Nun ist sie auch in Bremen ausgebrochen, die „Amerikanische Faulbrut“, eine hochansteckende Bienenseuche. Sie wird auch „Bienenpest“ oder „bösartige Faulbrut“ genannt. Und bösartig ist sie wirklich. Sie ist schwer zu bekämpfen, denn die Sporen der Bakterie Paenibacillus larvae sind äußerst hartnäckig, können Kälte und Hitze überleben und bis zu 50 Jahre lang auf ihre Chance für einen neuen Angriff warten. Weiterlesen
Der erste Schwarm meines Lebens
Nein, ich will keine romantische Liebesgeschichte aus meiner Jugendzeit erzählen – natürlich geht es um einen Bienenschwarm! Den haben wir nämlich vor ein paar Tagen in unserem Kleingartengebiet eingefangen und das muss ich euch unbedingt erzählen, denn es ist eine aufregende Sache, zumal wenn man sie zum ersten Mal macht.
Wir bekamen von einem Gartenbesitzer den Hinweis, dass ein Bienenschwarm in einem Baum hing. Gut dass wir einen Imkerfreund haben, der schon mal den einen oder anderen Schwarm eingefangen hat und der auch Zeit hatte, uns zu helfen. Oder besser gesagt, dem wir dann geholfen haben, weil er einen Großteil der Arbeit gemacht hat. Weiterlesen
Futter für den Start
Nun fliegen sie wieder, die Alwinen! Aber leider ist das Wetter noch recht unbeständig und besonders für ein kleines Volk ist die Gefahr recht groß, diese heikle Zeit nicht zu überstehen. Eines unserer Völker hat es tatsächlich nicht über den Winter geschafft. Es war schon im Herbst etwas schwach und konnte sich in der kalten Zeit nicht genügend warmhalten. Dann müssen wir bis zum Frühsommer warten, ob unser starkes Volk geteilt werden kann, oder wir werden uns bei einem anderen Imker ein Volk dazukaufen. Weiterlesen
Großreinemachen
Jetzt wird es aber Zeit! Die Biene Alwine ist doch etwas träge geworden in den letzten Monaten: Mit Schrecken habe ich festgestellte, dass sie schon seit über zwei Monaten kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben haben – oder vielmehr die Bloggerin! Dabei geht es den Bienen eigentlich ganz gut – das hoffe ich jedenfalls, denn reingucken und nach den Bienen schauen, wäre jetzt ziemlich kontraproduktiv. Tun kann man nun sowieso nichts, man würde ihnen nur Wärme wegnehmen, die sie sich mühsam wieder „erzittern“ müssten, und das kostet Energie und damit Futter, das die Bienen ja brauchen, um über den Winter zu kommen.
Dann erzähle ich also erst mal vom „Reinigungstag“, den der Imkerverein immer im Spätherbst veranstaltet. Die ImkerInnen können ihre Wabenrähmchen säubern, damit sie für das nächste Jahr wiederverwendet werden können. Weiterlesen
Wespenalarm!
Ob es an dem trockenen Sommer lag oder an was auch immer: so viele Wespen überall wie in diesem Jahr habe ich selten gesehen. Und nun sind auch unsere Bienen betroffen. Es sah ziemlich schrecklich aus in einem unserer Völker, das sowieso zahlenmäßig schwach durchs Jahr gekommen ist: überall zerbissene, zerstückelte Bienen, das hatte ich noch nie erlebt. Und dann sah ich vor dem Flugloch einige Wespen kreisen und sie flogen auch ganz dreist direkt vor das Flugloch und liefen in den Stock. Normalerweise bewachen die Bienen ihr Flugloch und lassen keine fremden Bienen geschweige denn „Feinde“ wie Wespen hinein. Aber offenbar waren sie zu schwach um sich gegen diese „feindliche Übernahme“ zu wehren.
Das was die Wespen zu Nützlingen macht, nämlich unter anderem tote und lebendige Insekten zu beseitigen, macht sie für unsere Bienen gefährlich. Vor dem Flugloch beobachtete ich lange eine Wespe, die gerade eine tote Biene „auseinandernahm“ – eine spannende Angelegenheit. Aber innerhalb unserer Bienenkästen wollen wir sie nicht haben! Das einzige, was wir tun können und auch gleich gemacht haben: das Flugloch so einengen, dass nur noch ein bis zwei Bienen gleichzeitig durchschlüpfen können. So können die Wächterbienen den Eingang besser verteidigen. Bei einem anderen Volk konnte ich den Erfolg gleich sehen: eine Wespe versucht mehrfach, in den Bienenstock zu laufen, wurde aber immer sofort verscheucht und zog schließlich erfolglos von dannen.
Im vorletzten Herbst beobachtete ich ein makabres Schauspiel an einer Hauswand, die mit Efeu bewachsen war. Der blühende Efeu scheint für Bienen sehr attraktiv zu sein (obwohl die Blüten ganz unscheinbar sind!), so dass die ganze Wand voller summender Bienen war. Zugleich tummelten sich viele Wespen davor und griffen im Flug die Bienen an, zogen sie zu Boden und kämpften dort minutenlang mit ihnen. Tja, der Lauf der Natur….
