Schlagwort-Archive: Honig

Ein letzter Blütenrausch…

Blaue Kugelblüte mit Bienen

Jedes Sternchen eine Blüte

… und dann wars das mit dem Schwelgen im Nektar. Wenn für uns Menschen die Zeit des Erntens gekommen ist, ist sie für die Bienen fast vorbei, allmählich fängt für sie die Nahrungsknappheit an, denn es gibt  nicht mehr so ein reichliches Blütenangebot.  Die Lindenblüte war letzte große Gelegenheit zum Sammeln. Weiterlesen

Endlich: Der neue Honig ist da!

Honiggläser werden gefüllt

Süß, klebrig, und macht Spaß!

Golden schimmert es verheißungsvoll in den beiden Eimern, die unsere erste Ernte in diesem Sommer erbracht hat: rund 20 kg! Das ist ungefähr doppelt so viel wie letztes Jahr. Und alles nur von unserem ersten Volk. Nun blüht die Linde und das ist für die Bienen immer ein Festschmaus – und für die ImkerInnen später dann ebenfalls, denn danach wird noch einmal geschleudert. Nun gehts ans Abfüllen, die klebrigste Angelegenheit des Jahres. Aber auch die schönste.

Unsere beiden Völker sind gesund und munter und ich hatte schon immer Angst, sie könnten schwärmen. Das tun die Bienen, wenn es ihnen in ihrem Kasten zu voll ist, wenn viel Honig und Jungbienen vorhanden sind und die Königin aktiv beim Eierlegen ist. Dann müssen wir die Zeichen früh genug erkennen: Die Vorbereitung fürs Schwärmen sind neue „Weiselnäpfchen“ für den Königinnen-Nachwuchs, denn der Schwarm nimmt die alte Königin mit und das restliche Volk muss sich eine neue heranziehen. Also verstärkt auf diese Zellen achten, sie sehen tatsächlich wie kleine Näpfchen aus und hängen unten an den Rahmen. Wenn außerdem der Bienenstock rappelvoll ist, müssen wir entweder einen Ableger bilden, also Bienenwaben herausnehmen oder mehr „Wohnraum“ schaffen. Ein Schwarm, der „abhaut“ ist immer ein Verlust – oft ist er blitzschnell verschwunden und wird zum Beispiel von Kleingärtnern gefunden, die meist die Feuerwehr anrufen. Die wiederum benachrichtigt „Schwarmfänger“, erfahrene ImkerInnen, die den Schwarm einfangen.

Dieses Jahr ist aber bei uns alles gutgegangen, und ab dieser Jahreszeit ist der Schwarmtrieb schon wieder abgeflaut. Und ob ihr es glaubt oder nicht: Ende Juli/Anfang August ist für die Bienen die Saison schon wieder vorbei! Dann ist Reifezeit und es blüht nur noch hier und da, das wäre für einen Schwarm zu wenig, um Wintervorräte anzulegen.

Also, ich möchte zwar keinen Schwarm verlieren, aber beim Einfangen mal dabei zu sein, würde mich wahnsinnig interessieren! Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr mal. Damit ihr in Ermangelung eigener Fotos – einen Eindruck von einem Schwarm bekommt, hier ein Link mit tollen Fotos bei  www.fotocommunity.de

volle Honiggläser

die ganze Ernte auf einen Blick

Noch mal zurück zum Honig:

Wer welchen will, kann bei uns zwar keinen kaufen, aber gegen eine Spende für unsere Flüchtlingsarbeit welchen bekommen. Ihr müsst ihn nur abholen und kriegt dann auch eine  Kostprobe. Mein erster Selbstversuch heute in Form eines Honigbrots hat ergeben: Er schmeckt prima.

