Schwangeren-Flashmob am 05. Mai um 16 Uhr auf dem Marktplatz vor der Bürgerschaft in Bremen.
„Hebammen für eine bessere Zukunft“- das Motto des Internationalen Hebammentages am 05. Mai 2015 ist für den Deutschen Hebammenverband e. V. (DHV) zugleich eine Forderung. Die Arbeitssituation der Hebammen in Deutschland und damit auch die Versorgung von Schwangeren und jungen Müttern verschlechtert sich zunehmend. Die immer höhere Arbeitsverdichtung der Hebammenarbeit in den Kliniken und die ungeklärte Haftpflichtproblematik für freiberufliche Hebammen, sind nur die Spitze des Eisbergs. In aktuellen Verhandlungen versucht der GKV Spitzenverband beispielsweise das gesetzlich verbriefte Recht auf die Wahlfreiheit des Geburtsortes auszuhebeln. In vielen Regionen Deutschlands suchen Frauen vergeblich eine Hebamme. Auch in Bremen ist es zunehmend schwierig eine Hebammenbetreuung zu finden.
„Ich fordere mit Nachdruck bessere Rahmenbedingungen für die Hebammenarbeit“, so Martina Klenk, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes. „Wir haben nach wie vor keine Klarheit, wie die Haftpflichtproblematik langfristig politisch gelöst wird. Die Vergütung von Hebammen ist immer noch gering, die Arbeitsbedingungen belastend“, betont Martina Klenk. Weltweit machen jedes Jahr am 05. Mai Hebammen und Unterstützerinnen und Unterstützer mit Aktionen und Info-Veranstaltungen auf die Unverzichtbarkeit von Hebammenhilfe für werdende Mütter und Familien sowie auf die Probleme des Berufsstandes aufmerksam. Das diesjährige Motto „Hebammen für eine bessere Zukunft“ verdeutlicht, dass ein guter Start ins Leben besser gelingt mit der Hilfe einer Hebamme.
Viele Frauen im Land Bremen finden aber keine Hebamme mehr für die Geburt, für Vorsorge oder für die Wochenbettbetreuung. Deshalb ruft der Hebammenlandesverband Bremen e.V. Hebammen sowie Bürgerinnen und Bürger dazu auf, mit einem Schwangeren-Flashmob gegen die aktuellen Missstände zu protestieren.
Die Aktion in Bremen findet am 05. Mai 2015 um 16 Uhr auf dem Bremer Marktplatz vor der Bürgerschaft statt.
Hebammenlandesverband Bremen e.V. – hlv.bremen.1@gmx.de
Evelyn meint
Das es zu wenig Hebammen gibt wird wirklich zu einem Problem dass unterschätzt wird. Einen Schwangeren-Flashmob zu machen ist eine wirklich gute Idee. Ich hoffe ihr hattet Erfolg!