Wenig los auf unserer Seite im Moment – denn wir sind mitten im Umzug! Sehnsüchtig warten wir darauf, dass die Rechner installiert werden…Wenn Ihr auch dafür seid, dass alle Menschen Zugang zu einem Computer haben sollten, dann könnt Ihr hier weiter unten den Aufruf „Digitales Existenzminimum für Alle“ unterschreiben.
Aber jetzt: Die genderpolitischen Nachrichten aus dem Home-Office:
Eine Frau pfeift
Erstmals in der Geschichte der Männer-Fußball-Weltmeisterschaft „durfte“ ein Frau pfeifen, also als Schiedsrichterin arbeiten: die Französin Stéphanie Frappart. Sie leitete das Spiel Deutschland gegen Costa Rica. Im Vorfeld wurde viel über die erste Frau auf dem WM-Rasen berichtet. Es war sogar der Tagesschau eine Nachricht wert. Nach dem Spiel beherrschte allerdings das WM-Aus für Deutschland die Nachrichten. Und laut Kicker, dem Fußball-Magazin, erfolgte dann für Frappart das größte Kompliment, „das sich jeder Referee erträumt und anstrebt: Es redete schlicht niemand über die Unparteiischen.“
Ab 2024 soll es „Vaterschaftsurlaub“ geben
Mit Verspätung wird Deutschland eine EU-Richtlinie umsetzen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) kündigte an, dass Väter ab 2024 einen Rechtsanspruch auf einen zweiwöchigen Urlaub nach der Geburt ihres Babys haben werden. Der sogenannte Vaterschaftsurlaub soll ausdrücklich auch für andere Partner*innen der Gebärenden gelten, zum Beispiel auch für Co-Mütter.
Der Horror in iranischen Gefängnissen
In iranischen Gefängnissen wird sexualisierte Gewalt gezielt gegen Gefangene, insbesondere Frauen eingesetzt. Triggerwarnung: Was hier über Augenzeug*innen-Berichte geschildert wird, ist kaum eträglich. Aber: Dank der sozialen Medien und weil das eine von Frauen angeführte Bewegung sei, komme der sexuelle Aspekt in der repressiven Politik Irans nun endlich ans Tageslicht, sagt der Exil-Journalist Maziar Bahari in einem CNN-Interview.
My interview with @amanpour about sexual violence in #Iran https://t.co/SGrMoQbIfE
— Maziar Bahari (@maziarbahari) November 21, 2022
Iran löst die Sittenpolizei auf
So heißt es zumindest unter Hinweis auf eine Verlautbarung des iranischen Generalstaatsanwalts. Hatten die wochenlangen Proteste unter dem Ruf „Jin, Jiyan, Azadi!“ Erfolg? Oder wird alles nur noch schlimmer? Wie die Entwicklung einzuschätzen ist lest ihr hier und hier. Die Proteste sollen auf jeden Fall diese Woche weitergehen.
#4GenderStudies
Vielerorts wurde das Studienfach „Genderstudies“ eingestampft. Ist aber aktueller denn je.
Zum sechsten Mal findet am & um den 18. Dezember 2022 im gesamten deutschsprachigen Raum der Wissenschaftstag #4GenderStudies statt. Wissenschaftler*innen, Forschungseinrichtungen und andere wissenschaftsnahe Institutionen & Personen nutzen den Hashtag, um auf ihre Arbeiten aufmerksam zu machen und von ihren Forschungen zu berichten. Damit zeigen sie, dass Gender Studies einen wichtigen Beitrag zu politischen und kulturellen Diskursen und zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen liefern.
Digitale Teilhabe für Alle!
In der digitalisierten Welt werden Menschen ohne geeignete Technikausstattung und Anwenderkompetenz zunehmend ausgegrenzt.: Digitale Fähigkeiten werden heute überall vorausgesetzt und gerade Menschen mit Armutserfahrung stehen da oft im Abseits. Gemeinsam mit der Diakonie und dem Armutsnetzwerk hat der Evangelische Verband Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt (KWA) sechs *Kernforderungen zu einer Petition entwickelt, die hier unterschrieben werden kann, um das digitale Existenzminimum für alle zu ermöglichen.
*Positionspapier: 6 Forderungen für ein digitales Existenzminimum
Geht doch. Hilfe gegen Revenge Porn
Nach fünfjähriger erfolgreicher Zusammenarbeit mit facebook und Instagram hat StopNCII.org jetzt TikTok and Bumble Inc. als Partner angeworben. Das bedeutet, dass intime Bilder, die nicht im Netz verbreitet werden sollen, nun auf diesen vier Plattformen „gehasht“ werden können. Sobald man auf StopNCII.org einen „Fall“ erstellt hat, werden die Bilder bei jedem weiteren Auftauchen gesperrt und zerstört. Arwa Mahdawi berichtet darüber in der neuesten Ausgabe der „Week in Patriarchy“.
StopNCII.org (Stop Non-Consensual Intimate Images) – Seite auf Deutsch
Bremen News
Paula-Modersohn-Becker-Preis verliehen. Der Hauptpreis des Paula Modersohn-Becker Kunstpreises 2022 geht an Almut Linde. Aus der Begründung der Jury: „Almut Linde untersucht in bestechender Klarheit Grenzbereiche menschlicher Erfahrung sowie rigide gesellschaftliche Strukturen.“ Den Sonderpreis bekommt Karin Schütte und den Nachwuchspreis erhält Lucila Pacheco Dehne.
Changing Cities: Wer bestimmt die Stadt?
Wie verändert sich Bremen und – wird die Stadt frauenfreundlicher? Vom 9. bis 10.12.2022 veranstaltet das City46-Kino ein Film- und Diskussionsforum zur Stadtgestaltung. Es gibt einen Stummfilm nach einer Vorlage von Zola: „Das Paradies der Damen“; einen Kreativ-Workshop für Kinder: „Zukunftsvisionen für Städte“ und große Filme mit Gästen und Podiumsdiskussionen. Tags darauf, am 11.12.2022 gibt es passend dazu eine Führung durch die Ausstellung: „Architektur für Alle?! Emanzipatorische Bewegungen in Planung und Raum“.
Irene & Glenys
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