Neu im Netz: Infoportal für Geflüchtete – 30 Links zu mehrsprachigen Medien
Viele Bremer*innen engagieren sich für die Integration der Geflüchteten und Zugewanderten und möchten ihnen den Start in ihr neues Leben erleichtern. Denn gerade ohne Kenntnisse in der deutschen Sprache gestaltet sich der Neuanfang in der fremden Stadt als äußerst schwierig. Diese Erfahrung haben wir vielleicht alle in abgeschwächter Form schon einmal gemacht, zum Beispiel bei einem Städtetrip in einem uns noch unbekannten Land. Nach der Ankunft wollen wir zunächst nur eins: Informationen zu allen möglichen Bereichen der Stadt, wie Verkehrs- und Einkaufsmöglichkeiten, kulturellen Angeboten, oder kinderfreundlichen Einrichtungen – natürlich alles leicht verständlich in unserer Muttersprache. Als Reisende*r ist man da im Tourismusbüro stets gut bedient. In diversen Reiseleitern und Flyern sind die wichtigsten Informationen übersichtlich zusammengefasst und häufig durch zusätzliche „Tipps“ erweitert. Für Neu-Bremer*innen, die sich hier fest integrieren möchten, ist diese Quelle jedoch unzureichend. Denn im Gegensatz zu Tourist*innen wollen sie sich nicht kurzfristig einen Überblick verschaffen, sondern ihren kompletten Alltag neu konstruieren und gestalten. Die deutsche Bürokratie ist nur eines der zahlreichen Herausforderungen, denen sich die Neuankömmlinge stellen müssen. Da auch nicht jeder die englische Sprache beherrscht, können die Ehrenamtlichen in bestimmten Fällen nur begrenzt Hilfestellung geben.
Wo finde ich was in welcher Sprache?
Um diese bei ihrer Arbeit zu unterstützen, wurde die Website www.infopoint-bremen.de entwickelt. Sie enthält in 7 Kategorien 30 Links zu mehrsprachigen Angeboten, die Informationslücken sowohl bei den Einheimischen als auch bei den Neu-Bremer*innen füllen sollen. Die Seite ist schlicht und reduziert, sowohl in der Gestaltung als auch im Textentwurf und in der Fülle der Informationen. Dadurch wirkt sie sehr übersichtlich und führt den oder die Suchende*n schnell zum Ergebnis. Die Seite gibt Auskunft sowohl über das Angebot von mehrsprachigen Medien, als auch über Kontaktdaten spezifischer Institutionen wie Behörden oder Apotheken. Durch Anklicken der Links wird man direkt auf die jeweilige Seite weitergeleitet. „Das hilft, Fragen zu beantworten, wie: Wo gibt es Nachrichten und Bücher in welchen Sprachen? Oder wie findet man schnell syrisch sprechende Kinderärzte“, so Initiatorin Viola Falkenberg. Damit die Informationen auch an Neu-Bremerinnen und Bremer verteilt werden können, die keinen ständigen Internetanschluss haben, gibt es eine zweiseitige Kurzversion zum Ausdrucken und Verteilen. Diese und die Website sind sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache verfügbar.
Julika Wagner
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