Eine neue Herbstwoche geht an den Start. Viel Spaß mit unseren genderpolitischen Nachrichten – die leider nicht nur spaßig sind.
Tweet der Woche: #DontBeThatGuy [wp-svg-icons icon=“thumbs-up“ wrap=“span“]
Most guys don’t look in the mirror & see a problem. But it’s staring us in the face. Sexual violence begins long before you think it does. #DontBeThatGuy pic.twitter.com/78B05S5lRk
— Don't be That Guy (@ThatGuyScotland) October 13, 2021
Männer gegen Gewalt gegen Frauen
Die Morde an Sarah Everard und Sabina Nessa könnten für Männer – und ihre Bereitschaft, Verantwortung für die Gesamtheit von männlicher Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu übernehmen – einen Wendepunkt markieren. Männergruppen, die für ein Ende der Gewalt gegen Frauen arbeiten haben nun in Großbritannien einen regen Zulauf erlebt. Trotzdem: In den 6 Monaten zwischen den Morden an Everard und Nessa starben in Großbritannien etwa 80 Frauen durch Femizid.
Texas und das Quasi-Abtreibungsverbot
Seit dem 1. September gilt in Texas ein Gesetz, das Abtreibungen nach der sechsten Woche selbst nach Inzest und Vergewaltigung unmöglich macht. Alle Bürger*innen werden zur Denunziation von Menschen aufgerufen, die ungewollt Schwangeren in irgendeiner Weise helfen. Damit sind nicht nur Ärzt*innen gemeint. Auch alle anderen, die in irgendeiner Weise behilflich sind – selbst der Taxifahrer, der eine Frau zur Klinik fährt – könnten angezeigt werden. Es winken saftige Belohnungen ab 10.000 Dollar. Das kommt quasi einem Abtreibungsverbot gleich. Wie sich die Lage nun insbesondere für Schwarze Frauen und POCs sowie Beratungsstellen darstellt, wie es sich auf die Nachbarstaaten auswirkt und wie Evangelikale, Republikaner und sogenannte Lebensschützer weiter vorgehen lest ihr in einer ausführlichen Recherche aus Texas hier.
Wie entstehen frauenfeindliche Gesetze – auch in Europa?
Spoiler alert! Durch ungeheure Mengen an Geld. Ein Bericht des Forums des Europäischen Parlaments für Reproduktive & Sexuelle Rechte (European Parliamentary Forum for Sexual and Reproductive Rights EPF) legt offen, welche „schwindelerregende“ Geldmengen hinter dem Genderhass und der Unterwanderung von progressiven Abtreibungsgesetzgebungen stecken. Und zeigt auf, wo dieses Geld herkommt und warum. Auf Deutsch der Bericht des EPF von 2019. PDF Deutsch
Brustkrebs
Diesen Monat findet der weltweite Brustkrebsmonat statt. Im Oktober soll auf die Früherkennung von Brustkrebs aufmerksam gemacht werden. Eine von acht Frauchen gilt als Betroffene. Hier findet Ihr eine Anleitung, um selbst zu erkennen, ab wann ein*e Ärzt*in besucht werden sollte.
Das Tabu hinter dem Tabu
Frauen als Täterinnen, daran denken wir eher selten beim Thema Sexueller Missbrauch an Kindern. Doch es gibt sie, und ein Betroffener bricht hier das Schweigen über das Tabuthema.
Nobelpreise 2021
Zwölf Männer – Eine Frau. Die Auswahl der diesjährigen Nobelpreisträger (hier zu gendern scheint uns nicht angebracht!) hat uns nicht überzeugt. Auch die taz hält die Vergabe für fragwürdig.
100.000 mehr Jobs für Frauen…
… könnten laut einer Studie bei einer Reform von Ehegattensplitting und Minijobs entstehen. Expert*innen schlagen eine Umwandlung des Ehegattensplittings in ein „Realsplitting“ sowie von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen vor.
Fortschrittlich: Niederländische Kronprinzessin Amalia dürfte eine Frau heiraten
Diese „rein hypothetische Frage“ wurde jetzt offiziell geklärt. Prinzessin Amalia müsste nicht auf den Thron verzichten – wie es bisher der Fall gewesen wäre – sollte sie den Wunsch zu einer gleichgeschlechtlichen Ehe verspüren.
Väterreport. Update 2021
Viele Väter würden sich gerne deutlich mehr an der Betreuung ihrer Kinder beteiligen. Zum zweiten Mal stellt der Report auch die Situation von Vätern, die in Trennung leben, dar. Ein eigenständiges Kapitel thematisiert die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf Beruf und Familie. Mehr Information.
Väterreport.
Bremen News
Heute Start des Modellprojektes Flexible Kinderbetreuung
Fehlende Regelbetreuung und wenig flexible Betreuungszeiten in Kitas stellen für Alleinerziehende enorme Herausforderungen dar. Sie kollidieren häufig mit der kurzfristigen Arbeits- und Ausbildungsaufnahme oder Angeboten zur beruflichen Weiterbildung. Um diese Möglichkeit zu verbessern, hat das Jobcenter Bremen ein Modellprojekt zur flexiblen Kinderbetreuung aufgelegt: „KibA-Flex“.
Von Männern – und Frauen ….. und Wärmflaschen Erstaunlich – oder auch nicht: Selbst bei der Verwendung von Wärmflaschen scheint es geschlechtsspezifische Unterschiede zu geben. Anlässlich der Ausstellungseröffnung „Die Wärmflasche – Geschichten und Objekte einer wärmenden Beziehung“ im Atelierhaus Roter Hahn erzählt Christiane Gartner im Interview von der unterschiedlichen Beziehung, die die Geschlechter zu ihrer Wärmflasche haben.
Von Jugendlichen, für Jugendliche: die neue Kunsthalle
Die Kunsthalle Bremen befindet sich in einem aktiven Prozess der Öffnung und Diversifizierung. Zwei neue Projekte zur Jugendteilhabe und Erschließung jüngerer Zielgruppen haben schon begonnen. „New Perceptions“ fügt sich nahtlos in die Strategie der Kunsthalle ein, den Zugang zur Kunst für alle zu ermöglichen, und hebt die Bemühungen um ein jugendliches Publikum auf eine neue Stufe. „Imagine all the People“ bedeutet eine Sichtbarmachung von Diversität und wird einen Blick hinter die Kulissen der Kunst richten, um Entstehungsprozesse zu hinterfragen. Mehr: Von Jugendlichen, für Jugendliche: Kunsthalle Neu
Podcast-Tipp
Professorin Annelie Keil und Jana Sievers im Gespräch über das Studieren an der Uni Bremen damals und heute!
Glenys, Irene & die Crew
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