Datum & Uhrzeit
19.04.2024
18:00
Veranstaltungsort
Rathaus Oyten
Hauptstraße 55 28876 Oyten
28876 Oyten
Weitere Informationen
Veranstalterinnen: Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Oyten.
Barrierefrei: ja
Kosten: frei
Gleiche Medizin für Männer und Frauen? Vortrag zu Gendermedizin
Mit Univ.-Prof. Dr. med. Ute Seeland von der Charité Berlin
im Rathaus Oyten
Ute Seeland ist Fachärztin für Innere Medizin und habilitierte 2021 für das Fach Geschlechtersensible Medizin an der Charité Berlin. Seitdem hat sie auch den Vorsitz der Deutschen Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin e.V. Seit März 2024 besetzt sie die deutschlandweit erste Vollzeit Univ.-Professur für Geschlechtersensible Medizin mit klinischer Tätigkeit an der Universität Magdeburg.
Moderiert wird die Veranstaltung von Lea Reinhard. Die erfahrene Journalistin ist seit 2014 bei Radio Bremen, erstellt Fernsehbeiträge für das Regionalmagazin buten un binnen und moderiert dieses mittlerweile seit über vier Jahren. Schon immer hatte sie eine Affinität für medizinische Themen.
Worum geht’s?
Frauen und Männer sind anders krank. Das Geschlecht man den Unterschied – in vielen Bereichen der Medizin. Das Beispiel des Herzinfarkts zeigt, dass bei Männern der Infarkt häufiger diagnostiziert wird, da die Symptome bei Frauen anders sind. Damit haben Frauen ein höheres Sterberisiko. Lange Zeit wurden nur die Herzinfarktsymptome des Mannes an den Unis gelehrt.
Es gibt aber auch „typische Frauenkrankheiten“, die beim Mann viel seltener oder zu spät diagnostiziert werden: z.B. Brustkrebs oder Osteoporose.
Aber warum erkranken ausgerechnet Frauen häufiger an Osteoporose? Warum gibt es geschlechtsspezifische Krankheiten? Welchen Einfluss haben die Hormone? Und wie unterschiedlich ist unser Körperaufbau und welchen Einfluss hat dieser auf unsere Gesundheit?
Das herauszufinden und auf die Unterschiede der Geschlechter in der Medizin hinzuweisen ist der Kern der Gendermedizin. Die Bedeutung dieser Medizinrichtung wächst seit Jahren. Sie ist ein wachsender Wissenschaftsbereich, der das Potenzial hat, die Gesundheitsversorgung für alle zu verbessern und ein wichtiger Baustein individualisierter Behandlung.
Es geht dabei nicht nur um die richtige Diagnose, sondern auch um die richtige Behandlung und Therapie. Das weibliche Geschlecht ist in Studien häufig unterrepräsentiert, so dass die Wirkung von Medikamenten und Therapien bei Frauen oft unzureichend erforscht wird. Frauen einzubinden gilt als kompliziert, da ihre Reaktionen auf Medikamente hormonell bedingt variieren können.
Was erwartet die Gäste?
Univ.-Prof. Dr. med. Ute Seeland berichtet in ihrem Vortrag publikumsnah und patientenorientiert, mit viel Raum für Fragen und dem Ziel, dass das Publikum aufgeklärter und informierter nach Hause geht.
Sie erzählt von den Unterschieden zwischen Männern und Frauen in der Medizin, warum sich manche Krankheiten insbesondere bei Frauen anders zeigen und weshalb diese anders diagnostiziert und therapiert werden müssten.
Im Anschluss daran moderiert Lea Reinhard eine Diskussionsrunde. Eingeladen sind Gäste mit medizinischem Hintergrund (z.B. Apotheke, Hausarztpraxis, Pflegeheim) um gemeinsam mit Ute Seeland zu diskutieren inwieweit es überhaupt möglich ist im medizinischen Alltag Medizin geschlechtergerecht umzusetzen. Ist das realistisch? Auch hier sind Fragen aus dem Publikum erwünscht.
Der Eintritt ist frei. Los geht’s um 18 Uhr im Rathaussaal Oyten.
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