Honig und Pollen da? Herrscht Platzmangel? Dann besteht die Gefahr, dass ein Schwarm, also ein Teil des Bienenvolks mitsamt der Königin abfliegt. Die „Schwarmneigung“ erkennt man vor allem an großen Zellen für neue Königinnen, die die Bienen vorsorglich bauen, damit das Restvolk weiter existieren kann. Darauf musste ich besonders achten, denn wer will schon gern, dass die Hälfte der Bienen auf Nimmerwiedersehen auszieht!

Alles sah prima aus. Die Königin hat sich offenbar gut eingelebt und macht ihren Job so gut, dass unser Bienenvolk ordentlich zugelegt hat: es sind viele neue Bienen da und besetzen den ganzen Bienenstock. Dann haben wir zwischen die Zargen ein Absperrgitter gelegt, durch das nur die Arbeiterinnen hindurchschlüpfen können, nicht aber die größere Königin. Dadurch gibt es jetzt eine Zarge mit der Kinderstube, wo die Königin Eier legt, und zwei, in denen Honig eingelagert wird. Dort wollen wir ja keine Larven haben, wenn Honig geschleudert wird. Pollen und Nektar wird natürlich auch nahe bei der Brut eingelagert, denn die muss ja ernährt werden.

Imker am Tisch mit Rähmchen

Die Baumeister bei der Planung

Außerdem ist unser Volk jetzt so stark, dass wir einen „Ableger“ bilden können, also aus unserem Volk zwei machen. Dazu haben wir uns einen neuen Bienenkasten gebaut. Der wurde natürlich erstmal lang und breit diskutiert und geplant. Die neue Behausung wird keine Zargen mehr haben, sondern nur noch einen großen Raum. Vorteil: das Hoch- und Runterheben der schweren Kisten zur Kontrolle entfällt. Denn so eine Zarge mit vollen Waben kann mal an die 20 kg wiegen!

Jetzt macht die Imkerei so richtig Spaß: Gesunde emsige Bienen, bald ein zweites Volk und vielleicht…. bald auch den ersten Honig!!! Drückt die Daumen, ihr bekommt auf jeden Fall eine Kostprobe 🙂

 

Hochhaus im Kleingarten?

 

Bienenstock

Hab mich extra klein gemacht, damit es eindrucksvoll aussieht!

Nein, kein Bauskandal, sondern nur ein Erweiterungsbau bei den Bienen. Wir haben unseren Bienenkasten aufgestockt. Denn jetzt brummt der Laden dermaßen, dass die kinderreiche Bienenfamilie unbedingt mehr Platz braucht. Und wir möchten ja dieses Jahr auch Honig ernten! Dazu das neue Stockwerk oben drauf: Hier soll möglichst nur Nektar eingelagert werden. Wir haben dort leere Rähmchen mit einer Wachsplatte eingesetzt, den die Bienen zu Zellen ausbauen und befüllen. Damit die Königin nicht dort oben auch Eier legt, kommt in ein paar Tagen (wenn die Arbeiterinnen die neue Etage angenommen haben) ein Trenngitter zwischen oben und unten. Mal sehen, was die Mädels von der Idee halten. Was sie ja noch nicht wissen, dass wir sie später um die Früchte ihrer Arbeit bringen wollen…

Voller Flug voraus!

Zwei Wochen verreist – da war ich doch gespannt, wie es unsem Bienenvolk inzwischen ergangen ist. Zumal wir ja vorher aufregende Wochen hinter uns hatten. Es ist eine prima Sache, zu zweit zu imkern, denn in der jetzt beginnenden wichtigen Zeit des Bienenstocks sollte man die Bienen nicht zu lange allein lassen. Am Sonntag haben wir also gemeinsam nachgeschaut. Zunächst einmal: es ist gut was los am Flugloch. So soll es sein! Nun ist definitiv klar, dass sich unser Bienenvolk mit Volldampf entwickelt.

Bienen am Flugloch

Viel Betrieb vorm Haus (c) Paul Schütte

Arbeitsteilung auf hohem Niveau

Gar nicht so leicht, Bienen im vollen Anflug zu fotografieren, vor allem von ganz nah (hier ist das neue Macro-Objektiv von Paul in Aktion). Zumindest sieht man, wie eilig sie es haben, ihre kostbare Fracht einzutragen. Drinnen übergeben sie den Nektar an die „Stockbienen“, also die jüngeren Arbeiterinnen. Weiterlesen