Heute gibt’s viel Bemisches im Presse-Pott für euch, aber wir schauen auch über den Tellerrand…
Long lived the Queen
70 Jahre lang hieß es in Großbritannien und im Commonwealth „Long live the Queen“. Am Donnerstag ist Königin Elizabeth II., die weltweit am längsten amtierende Monarchin, gestorben. Die Nachrichtenmoderator*innen im Deutschen Fernsehen trugen schwarz. Nun heißt es wieder „Long live the King“. Hier ein Nachruf.
Die Katholische Kirche und Geschlechtergerechtigkeit
Auf der Synodalversammlung haben Laien und Bischöfe der Katholischen Kirche ein Grundsatzpapier beschlossen, mit dem der Papst gebeten wird, Reformideen zur Stärkung von Frauen in der Kirche zu prüfen. Das beinhaltet auch die Zulassung von Frauen zu Weiheämtern, also zum Priesteramt.
Die CDU und die Quote
Nun also doch…: Jahrzehnte hat der innerparteiliche Streit darüber gedauert. Nun endlich beschließt die CDU auf ihrem Parteitag in Hannover die Einführung einer Frauenquote für Parteiämter. Allerdings nur in abgestufter Version und befristet bis 2029. Näheres hier.
Das afghanische Frauenfußball-Nationalteam
… spielt jetzt im Ligabetrieb in Australien. Über ihre Situation im Exil berichtet die Kapitänin, Fatima Yousufi, im Interview.
Studie für Trans* zu ärztlicher Kommunikation
https://twitter.com/RiekavdWarth/status/1567889671627186176?s=20&t=QZQ1Plo5uFgEGkwpD0_aGg
Bremen News
Attacke auf Transfrau in Bremer Straßenbahn
Die Frau wurde in der Neustadt in einer Straßenbahn von einer Gruppe von Jugendlichen angegriffen und schwer verletzt. Die Täter ließen erst von ihrem Opfer ab, als andere Fahrgäste einschritten. Die Community ist schockiert, zumal sich Betroffene bisher in Bremen relativ sicher fühlten.
Schulterschluss gegen Sexismus und sexuelle Belästigung
Um Position gegen Sexismus und sexuelle Belästigung zu beziehen, haben Bürgermeister Andreas Bovenschulte, sowie Senatorin Claudia Bernhard, Senator Dietmar Strehl und Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm am 8.9.2022 im Bremer Rathaus die „Gemeinsame Erklärung gegen Sexismus und sexuelle Belästigung“ unterschrieben.
Ungewollt Schwangere häufiger unversorgt
Personalnot führt dazu, dass immer mehr ungewollt Schwangere in Bremen keinen Abbruch durchführen lassen können. Das medizinische Zentrum von pro familia musste wegen Ärztemangels sogar schon zeitweise schließen. Das wird auch im Oktober wieder der Fall sein, so dass 30 bis 50 Frauen pro Woche nicht versorgt werden können. Näheres hier. Die Landesfrauenbeauftragte fordert: „Der Versorgungsauftrag muss sichergestellt werden, ohne Wenn und Aber. Schlussendlich gilt unverändert: Paragraf 218 im Strafgesetzbuch muss weg! Ungewollt Schwangere sind keine potenziellen Straftäterinnen, sondern Menschen in Not, denen durch die Unterversorgung angemessene Hilfe verwehrt wird.“
Fortbildung zu medikamentösen Schwangerschaftsabbrüchen durchgeführt
Gemeinsam mit pro familia Bremen und unterstützt durch den Berufsverband der Frauenärzte in Bremen hat die gesundheitssenatorische Behörde eine Fortbildungsveranstaltung zu medikamentösen Schwangerschaftsabbrüchen durchgeführt. An der Veranstaltung nahmen 17 Gynäkologinnen und Gynäkologen sowie Hausärztinnen und Hausärzte teil. Die Art des medikamentösen Schwangerschaftsabbruchs liegt in Bremen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. „Da in Bremen medikamentöse Schwangerschaftsabbrüche im Bundesvergleich seltener durchgeführt werden, erhoffe ich mir von der Fortbildung, dass wir mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten stärker zusammenarbeiten und die Durchführung dieser Methode im Land Bremen zunimmt“, sagt Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz.
Rosa Parks gets the bus..
… Oder besser gesagt, den Busbahnhof. Die Anbindung des künftigen Bremer Fernbusterminals an den Breitenweg und die Bürgermeister-Smidt-Straße soll nach der amerikanischen Bürgerrechtlerin Rosa Parks benannt werden. Konkret soll die Erschließung Rosa-Parks-Ring heißen.
Rosa Louise Parks (1913 – 2005) war eine afroamerikanische Bürgerrechtlerin aus Alabama, wo rassistische Diskriminierung noch in den 1950er Jahren das öffentliche Leben prägte. Als Parks sich am 1. Dezember 1955 während einer Busfahrt weigerte, ihren Sitzplatz für einen „weißen“ Fahrgast zu räumen, wurde sie festgenommen und zu einer Geldstrafe verurteilt. Der aus Protest organisierte „Montgomery Bus Boycott“ beendete die rassistische Praxis in Bussen und Eisenbahnen.
„Es berührt mich sehr, dass wir künftig in Bremen eine Straße nach dieser mutigen Frau benannt haben werden“, so Verkehrssenatorin Maike Schaefer. „Rosa Parks hat viel Courage gezeigt und hat dem Rassismus standhaft die Stirn geboten. Damit sollte sie uns allen zum Vorbild dienen, dass Rassismus und Ausgrenzung in unserer Gesellschaft nicht toleriert werden dürfen.“
Gründerinnen sind gefragt!
belladonna verleiht zum 13. Mal den belladonna Gründerinnenpreis und ruft zur Bewerbung auf!
Der Preis ist mit 5.000 Euro ausgelobt – bis zum 30. September 2022 ist Zeit für die Bewerbung.
Ziel des Preises war und ist es, die Existenzgründung von Frauen in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen und damit Vorbilder zu schaffen. Der Preis soll zudem das gründerinnenfreundliche Klima in Bremen verstetigen und dazu beitragen, den Strukturwandel nach vorne zu bringen. Existenzgründungen von Frauen sollen ihren Platz im Rampenlicht der Wirtschaft bekommen.
Bewerbungskriterien und alles Weitere HIER.
Das Women in (e)motion Festival Bremen läuft vom Dienstag, 13.September bis Sonnabend, 1.Oktober 2022.
An den Start geht morgen Gwenifer Raymond im Kito.
Starke Frauen – Filme aus Palästina heißt wiederum die Filmreihe, die am 14.September beginnt. Spielfilme palästinensischer Regisseurinnen stehen in der Filmreihe in Bremen erstmalig im Mittelpunkt: Lebensgeschichten aus Palästina, die aus dem Blickwinkel von Frauen erzählt werden. Im Anschluss an die Filme ist Zeit für Gespräche mit sachkundigen Frauen. Immer mittwochs mit Gästen und Diskussion: 14.9. / 12.10. / 16.11.
Glenys, Irene
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