Spoiler Alert. In unserer Mothers´ Day Edition stehen viel zu viele Nachrichten über weltweite staatliche Repressalien gegen Mütter…
Muttertag
Gestern war Muttertag. Ist der Muttertag von gestern? Dies sagen Bremer*innen dazu. Und hier geht’s zum Interview mit der Bremer Landesfrauenbeauftragten, Bettina Wilhelm.
Angriff auf die Reproduktiven Rechte in den USA
Bevor wir uns übrigens in der natürlich wichtigen Diskussion darüber wie überhaupt die Streichung von #RoeVWade in den USA zur Debatte stehen kann verlieren, kurzer friendly reminder! https://t.co/siGyhEOetH
— Lone Grotheer (@lonegoingplaces) May 3, 2022
Die endgültige Gerichtsentscheidung steht erst im Juni an, aber auf der Webseite von politico wurde die „geheime Entscheidung des Supreme Courts“ geleakt – diese Tatsache alleine schon ein Erdbeben in der Geschichte des US-amerikanischen Obersten Gerichts. „Laut einem Medienbericht haben sich fünf der neun Obersten Richter*innen entschieden, das seit 1973 bestehende Recht auf Abtreibung zu kippen.“
Margaret Atwood (The Handmaid´s Tale) schreibt dazu: „Erzwungenes Gebären ist Sklaverei„.
Ein lesenswerter Kommentar kommt zu dem Schluss: „Lebensgefährlicher Rückschritt“. Es hagelt Proteste. Vize-Präsidentin Kamala Harris rief zum Widerstand auf: „Wie können sie es wagen, zu versuchen, Frauen ihre Rechte und Freiheiten zu verweigern“ sagte sie und fügte hinzu: „Lasst uns mit allem, was wir haben, kämpfen“. Warum eine Entscheidung des Gerichts gegen Frauenrechte sogar weltweit Auswirkungen hätte lest ihr hier.
Die Erste: Karine Jean-Pierre
Und hier mal eine gute Nachricht aus den USA: Karine Jean-Pierre ist die neue Pressesprecherin des Weißen Hauses in Washington D.C.. Damit ist sie die erste Afro-Amerikanerin in diesem Amt und zudem die erste offen homosexuell Lebende in dieser hohen Position.
Geburten: zu teuer für Kliniken
Seit Einführung des Systems der Fallpauschalen im Jahr 2003 wurden in Deutschland über hundert Geburtsstationen geschlossen, und das bei steigenden Geburtenraten. Insbesondere für kleinere Kliniken ist die Aufrechterhaltung eines Kreißsaals zu teuer geworden. Das führt zu immer längeren Anfahrtswegen für Gebärende und Engpässen in den Kliniken. In Schleswig-Holstein wurden Frauen mit Wehen sogar von Kliniken schon abgewiesen. In Niedersachsen ist ein neues Gesetz in Planung, das ein weiteres Kreißsaalsterben zur Folge haben könnte.
Familie und Beruf: Innovative Konzepte zur Vereinbarkeit gesucht!
Die neue Bundesfamilienministerin Lisa Paus ruft familienfreundliche Unternehmen in ganz Deutschland auf, sich ab sofort beim „Innovationspreis Vereinbarkeit“ zu bewerben. Mit dem Preis werden Unternehmen ausgezeichnet, die in der Corona-Krise innovative Konzepte zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf entwickelt haben. Bewerbungen sind bis zum 24. Juni möglich.
300.000 Kräfte könnten wieder pflegen
Eine Bremer Pilotstudie hat den Weg gewiesen: Jetzt wissen wir, dass durch verbesserte Arbeitsbedingungen der Pflegenotstand zu beheben wäre. Anhand einer Online-Befragung hat die Hans-Böckler-Stiftung errechnet, dass – bei sehr vorsichtiger Kalkulation – 300.000 Vollzeitstellen in der Pflege wieder besetzbar wären und in einem optimistischen Szenario sogar bis zu 660.000. Worauf warten wir?
Burka ist wieder da
Taliban-Chef Hibatullah Achundsada hat den Frauen in Afghanistan das Tragen einer Burka in der Öffentlichkeit vorgeschrieben. Eine Burka bedeckt auch die Augen der Trägerin mit einer Art Gitter aus Stoff. Es ist die bislang strikteste Einschränkung für das Leben afghanischer Frauen seit der erneuten Machtübernahme der Taliban im vergangenen August. Bei Nichtbeachtung werden männlichen Verwandten der Frauen mit Geldstrafen oder Gefängnis belegt.
Bremen News
Hiltrud Lübben-Hollmann erhält jetzt den Sozialpreis Trommel
Am 8. März wurde sie Bremer Frau des Jahres. Nun folgt eine weitere Ehrung: Sie hat 2004 die Lübben-Hollmann-Stiftung gegründet, ein Projekt für sozial benachteiligte Frauen. Ihr Anliegen ist es, Frauen in prekären Lebenssituationen durch zielgerichtete Projekte zu unterstützen. Die Stiftung fördert Projekte in Bremen, die frauenspezifische Stärken aufwerten, die Berufsbilder erweitern, den Sozialhilfekreislauf durchbrechen und die Qualifizierung und Berufsorientierung bieten.
Weiterbildung im IT-Bereich
Mehr Frauen in die IT – aber wie? Mit einer Antwort auf diese Frage beschäftigt sich seit Ende vergangenen Jahres das Projekt „F.IT Frauen in IT“. Durch gezielte Aus- und Weiterbildungsangebote will das Projekt für Frauen die Möglichkeit eines Quereinstiegs in die Branche schaffen. Damit dieses Ziel erfolgreich umgesetzt werden kann, ist es entscheidend, die Bedarfe und Anforderungen der Zielgruppe zu kennen. Eine im März von F.IT durchgeführte Umfrage unter den rund 80 Teilnehmerinnen des vierwöchigen Kurses „Frauen starten digital durch“ gibt wichtige Anhaltspunkte. Näheres hier.
Bremer Denkmalpflegepreis 2022 ausgeschrieben
Private und öffentliche Denkmaleigentümer*innen, Handwerker*innen sowie Restaurator*innen und Architekturbüros, die in den letzten drei Jahren ein Denkmal saniert haben, sind aufgerufen, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Aber auch Bewerbungen von ehrenamtlich Tätigen, wie beispielsweise Vereine, die sich für den Erhalt und die Pflege von Denkmälern engagieren, sind erwünscht. Näheres hier.
Glenys, Irene
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