Inzwischen wird es ja kälter draußen und ich hoffe, dass die Wespenattacken bald vorbei sind!
Auch die Bienen haben Durst
Wir denken ja meist, dass die Bienen nur Nektar und Pollen sammeln – aber sie brauchen auch Wasser! Es gibt sogar Bienen, die speziell zum Wasser sammeln fliegen. Normalerweise ist das kühle Nass ja überall zu finden, im Morgentau, an kleinen Pfützen oder Teichen und nach dem Regen sowieso. Aber bis jetzt: weder kühl noch nass, das merken auch die Insekten. Darum stellen wir den Bienen im Garten in der Nähe des Bienenstocks eine Tränke auf, möglichst flach mit ein paar Korken oder Zweigen drin, damit die Bienen nicht ertrinken beim trinken. Eigentlich soll die Wassertränke ein paar Meter vom Bienenstock entfernt stehen, riet uns ein erfahrener Imker, direkt in der „Einflugschneise“ gingen sie nicht dran. Eigentlich! Aber in diesen tropischen Zeiten nimmt man was man kriegen kann. So träufelte ich ein paar Wassertropfen direkt auf das Brett vor dem Flugloch, und siehe da: kaum hatten es einige Bienen bemerkt, kamen sie in Scharen und schlürften in kurzer Zeit alles weg. Weiterlesen
Mit süßen Grüßen, Biene Alwine!
Schon wieder ist ein Jahr herum und endlich können wir die süßen „Früchte“ unseres Imkerns ernten. Dieses Jahr ist der Honig dunkel und schmeckt karamellig – ein Ergebnis der Trockenheit, denn auch der Nektar, den die Bienen eintragen, ist konzentrierter als in feuchten Jahren. Darum gibt es auch dieses Jahr bei uns weniger Honig als letztes Jahr. Aber er schmeckt wunderbar! Bis er im Glas ist, gibt es allerdings viel zu tun… Weiterlesen
Operation am offenen Bienenstock
Das hatten wir doch schon mal letztes Jahr: Keine Königin in Sicht! Wir hatten extra unseren Imkerpaten eingeladen, weil wir immer noch zu unerfahren sind, um die Königin zu finden.
Daher sollte sie gekennzeichnet werden. Mit einem Marker bekommt sie einen leuchtenden Punkt auf den Rücken, so dass auch wir Blindfische sie in all dem Gewusel auf den Waben schnell sehen können. Meist ist es ja auch kein Problem, wenn sie irgendwo versteckt ist, denn an frisch gelegten Eiern und kleinen Maden können wir indirekt sehen, dass die Königin aktiv ist. Aber auch der erfahrene Imker konnte bei der Durchsicht eines unserer Völker zwar viele Bienen und verdeckelte Brut sehen , die schon zwei Wochen alt war, aber keine neue Legetätigkeit. Was mit der Königin passiert ist, kann niemand sagen – zu alt, krank? Und vielleicht hatte das Volk, als es noch kleine Brut gab, ja auch schon eine junge Königin nachgezogen, die nach ihrem Begattungsflug dann bald Eier legen würde? Das kriegen die Mädels hin, wenn es sein muss: Sie erweitern eine Zelle und ernähren die Larve extra gut, damit eine geschlechtsreife Königin entsteht. Aber darauf zu warten, ist gefährlich, es muss schnell gehandelt werden, denn ohne Bienenmutter geht das Volk unweigerlich zugrunde.
Basteln war angesagt
Nur gut, dass unser Pate eine Lösung parat hatte: Aus unserem zweiten Volk konnten wir frische Brut entnehmen und in das „verwaiste“ Volk setzen. Das war Bastelarbeit! Für uns eine neue Technik, die wir nun für den Notfall auch beherrschen: Ein Wabenstück mit Brut wurde ausgeschnitten und in eine leere Wabe mit Wachsplatte eingesetzt. Dann hieß es warten! Nach 7 bis 9 Tagen müsste eine oder mehrere Königinzellen entstanden sein.
Als wir dann nachschauten, hatten die Bienen das eingesetzte Stück prima eingearbeitet. Aber eine vergrößerte Zelle war nicht zu sehen. Dann mussten wir doch auf allen Waben nachschauen und siehe da – frisch gelegte Eier und kleine Maden zu Hauf. Also musste irgendwo die junge Königin sein. Bloß gesehen haben wir sie wieder nicht, wir Blindfische!
Sie haben es nicht geschafft
Mein kleiner Ableger hat leider seinen Geist aufgegeben. Schon vor einer Woche lagen viele tote Bienen auf dem Bodengitter – das ist zwar über den Winter normal, aber die Menge im Verhältnis zu dem kleinen Volk war schon bedenklich.
Mein Dorf ist weg!
Na so ein Mist – da wurde in Südbrandenburg das Dörfchen Alwine versteigert und ich hab´s verpasst! Für läppische 140.000 Euro ist es übern Tisch gegangen. Vielleicht hätte ich es ja in Naturalien abstottern können oder in Bienen-Einheiten begleichen können. Zum Beispiel pro Biene ein Euro, da hätte ich bei rund 40.000 Bienen im Frühjahr und drei Völkern schon mitbieten können. Weiterlesen