Ausstellung „Borderline & Dependenz – Selbstvernichtung & Überleben“

Ausstellung „Borderline & Dependenz – Selbstvernichtung & Überleben“

eine persönliche Geschichte in Bildern von Hannah L.

Ausstellungseröffnung 21.9.2024 ab 19 Uhr im ZAKK
Ausstellung: 23.9.2024 – 25.9.2024 14-16 Uhr

### Triggerwarnung: alle Formen von Gewalt werden thematisiert ###

In ihrer Ausstellung setzt sich Hannah mit den dunkelsten Abgründen ihrer Persönlichkeit
auseinander, ihrer Dependenzstörung. Die Ausstellung beschreibt die verzweifelte Suche nach Bindung und Geborgenheit. Dabei führt der Weg aus einer schmerzhaften Kindheit, die zu großen Teilen aus Verlassenheit und Gewalt bestand, direkt in zerstörerische Beziehungen, die auf der Basis von Verletzungen entstehen und zum Tod führen können.
„Ich bin in einer anderen Welt aufgewachsen als ihr. Meine Programmierung und Sprache dienten mir früher zum Überleben und können heute zur totalen Ausgrenzung führen. Es bringt mir nichts, mich als reines Opfer darzustellen, sondern es ist für meinen Heilungsprozess wesentlich aufzuzeigen, dass in diesen toxischen Beziehungen Versuche der Manipulation und des Benutzens des Anderen für den eigenen Selbstwert eine entscheidende Rolle spielt. Nicht aus Boshaftigkeit, sondern aus Mangel und aus Überlebensmotiven. Eben weil ich es nicht anders gelernt habe.“
Für Hannah sei diese Ausstellung ein wesentlicher Schritt zu Genesung und zur Versöhnung mit sich. „Ich möchte auch Heilungsansätze, und in diesem Zusammenhang die Relevanz echter Freundschaften aufzeigen, die eben auf Respekt basieren und auf Augenhöhe stattfinden, um ein alternatives Beziehungsmodell entwickeln zu können. Ich richte mich noch immer nach dem Negativen: je krasser die Ablehnung, umso falscher bin ich, während meine Freunde und „erwachsene“ Menschen mir oft das Gegenteil spiegeln. Nun wer hat recht? Die Erfahrungen von guten, gesunden Beziehungen ist fundamental um das Familiendrama irgendwann hinter sich lassen zu können, aber erst einmal müssen die grundlegenden Bedürfnisse und Verletzungen durch einen selbst behandelt werden, anstatt die Heilung extern zu suchen. Der Prozess dauert Jahre. Aber auch wir Psychos sind wertvoll und haben ein erfülltes Leben verdient.“
Hannah hat keine künstlerische Ausbildung, malt und singt aber ganz gern, ist Politikwissenschaftlerin, Barkeeperin und Djane.