Nun bin ich im vierten Jahr als Imkerin – und noch immer komme ich mir in vielen Dingen wie eine totale Anfängerin vor, mit vielen Rätseln und Unsicherheiten. Was liegt da näher, als mal einer befreundeten Imkerin über die Schulter zu gucken?! Also auf zu Agniezkas Parzelle auf der Werderinsel!
Sie hat ein Jahr vor mir angefangen und betont gleich bei meinem Besuch, dass sie auch noch längst nicht alles weiß. Aber das würde sicher auch der erfahrendste Imker sagen! Für mich ist es jedenfalls spannend, sie bei der Arbeit zu sehen.Agniezka hat derzeit vier Völker, zwei sind nicht über den Winter gekommen. Das ist immer etwas traurig, aber auch normal, denn ein Bienenvolk ist ein lebendiger Organismus, der von tausend Faktoren abhängt, z.B. War die Königin gesund? War das Volk im Herbst zu schwach? Wie war das Wetter? Oft kommt mehreres zusammen und dann kann auch die Imkerin nicht mehr helfen.
Viele Arten zu imkern
Jedenfalls die vier Völker sind gesund und munter. Agniezka imkert mit einem anderen Kastenmodell, ihre „Beuten“ (so nennen die Imker die Bienenstöcke) sind nur einstöckig und sie muss genau darauf achten; dass die Bienen immer genug Platz haben für Brut und Honig.
Wenn es zu eng wird, teilt sie ein Volk und bildet ein neues – da muss einiges beachtet werden, vor allem muss eine zweite Königin her. Die Bienen ziehen sich ja selbst eine neue, aber die Imkerin muss die Bedingungen dafür herstellen.
Das erzähle ich ein andermal – wenn ich es selbst erst mal richtig gelernt habe…. Vielleicht in diesem Frühjahr, denn wenn es klappt, erweitere ich unsere Bienenstöcke um einen weiteren.
Aber erst mal muss die Frühjahrsblüte so richtig in Gang kommen! In der Alwinenstraße ist es schon soweit. Wenn man unter dem Baum durchgeht, hört man ein wunderbares vielstimmiges Gesumme und Gebrumme. Wenn ihr gerade im Viertel seid, kommt doch mal vorbei!