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Pest und Colera

So überträgt sich die Faulbraut auch.

Nun ist sie auch in Bremen ausgebrochen, die „Amerikanische Faulbrut“, eine hochansteckende Bienenseuche. Sie wird auch „Bienenpest“ oder „bösartige Faulbrut“ genannt. Und bösartig ist sie wirklich. Sie ist schwer zu bekämpfen, denn die Sporen der Bakterie Paenibacillus larvae sind äußerst hartnäckig, können Kälte und Hitze überleben und bis zu 50 Jahre lang auf ihre Chance für einen neuen Angriff warten. Weiterlesen

Operation am offenen Bienenstock

mit Bienen besetzte Wabe

Gewusel

Das hatten wir doch schon mal letztes Jahr: Keine Königin in Sicht! Wir hatten extra unseren Imkerpaten eingeladen, weil wir immer noch zu unerfahren sind, um die Königin zu finden.

Königin mit

so sollte es dann aussehen

Daher sollte sie gekennzeichnet werden. Mit einem Marker bekommt sie einen leuchtenden Punkt auf den Rücken, so dass auch wir Blindfische sie in all dem Gewusel auf den Waben schnell sehen können. Meist ist es ja auch kein Problem, wenn sie irgendwo versteckt ist, denn an frisch gelegten Eiern und kleinen Maden können wir indirekt sehen, dass die Königin aktiv ist. Aber auch der erfahrene Imker konnte bei der Durchsicht eines unserer Völker zwar viele Bienen und verdeckelte Brut sehen , die schon zwei Wochen alt war, aber keine neue Legetätigkeit. Was mit der Königin passiert ist, kann niemand sagen – zu alt, krank? Und vielleicht hatte das Volk, als es noch kleine Brut gab, ja auch schon eine junge Königin nachgezogen, die nach ihrem Begattungsflug dann bald Eier legen würde? Das kriegen die Mädels hin, wenn es sein muss: Sie erweitern eine Zelle und ernähren die Larve extra gut, damit eine geschlechtsreife Königin entsteht. Aber darauf zu warten, ist gefährlich, es muss schnell gehandelt werden, denn ohne Bienenmutter geht das Volk unweigerlich zugrunde.

Wabenstück wird eingesetzt

Präzisionsarbeit

Wabenstück passgenau eingesetzt

Passt!

Basteln war angesagt
Nur gut, dass unser Pate eine Lösung parat hatte: Aus unserem zweiten Volk konnten wir frische Brut entnehmen und in das „verwaiste“ Volk setzen. Das war Bastelarbeit! Für uns eine neue Technik, die wir nun für den Notfall auch beherrschen: Ein Wabenstück mit Brut wurde ausgeschnitten und in eine leere Wabe mit Wachsplatte eingesetzt. Dann hieß es warten! Nach 7 bis 9 Tagen müsste eine oder mehrere Königinzellen entstanden sein.

von Bienen eingearbeitetes Wabenstück

schon eingearbeitet!

Als wir dann nachschauten, hatten die Bienen das eingesetzte Stück prima eingearbeitet. Aber eine vergrößerte Zelle war nicht zu sehen. Dann mussten wir doch auf allen Waben nachschauen und siehe da – frisch gelegte Eier und kleine Maden zu Hauf. Also musste irgendwo die junge Königin sein. Bloß gesehen haben wir sie wieder nicht, wir Blindfische!

Honigfabrik „Alwine“ eröffnet weitere Filiale

Nach dem hässlichen Aprilwetter sind unsere Bienen nun nicht mehr zu halten. Da schwirrt und summt es, dass es eine helle Freude ist.

Die Hütte ist rappelvoll

Aber aufgepasst, liebe Imkerin: vom fleißig Honig sammelnden und sich vermehrenden Volk ist nur ein kleiner Schritt zum wilden Schwärmen! Der natürliche Schwarmtrieb setzt ein, wenn ein Bienenvolk wenig Platz und viel Personal hat. Dann wird alles darauf vorbereitet, dass die alte Königin mit der Hälfte der Bienen auszieht. Der Rest wird „weisellos“, wie die Imker sagen – das klingt auch schon wie Waisenkinder…
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Die Königin ist tot – es lebe die Königin!

Königin auf Wabe

Nur ein geübtes Auge erkennt sie ohne Punkt

Hurra, „die Neue“ ist in Amt und Würden! Tatsächlich haben wir heute gemeinsam mit unserem erfahrenen Imker in unser Bienenvolk geguckt und siehe da: Es war alles da, was zu dieser Jahreszeit das Imkerherz erfreut: frisch gelegte Eier, kleine und größere Brut, verdeckelte Zellen, in denen sich die Bienen entwickeln – und natürlich die Königin. Das alte Volk akzeptiert sie hoffentlich weiterhin, und sie wird vorläufig noch von ihrem Begleitvolk beschützt. Auf dem Bild seht ihr sie mit dem gelben Fleck auf dem Rücken. Der stört sie nicht besonders, erleichtert uns aber das Auffinden in all dem Gewusel. Auch schön zu sehen, dass zwei Bienen sich um sie kümmern – sie wird nie allein gelassen, sondern ständig gefüttert und gepflegt. Sie ist nun mal die Wichtigste im ganzen Haus: Ohne sie kein Nachwuchs und damit das sichere Ende des Volkes. Sie verlässt nur EINMAL im Leben den Bienenstock, als jung geschlüpfte Königin, fliegt zu den Plätzen, an denen sich die Drohnen sammeln, hat deftigen Sex (im Flug! Mit mehreren Jungs  nacheinander! Die sterben dabei!), kommt dann zurück und legt ab da pausenlos Eier, bis zu 2.000 am Tag!

Jedenfalls: Wir waren sooo erleichtert! Offenbar waren wir zu nervös und ungeduldig beim letzten Mal und haben nicht richtig aufgepasst.

Dann kam aber noch ein großes Stück Arbeit auf uns zu…. Weiterlesen