Heute mit Quotenfrauen, angehenden Priesterinnen, Literatinnen und Lesben, mit dem männerdominierten Wikipedia – und gleich 2 Podcasts. Viel Spaß beim Lesen und Hören!
Anfang vom Ende für das Priesterinnenverbot?
Papst Franziskus hat das katholische Kirchenrecht ändern lassen, um Frauen als Messdienerinnen zuzulassen. Dies bedeute aber nicht, so betonte er, dass sie zukünftig auch Priesterinnen werden könnten. Was bedeutet es aber dann? „Das wirklich Wesentliche,“ sagte Kate McElwee, Geschäftsführerin des Women’s Ordination Conference (WOC) „ist, dass die allgemein anerkannten Praktiken von Katholik*innen auf der ganzen Welt langsam Aufnahme finden ins Kirchenrecht.“ Also doch der Anfang vom Ende.
Wikipedia feiert männerdominiert runden Geburtstag
Wikipedia wird 20. Und hat kaum Autorinnen oder Artikel über „relevante“ Frauen. Näheres könnt ihr hier lesen.
Handlungsbedarf bei der Gleichstellung in den obersten Bundesbehörden
Nachdem im Jahr 2019 noch eine Steigerung des Anteils von Frauen in den Leitungsfunktionen in Höhe von zwei Prozentpunkten erzielt werden konnte, hat sich die Steigerung im Berichtsjahr 2020 auf knapp einen Prozentpunkt halbiert. 21 von 24 Behörden beschäftigen immer noch deutlich mehr Männer als Frauen in Führungspositionen. Der Gleichstellungsindex 2020, den das Statistische Bundesamt am 12.01.21 im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) veröffentlicht hat kommt zum Ergebnis: „Tempo machen bei der Gleichstellung von Frauen„.
Dort, wo Frauen mitbestimmen, achten sie verstärkt auf Fraueninteressen
Frauen sorgen beispielsweise verstärkt dafür, dass Führungspositionen in untergeordneteren Bereichen mit Frauen besetzt werden; dass zu Bewerbungsgesprächen genügend Frauen eingeladen und Mütter bei der Auswahl nicht benachteiligt werden. Mehr
Quoten diskriminieren nicht, sie ermöglichen Chancengleichheit
Jutta Allmendinger: „Es geht nur gemeinsam“
Die Soziologin Jutta Allmendinger erklärt in ihrem Buch „Es geht nur gemeinsam! Wie wir endlich Geschlechtergerechtigkeit erreichen“ und im Interview, wie bezahlte und unbezahlte Arbeit fairer verteilt werden muss.
Barbara Köhler ist tot
Die Lyrikerin Barbara Köhler ist mit 61 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Die gebürtige Sächsin wurde durch ihre Gedichte und Essays bekannt, komponierte auch Textinstallationen für Räume und schrieb Hörbücher.1991 erschien ihr erster Gedichtband Deutsches Roulette, wie Zeit Online schreibt. Gedichte 1984–1989 und sie schrieb bis 2015 viele weitere Gedichte und Texte. Sie erhielt unter anderem den Clemens-Brentano-Preis (1996), dem Joachim-Ringelnatz-Preis (2008), den Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung (2009), den Peter-Huchel-Preis (2016) und dem Ernst-Meister-Preis (2018). Im Duisburger Museum DKM wird nun ihr Werk geehrt.
Umfrage zur Situation von Lesben* in der COVID-19-Pandemie
Die ELC (EuroCentralAsian Lesbian* Community) führt eine Umfrage zur Situation von Lesben* in der Covid-19-Pandemie durch. Sie richtet sich an Einzelpersonen und an Vertreter*innen von lesbischen / queeren / feministischen Organisationen und wird in 8 Sprachen angeboten.
Der teil für Einzelpersonen dauert gut 15 Minuten, der für die Organisationen knapp 10 Minuten. Der deutsche Fragebogen ist hier erreichbar: https://www.surveymonkey.com/r/58RLKVN?lang=de
Weitere Information und die anderen Sprachen unter: EuroCentralAsian Lesbian* Community
Bremen News
Bremer Literaturpreis für Marion Poschmann und Jana Volkmann
Am heutigen Montag, 18.01.2021 sollte um 12:00 Uhr der 67. Bremer Literaturpreis an Marion Poschmann für ihren Roman Nimbus online verliehen werden. „Eine überfällige Ehrung“, meint die taz. Jana Volkmann sollte dazu den Förderpreis erhalten. Das sei nicht gut genug, entschieden Bremer Senat und Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung. Festakt sollte Festakt bleiben, also wird der Termin verschoben.
Neue Folge von Rolle Rückwärts – der Podcast zu Gender Gaps und Rollenbildern
Woran liegt es eigentlich, dass Frauen 2020 immer noch den Großteil von Haus- und Familienarbeit übernehmen? Wie steht es mit der Erwerbstätigkeit von Frauen in Bremerhaven und Bremen? Und führt die Corona-Krise tatsächlich dazu, dass Mütter zurück in alte Rollenbilder gedrängt werden? Diese und weitere Fragen beleuchten wir – Tomke Claußen und Marion Salot von der Arbeitnehmerkammer, und Clara Friedrich aus der ZGF Bremerhaven – miteinander und im Gespräch mit Expert*innen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft.
Kennt Ihr den Bremen-Podcast?
In der ersten Folge begegnen sich zwei gestandene Wahl-Bremerinnen bei den Themen Wissenschaft und Wandern. In Bremen natürlich.
Hilfe beim Start: Drei Chancen für neue Ideen
Der Wettbewerb „Pop-up-Stores“ im Rahmen des Aktionsprogramms Innenstadt startet jetzt. Der Aufruf geht an kreative Gründer*innen: Bewerbt Euch bis 29. Januar 2021, 12 Uhr; die Ladenflächen stehen dann ab dem 1. März und bis einschließlich 31. Dezember 2021 zur Verfügung. Auch Zuschüsse zu Kosten für Personal und Ladenbau sind Teil des Gewinns. Die WFB unterstützt die Gewinner und Gewinnerinnen zudem bei der Öffentlichkeitsarbeit und der Vernetzung mit lokalen Akteuren. „Die Ausschreibung richtet sich an Existenzgründende, Start-ups sowie kreative und etablierte Anbieter, die bisher noch nicht in der Bremer Innenstadt vertreten sind. Ideen aus verschiedenen Bereichen sind ausdrücklich erwünscht.“ Mehr Information
Beratungsstelle zu Intersexualität
Seit Ende Oktober hat der Verein Trans*Recht eigene Räume am Wall und bietet auch Beratung für intergeschlechtliche Menschen und deren Eltern an. Im Netz zu finden unter „Interberatung Bremen“.
Charlotte K.,Glenys, Irene
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