Diese Woche ist mal wieder ganz schön viel passiert. Sachen, die uns glücklich machen, aber auch Dinge, die uns wütend stimmen und zum Streit anregen. Um euch einen Überblick über die aktuellen Ereignisse zu verschaffen, hier ein Überblick über die letzten Tage:
Tweet der Woche zum Gendern im TV
Noch interessanter sind die Antworten auf diesen Tweet von Teresa Bücker.
https://twitter.com/fraeulein_tessa/status/1259575679009554438
Der Pinke Pudel 2020
Am 12. Mai war die digitale Preisverleihung des Pinken Pudels, dem Positivpreis von „Pinkstinks“, mit dem sich das Online-Magazin für innovative Werbung abseits der Rollenklischees einsetzt. Auch dieses Jahr vergab „Pinkstinks” den Preis an zwei Werbeagenturen, die kreativ mit einseitigen und sexistischen Darstellungen in den Medien aufräumen. Weiter so!
Kinderpoesie auch in Bremen
Das Literaturhaus Bremen ist Teil des Projektes „Poedu – die virtuelle Poesiewerkstatt für Kinder“, das in Kooperation mit der Autorin Kathrin Schadt und mehreren deutschen Literaturhäusern durchgeführt wird. Kindern, die bei Facebook für die Veranstaltung anmeldet werden, bekommen jeden Freitagmorgen dort eine Poesieaufgabe gestellt. Im Mai sind die Bremer Lyrikerin Schirin Nowroudian und Michael Augustin dabei.
Und weiterhin: Corona
Wenn Eltern zu Hause bleiben müssen…: Böse Zungen behaupten es schon länger: Mütter in Elternzeit kümmerten sich vor allem um das Kind, während Männer in Elternzeit die Zeit nutzten, um ein Buch zu schreiben… Jetzt gibt es erste Nachrichten über die Auswirkungen des Corona-Lockdowns: Männer reichen 50 Prozent mehr wissenschaftliche Artikel bei Fachzeitschriften ein als Frauen….
Abrechnung
Unter #coronaeltern wurde in den vergangenen Wochen die ganze Tragweite von Homeoffice und Kinderbetreuung sichtbarer. Nun wird abgerechnet. Eltern, die Rechnungen für Homeschooling und Kinderbetreuung an die Regierung schicken und dieses via #coronaelternrechnenab mitteilen, erfahren in den sozialen Medien einen Shitstorm. Die Aktion stammt von Karin Hartmann, Rona Duwe und Sonja Lehnert.
Nils Pickert schreibt auf pinkstinks „Es geht also gar nicht darum, dass geldgeile Muttis in Pandemiezeiten mehr als alle anderen für sich rausschlagen wollen. Es geht um Eltern am Limit. Eltern, über die der Wirtschaftsminister von Brandenburg sagt, dass er sich freuen würde, wenn sie durch Corona ihre Kinder auch mal wieder richtig kennengelernt hätten.“
Ihr habt doch nicht wirklich gedacht, dass ich nichts zu #CoronaElternRechnenAb sage. Zu diesem Shitstorm gegen betroffene Mütter, die mit dieser Kampagne auf systemische Ungerechtigkeit aufmerksam machen wollten. Aber "Teile und herrsche" läuft halt, ne.https://t.co/ve2Btm2RC6
— Nils Pickert (@pickinese) May 14, 2020
People don’t care
Eine queer_feministische, jüdische Perspektive auf das momentane ’social distancing‘ bietet Debora Antmann im Missy-Magazin. Die Autorin beklagt in ihrem Artikel „People don’t care“ die auf Zahlen und Statistiken verkümmerte Empathie während der Corona-Krise und verknüpft dies mit jüdischen Diskriminierungserfahrungen.
Feministische Politik gegen Gewalt
Die Organisation WAVE fordert die europäischen Regierungen in einer Presseerklärung auf, langfristigen Maßnahmen gegen die Folgen der Corona-Pandemie auf Frauen und Mädchen einzusetzen. Durch die steigenden Zahlen häuslicher Gewalt als Folge der Ausgangsbeschränkungen sind Frauen und Mädchen besonders gefährdet.
Kritik am Muttertags-Video des BMG
Belinda Duvinage, Redakteurin des Online-Magazins W&V im Homeoffice, kritisiert das Muttertags-Video des Bundesgesundheitsministerium in einem Artikel scharf und bezeichnet es als „Ein Propagandafilmchen aus den 1950ern“. Das Video wird scharf für die romantisierte Darstellung des Alltags von Müttern im Home-office kritisiert. Zurecht, finden wir.
Cineastinnen
Die interessanten Webinare und Veranstaltungen häufen sich. Ein besonderer Hinweis gilt hier dem City46 mit seinem Hinweis auf WMM. Jeden Donnerstag wird es auch auf der Kinoseiten einen Filmtipp geben.
Wo: https://www.wmm.com/
Wann: bis zum 31.5.
Kostet: nichts nach kostenloser Onlineanmeldung
Was seit über 45 Jahren Bestand hat, kann so schlecht nicht sein! Die New Yorker Initiative WMM ist eine Institution. Seit Mitte der 1970er Jahre unterstützt die Initiative Filmemacherinnen. Sie produzieren und vertreiben ihre Filme – 700 Filme befinden sich im Fundus – und ihr virtuelles Festival lädt noch bis 31. Mai ein, weibliche Geschichten aus aller Welt zu entdecken. Das Virtual Film Festival sollte eigentlich zum Internationalen Frauentag am 8. März starten und im Rahmen des Women’s History Month laufen. Doch dann kam Corona…
Wie wunderbar, dass die Filme nun noch bis Ende Mai online und ohne Kosten gesehen werden können. Wir stellen heute keinen Einzelfilm vor, da das Angebot von aktuell zwölf Filmen noch weiter wachsen soll. Gucken ohne Gewähr also, Entdecken auf eigene Gefahr. Als erfahrene Kommunalkinobesucher*innen wisst ihr, dass es sich meistens lohnt. Hier fehlen allerdings die deutschen Untertitel.
Redaktion frauenseiten, Pia, Irene und Renate
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