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Sozialer Wohnungsbau erfolgreich

grüner Ablegerkasten

Noch nix los

Nun wird es aber Zeit zu erzählen, wie es mit dem neuen Ableger weitergegangen ist! Ich musste ja wochenlang warten und sollte – so der Rat unseres Imkerpaten – nicht zu früh den Kasten öffnen und alles durcheinanderbringen.

Dann war es endlich soweit. Ich war natürlich sehr gespannt! Und tatsächlich: das Völkchen hat sich eine neue Königin herangezogen. Inzwischen hatte ich einen schönen neuen Bienenkasten gebaut und nun stand der Umzug ins neue Zuhause stand an. Weiterlesen

Achtung Spitzmaus!

Plastikverkleidung Bienenkasten

Vielleicht nicht besonders elegant…

Nun sind die Bienen endgültig in Winterruhe. Schlafen wäre der falsche Ausdruck, denn sie sitzen nur ganz eng beieinander und futtern sich so langsam von Wabe zu Wabe – dafür haben sie schließlich während Frühjahr und Sommer unermüdlich gearbeitet. Statt des Honigs müssen sie sich allerdings mit dem schnöden Zuckersirup begnügen, den wir ihnen als Ersatz gegeben haben. Immerhin können sie damit aber gut überleben.

Wir haben die Bienenkästen winterklar gemacht: einen Wind- und Regenschutz darüber gebaut und ein kleines „Mäusegitter“ aus Draht vor den Fluglöchern angebracht. Denn es gibt unglaublich kleine Mäuse, die durch das Flugloch in den Bienenstock schlüpfen. Die Spitzmaus zum Beispiel kann durch Öffnungen von 8 mm in das Bienenvolk kommen und dann die Bienen fressen.

zwei Spitzmäuse im Gras

cc Wikimedia (c) Holger Casselmann

Diese „Maus“ gehört nämlich gar nicht zu den Nagetieren, sondern zu den Insektenfressern und macht diesem Namen alle „Ehre“, wenn sie es in den Bienenstock schafft: sie ist ein äußerst verfressenes kleines Tier, das bis zu 200 Bienen pro Tag vertilgen kann. Bei uns jedenfalls hat sie den Winter über keine Chance.

Viel Arbeit am Bienenstand

Wabe mit Bienen

Emsiges Treiben auf der Wabe

In diesen Frühjahrsmonaten ist die Hauptsaison für die ImkerInnen – jetzt gibt es viel zu tun. Und so waren die letzten Tage auch für mich aufregend: Am Freitag habe ich zum ersten Mal allein unser Volk durchgesehen. Nicht ganz auf mich gestellt, denn unser Imkerpate stand mir zur Seite, hat mich aber überwiegend allein hantieren lassen und mir nur jeweils gute Ratschläge gegeben. Da der Bienenstock ja inzwischen aus drei Stockwerken (Zargen) besteht, musste ich viele Waben herausziehen und begutachten: Wo ist die Königin? Hat sie Eier gelegt? Gibt es Brut in allen Stadien? Sind die heranwachsenden Laven gesund? Ist Honig und Pollen da? Herrscht Platzmangel? Dann besteht die Gefahr, dass ein Schwarm, also ein Teil des Bienenvolks mitsamt der Königin abfliegt. Die „Schwarmneigung“ erkennt man vor allem an großen Zellen für neue Königinnen, die die Bienen vorsorglich bauen, damit das Restvolk weiter existieren kann. Darauf musste ich besonders achten, denn wer will schon gern, dass die Hälfte der Bienen auf Nimmerwiedersehen auszieht!

Alles sah prima aus. Die Königin hat sich offenbar gut eingelebt und macht ihren Job so gut, dass unser Bienenvolk ordentlich zugelegt hat: es sind viele neue Bienen da und besetzen den ganzen Bienenstock. Dann haben wir zwischen die Zargen ein Absperrgitter gelegt, durch das nur die Arbeiterinnen hindurchschlüpfen können, nicht aber die größere Königin. Dadurch gibt es jetzt eine Zarge mit der Kinderstube, wo die Königin Eier legt, und zwei, in denen Honig eingelagert wird. Dort wollen wir ja keine Larven haben, wenn Honig geschleudert wird. Pollen und Nektar wird natürlich auch nahe bei der Brut eingelagert, denn die muss ja ernährt werden.

Imker am Tisch mit Rähmchen

Die Baumeister bei der Planung

Außerdem ist unser Volk jetzt so stark, dass wir einen „Ableger“ bilden können, also aus unserem Volk zwei machen. Dazu haben wir uns einen neuen Bienenkasten gebaut. Der wurde natürlich erstmal lang und breit diskutiert und geplant. Die neue Behausung wird keine Zargen mehr haben, sondern nur noch einen großen Raum. Vorteil: das Hoch- und Runterheben der schweren Kisten zur Kontrolle entfällt. Denn so eine Zarge mit vollen Waben kann mal an die 20 kg wiegen!

Jetzt macht die Imkerei so richtig Spaß: Gesunde emsige Bienen, bald ein zweites Volk und vielleicht…. bald auch den ersten Honig!!! Drückt die Daumen, ihr bekommt auf jeden Fall eine Kostprobe 🙂