Heute findet ihr mal überwiegend positive Nachrichten im Presse-Pott: über Erfolge, Preise und Aktionen…
„Kann die das?“
Das war die Frage, mit der Annalena Baerbock konfrontiert war, als sie 2021 als erste Frau in Deutschland das Außenministerium übernahm. In der Dokumentation Mensch Baerbock! – Die undiplomatische Diplomatin zieht das ZDF eine Zwischenbilanz.
Sexualisierte Gewalt künftig als Kriegsverbrechen verfolgbar
Sexualisierte Gewalt in Konfliktgebieten soll in Deutschland künftig als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit strafrechtlich verfolgt werden können. Das Bundeskabinett hat hierzu am 1. November den Entwurf eines „Gesetzes zur Fortentwicklung des Völkerstrafrechts“ des Bundesjustizministeriums (BMJ) beschlossen. Darin im Absatz III enthalten: „Änderungen im VStGB und im Strafgesetzbuch – insbesondere im Hinblick auf sexualisierte Gewalt und das Verschwindenlassen von Personen.“
Die Erste
Die Bremerin Marie-Louise Eta wird als erste Frau Co-Trainerin in der Männer-Fußballbundesliga, und zwar bei Union Berlin. Näheres hier.
Die Beste
Sie hat Geschichte geschrieben, die Werder-Strürmerin Sophie Weidauer. Mit bisher insgesamt fünf Toren, davon drei in einem einzigen Spiel ist sie die beste Torschützin der Fußballbundesliga.
Männer für mehr Gleichstellung
Überraschendes kommt zum Vorschein beim dritten Teil einer Langzeitstudie zur Gleichstellungspolitik: Viele Männer meinen, es gäbe zu wenig davon und 84 Prozent von ihnen sagen sogar, dass Gleichstellung wichtig ist für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Einen ersten Überblick gibt Simone Schmollack in der taz.
Wechseljahre am Arbeitsplatz
In vielen Unternehmen machen Frauen in der Menopause einen beträchtlichen Teil der Belegschaft aus. Trotzdem gibt es kaum Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung für sie. Ein bis 2024 laufendes Projekt soll die Relevanz des Themas herausstellen und für die oft gut ausgebildeten und berufserfahrenen Frauen innovative Angebote entwickeln: das Forschungsprojekt MenoSupport. Erste Ergebnisse einer deutschlandweiten Befragung gibt es hier.
Neues Namensrecht – nur für Fries*innen?
Die Bundesregierung will das Namensrecht modernisieren. Damit könnte für Menschen aus Friesland ein alter Brauch wieder möglich werden, nämlich als Nachname den Vornamen eines Elternteils anzunehmen. Früher hieß Peter, der Sohn von Lars, eben Peter Larssen. Jetzt soll auch die Verwendung des Namens der Mutter möglich werden. Also zum Beispiel Petra Annas. Das Gesetz, das jetzt in den Bundestag eingebracht wurde, soll allerdings erst ab 2025 gelten. Und auch nur für Fries*innen. Warum eigentlich..?
Erfurter Gleichstellungsbeauftragte zieht vor Gericht
Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Erfurt hatte öffentlich über Vorwürfe gesprochen, am Theater Erfurt habe es sexuelle Übergriffe gegeben. Daraufhin wurde sie entlassen. Der MDR berichtete darüber und die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen wandte sich an den Erfurter Oberbürgermeister – und an die Öffentlichkeit.
Bremen News
Kiki Ball. Vor einigen Tagen empfahlen wir euch einen Theaterbesuch: Ready for Winter – Kiki Ball. Falls ihr es nicht geschafft haben solltet, hier ein Bericht vom Event.
Tag gegen patriarchale Gewalt in Bremen. Am 25.11.2023 ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. In Bremen finden zwei Demonstrationen statt: Am 25.11. um 14:00 Uhr am Ziegenmarkt mit dem Frauenrat Sêvê und dem Feministischen Streik Bremen und nochmal am 27.11. um 12:00 Uhr am OTe-Zentrum mit der AG Frauen* Tenever. Am 25.11. Abends findet auch Orange Day statt – mit Poesie und Musik gegen Gewalt. Die Organisation Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen bietet Informations- und Öffentlichkeitsmaterial rund um den Tag gegen Gewalt an Frauen.
Helenenstraße. Im Streit um die Zukunft der Helenenstraße einigte sich die Koalition: weder soll es eine Schließung der Bordellstraße geben, noch sollen Ausbaupläne erlaubt werden. Zum Hintergrund Näheres hier und hier. Und hier noch ein Rückblick auf die Geschichte der Straße: sie galt mal als Modell für Deutschland…
70. Bremer Literaturpreis geht an Teresa Präauer – der Förderpreis geht an Katharina Mevissen. Teresa Präauers Roman ‚Kochen im falschen Jahrhundert‘ verwandelt ein Abendessen unter Freunden in einer spielerischen soziologischen Versuchsanordnung. Sie verbindet auf einzigartige Weise Witz, Analyse und existentielle Unruhe. Katharina Mevissen erhält den Förderpreis für ihren Roman ‚Mutters Stimmbruch‘, in dem mit großem Sprachwitz und surrealer Bildkraft von der Selbstermächtigung einer älteren Frau erzählt wird.
Das Bremer Autorinnenstipendium 2023 geht an Anke Bär, das Nachwuchsstipendium an Katrin Schumacher.
Unternehmerinnen händeringend gesucht. Die Handelskammer Bremen schreibt: „Insbesondere kann Deutschland es sich nicht leisten, das große Potenzial von Frauen bei der Existenzgründung brach liegen zu lassen….Noch immer steigen viele Frauen später als Männer in die unternehmerische Tätigkeit ein, sie managen vor allem in der Kindererziehungszeit zuerst das „Unternehmen Familie“. In der Folge haben Frauen zu Beginn oft weniger Startkapital ansparen und auch weniger Erfahrung in unternehmerischen Netzwerken sammeln können. Um Mädchen und junge Frauen schon frühzeitig mit den Chancen und Herausforderungen von unternehmerischem Engagement vertraut zu machen, ist es sinnvoll, entsprechende Inhalte bereits in den Schulen zu verankern.“
Gesucht: Wahlvorständinnen für die Wahl der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten. Für die im März 2024 stattfindenden Wahlen der Gleichstellungsbeauftragten werden Wahlvorständinnen gesucht. Diese werden die Vorgänge leiten, wenn rund 23.000 weibliche Beschäftigte aus über 140 Dienststellen in Bremen und Bremerhaven ihre Stimme abgeben werden. Um die gesetzlich festgelegten Fristen und Vorgaben zu erfüllen, sollte der Prozess im November/Dezember beginnen. Die ZGF Bremen bietet Unterstützung für die Vorbereitung und Durchführung der Wahl.
Glenys & Irene
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