Hochbetrieb bei den Alwinen

Bienen mit Pollen am Flugloch

Trotz des Betriebs kommen alle rein und raus

Endlich!! Nachdem wir wochenlang besorgt geguckt haben, ob unsere Bienen genug Futter haben, um die kalten, nassen und windigen Durststrecken durchzustehen, ist es plötzlich Sommer. Die Königinnen in beiden Völkern hatten schon fleißig Eier gelegt und die mussten natürlich aufgezogen, ernährt und gewärmt werden. Und zu oft wollten wir auch nicht durch dauerndes Nachschauen unnötig Aufruhr erzeugen und Kälte in die Kästen bringen. Jetzt ist aberist alles gut und am Flugloch Hochbetrieb und die Bienen knubbeln sich mit dicken knallgelben Pollenklümpchen und sicher auch schwer von Nektar am Eingang. So liebt es das Imkerherz! Wir haben dann diese Woche bei den ersten warmen Tagen alles für die Honigproduktion vorbereitet:

Zwei Männer am Tisch mit Bienenrahmen

Gemütliches Arbeiten in der Sonne mit Unterstützung

P1020364_ausschnitt_blogNeue Waben mit Wachsplatten mussten fertig gemacht werden. Nun haben wir bei unserem alten Volk die dritte Etage aufgesetzt, in der sie dann ausschließlich Nektar ablagern und Honig daraus machen.

Wabe mit Mittelwand

Viel Platz für Honig

Die lange „Bienentruhe“ hat nach hinten noch jede Menge  Platz zum ausbauen.

Upps!

Auch wenn wir nun schon im dritten Imkerjahr sind, machen wir immer noch einiges falsch. So haben wir neulich die Drohnenbrut, also die ganzen Jungs, gekillt! Die Bienen hatten schon den speziellen „Drohnenrahmen“ mit größeren Zellen ausgebaut und es waren weit entwickelte Larven darin. Wir hatten gelernt, dass diese Drohnenrahmen ans Ende des Bienenkastens gehören, dabei aber nicht an die Kälte und die leeren Waben gedacht, die noch dazwischen hingen. So sind sie alle erfroren und als hässliche Masse übriggeblieben… Allerdings werden wir demnächst das Massaker selbst wiederholten: um die Varroa-Milbe im Bienenvolk zu reduzieren, werden die Drohenzellen rausgeschnitten, aber erst, wenn sie verdeckelt und kurz vor dem Schlüpfen sind. Denn die Milben siedeln sich besonders gern bei den Drohnenlarven an.

Aber erst mal blüht jetzt alles um die Wette – Schlaraffenland für die Bienen! (Philosophische Frage an euch alle: Sind sie eigentlich nun glücklich? Oder ist es nur Mühen und Plagen….?)

Bienen in Berlin – Ganz neidisch!

Ankündigung Stadthonigfest mit BienenEine Berliner Freundin hat mir heute diesen Link aus der Berliner Zeitung geschickt: Es gibt am 8. August in Berlin ein Stadthonigfest! Eine super Idee, finde ich. Aber wer ist schon gerade morgen in Berlin??

Trotzdem – wer Interesse hat: hier der Artikel über das Fest.

Das Ganze findet in den „Prinzessinnengärten“ statt – abgesehen von dem schönen Namen ist das auch ein tolles Projekt. Dort, mitten in Kreuberg,  wird gepflanzt und gegärtnert  quer durch alle Generationen, sozialen Schichten und Gartenerfahrungen. Und es wird eben auch geimkert. Hier in Bremen habe ich den Anschluss verloren: gibt es hier auch gemeinschaftliches Gärtnern, und wenn wo? Wenn ihr was wisst, schreibt mir!

Und hier noch ein schöner kleiner Film über die Prinzessinnengärten  mit vielen Eindrücken und Bildern (bisschen scrollen). Ist zwar auf englisch, aber meist von Deutschen gesprochen, deren Englisch man ja meist ganz gut versteht… 😉

Wie geht es eigentlich den Alwinen-Bienen, fragt ihr euch vielleicht, lange nix gehört! In ein paar Tagen werde ich euch das Neueste berichten!