„Kennst du einen, kennst du alle“ – diese geflügelten Worte lassen sich nicht nur auf Pornos anwenden, sondern auch auf Bahnhöfe. Als Orte der Anonymität und der Durchreise sind sie auf das Vorübergehende ausgerichtet. Weltweit werden sie immer mehr aneinander angeglichen und sind die Prototypen eines Nicht-Ortes schlechthin. Trotzdem können sie in der Rastlosigkeit unserer Zeit auch ein Stück Heimat bedeuten. Und wer irgendwo im fließenden Übergang von Tag und Nacht, doch einmal länger an einem Bahnhof verweilt, sieht diesen vermeintlich leeren Raum vielleicht mit anderen Augen.
Fotos und Text von Victoria Kräwinkel
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