Schlagwort-Archive: Weiselzelle

Operation am offenen Bienenstock

mit Bienen besetzte Wabe

Gewusel

Das hatten wir doch schon mal letztes Jahr: Keine Königin in Sicht! Wir hatten extra unseren Imkerpaten eingeladen, weil wir immer noch zu unerfahren sind, um die Königin zu finden.

Königin mit

so sollte es dann aussehen

Daher sollte sie gekennzeichnet werden. Mit einem Marker bekommt sie einen leuchtenden Punkt auf den Rücken, so dass auch wir Blindfische sie in all dem Gewusel auf den Waben schnell sehen können. Meist ist es ja auch kein Problem, wenn sie irgendwo versteckt ist, denn an frisch gelegten Eiern und kleinen Maden können wir indirekt sehen, dass die Königin aktiv ist. Aber auch der erfahrene Imker konnte bei der Durchsicht eines unserer Völker zwar viele Bienen und verdeckelte Brut sehen , die schon zwei Wochen alt war, aber keine neue Legetätigkeit. Was mit der Königin passiert ist, kann niemand sagen – zu alt, krank? Und vielleicht hatte das Volk, als es noch kleine Brut gab, ja auch schon eine junge Königin nachgezogen, die nach ihrem Begattungsflug dann bald Eier legen würde? Das kriegen die Mädels hin, wenn es sein muss: Sie erweitern eine Zelle und ernähren die Larve extra gut, damit eine geschlechtsreife Königin entsteht. Aber darauf zu warten, ist gefährlich, es muss schnell gehandelt werden, denn ohne Bienenmutter geht das Volk unweigerlich zugrunde.

Wabenstück wird eingesetzt

Präzisionsarbeit

Wabenstück passgenau eingesetzt

Passt!

Basteln war angesagt
Nur gut, dass unser Pate eine Lösung parat hatte: Aus unserem zweiten Volk konnten wir frische Brut entnehmen und in das „verwaiste“ Volk setzen. Das war Bastelarbeit! Für uns eine neue Technik, die wir nun für den Notfall auch beherrschen: Ein Wabenstück mit Brut wurde ausgeschnitten und in eine leere Wabe mit Wachsplatte eingesetzt. Dann hieß es warten! Nach 7 bis 9 Tagen müsste eine oder mehrere Königinzellen entstanden sein.

von Bienen eingearbeitetes Wabenstück

schon eingearbeitet!

Als wir dann nachschauten, hatten die Bienen das eingesetzte Stück prima eingearbeitet. Aber eine vergrößerte Zelle war nicht zu sehen. Dann mussten wir doch auf allen Waben nachschauen und siehe da – frisch gelegte Eier und kleine Maden zu Hauf. Also musste irgendwo die junge Königin sein. Bloß gesehen haben wir sie wieder nicht, wir Blindfische!

Honigfabrik „Alwine“ eröffnet weitere Filiale

Nach dem hässlichen Aprilwetter sind unsere Bienen nun nicht mehr zu halten. Da schwirrt und summt es, dass es eine helle Freude ist.

Die Hütte ist rappelvoll

Aber aufgepasst, liebe Imkerin: vom fleißig Honig sammelnden und sich vermehrenden Volk ist nur ein kleiner Schritt zum wilden Schwärmen! Der natürliche Schwarmtrieb setzt ein, wenn ein Bienenvolk wenig Platz und viel Personal hat. Dann wird alles darauf vorbereitet, dass die alte Königin mit der Hälfte der Bienen auszieht. Der Rest wird „weisellos“, wie die Imker sagen – das klingt auch schon wie Waisenkinder…
Weiterlesen

Katastrophenalarm!

Eigentlich wollten wir heute in unser Völkchen reingucken um zu sehen, dass alles prima läuft. Also das wäre: Viele Bienen, die über die Waben laufen, eine Königin mittendrin und frisch gelegte Eier oder schon kleine Brut, aus der sich dann bald die jungen Bienen entwickeln würden.

Blick in eine Wabe mit Bienen

Weiselnäpfchen

Wabe mit Weiselzellen

Wabe mit Weiselzellen

 

 

 

 

 

 

Aber stattdessen: ein ganz nervöses Brummen empfing uns beim Öffnen des Bienenstocks, keine frische Brut und zusätzlich einige große Zellen, die die Bienen dann anlegen, wenn sie sich eine neue Königin heranziehen wollen oder müssen. Auf den Fotos seht ihr diese runden dicken „Weiselzellen“, wenn ihr genau guckt – ist wie ein Suchbild!
Aus diesen Zeichen gab es für uns nur eine Botschaft: es ist keine Königin mehr da! Weiterlesen