Der Friedensnobelpreis geht an die iranische Menschrechtlerin Narges Mohammadi.
Iran: Schon wieder (1)
Schon wieder ist ein Mädchen in Teheran Opfer der Sittenpolizei geworden und liegt seither im Koma. Die16- Armita Garawand soll sich geweigert haben, im Frauenwaggon der U-Bahn den Hidschab aufzusetzen und wurde daher von einer Agentin der Sittenpolizei angegriffen.
Iran: Schon wieder (2)
Und jetzt eine gute Nachricht in der schlechten: Die iranische Juristin, Menschenrechtsaktivistin und Frauenrechtlerin Shirin Ebadi hatte 2003 als erste muslimische Frau den Friedensnobelpreis erhalten. Sie lebt seit 2009 im Exil in Großbritannien. Dieses Jahr geht zum zweiten Mal der Friedensnobelpreis an eine Menschenrechtlerin: Narges Mohammadi. Sie setzt sich seit rund drei Jahrzehnten für die Frauenrechte im Iran ein, weswegen sie eine mehrjährige Haftstrafe im berüchtigten Evin-Gefängnis verbüßt. Ihre Familie lebt im Exil in Frankreich. Jetzt appelliert sie an die UN, Genderapartheid als Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu definieren. Hier ein Porträt der Preisträgerin.
Bericht des Deutschen Frauenrats über Umsetzung der Gleichstellungsziele
Der Deutsche Frauenrat (DF) hat einen Bericht erarbeitet, inwieweit die Gleichstellungsziele der Gruppe der Sieben (G7) und der Gruppe der Zwanzig (G20) in Deutschland umgesetzt worden sind: „In Deutschland lassen sich gewisse Fortschritte auf dem Weg zu dem Ziel der G20 und G7 erkennen, die Beschäftigungsquote von Frauen zu erhöhen. (…) Insgesamt reichen die in diesem Bericht beschriebenen Strategien und Maßnahmen nicht aus, um die von der G7 und der G20 formulierten Ziele vollständig umzusetzen. Die Hoffnung, dass von den G7- und G20-Beschlüssen Druck auf eine progressive Gleichstellungspolitik in Deutschland ausgeht, hat sich bislang allenfalls punktuell erfüllt.“ Den vollständigen Bericht gibt es zum Download hier.
Weltsynode in Rom
Am 4.10.2023 begann in Rom die Weltsynode der Katholischen Kirche. Absolutes Novum: erstmals nehmen Frauen stimmberechtigt teil. Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) hatte dies immer wieder gefordert und erwartet nun, dass die deutschen Teilnehmenden und Expert*innen die Beschlüsse des Synodalen Wegs in die Beratungen einbringen. „Der KDFB ist von einem Zusammenhang zwischen Diskriminierung von Frauen und Ausschluss von der Weihe überzeugt und weiß sich darin mit Frauen aller Kontinente verbunden.“ betonte Vizepräsidentin Ute Zeilmann.
Pilotprojekt gegen häusliche Gewalt
Eine versteckt auf Smartphones laufende App soll Frauen Unterstützung bei häuslicher Gewalt bieten. Zur Zeit läuft dazu ein Pilotprojekt in Hannover und Berlin, das später von anderen Bundesländern übernommen werden soll.
Pinkstinks wird der Geldhahn zugedreht
Das Bundesfamilienministerium hat Pinkstinks die Gelder für ihre Antisexismus-Arbeit in der Schule und ihre Gender-Sketche gestrichen. Jetzt richten sie einen Appell an ihre Leser*innen und Unterstützer*innen. Dabei ist ihr Gender-Sketch »Darf man das noch sagen?« aus Staffel 4 für den Juliane Bartel Medienpreis nominiert.
Frauenbuchladen Lillemor’s
Als der Frauenbuchladen Lillemor’s 1975 in München eröffnete, war es die erste feministische Buchhandlung Westdeutschlands. Und erlebte über die Jahre eine wechselvolle Geschichte. Jetzt übernimmt eine neue Generation. Näheres hier.
Mehr Gewalt gegen LSBTQI
Es gab in diesem Jahr so viele CSDs in Deutschland wie nie zuvor. Gleichzeitig stieg aber auch die Zahl der Gewalttaten gegen queere Menschen. Näheres hier.
Bremen News
Bundespreisträgerin Leslie Maya gehört zu Deutschlands besten Sprachtalenten. Beim „Sprachenturnier“, dem großen Finale des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen in Hattingen konnte die Schülerin des Hermann-Böse-Gymnasiums Bremen, Leslie Maya, viele andere Sprachtalente hinter sich lassen und erzielte einen großartigen 3. Platz auf Bundesebene.
Bundesverdienstkreuz für Maresi Lassek. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeichnet am Montag, 9. Oktober 2023, 23 Bürgerinnen und Bürger aus Anlass des Tags der Deutschen Einheit unter dem Motto „Bildung und Zusammenhalt fördern, Demokratie stärken“ mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus. 15 Frauen und acht Männer werden ausgezeichnet. Eine von ihnen ist Maresi Lassek. Sie war Leiterin der „Grundschule am Pfälzer Weg“ und Landesvorsitzende des Grundschulverbandes in Bremen sowie von 2010 bis 2020 Bundesvorsitzende des Grundschulverbandes. Bürgermeister Andreas Bovenschulte zur Auszeichnung: „Maresi Lassek hat in herausragender Weise und mit einem großen persönlichen Engagement für das Gemeinwohl, insbesondere für die Entwicklung und Teilhabe von Kindern, gewirkt. Als Schulleiterin hat sie sich in bemerkenswerter Weise für die Kinder und Eltern in Tenever eingesetzt.“
Neuer Kunstort in der Knochenhauerstraße zeigt Künstlerinnen: Der raumPRO ist ein Projektraum für Bildende Kunst in der Bremer Innenstadt. Was hier zu erleben ist, kommt brühwarm aus der freien Kunstszene. In den kommenden Monaten zeigt der Künstlerinnenverband Bremen hier wöchentlich wechselnde Ausstellungen von Künstlerinnen. Ab dem 1.11.2023 bieten sie eine Workshopreihe für Künstlerinnen an.
Vier Stipendien für Studentinnen aus nichtakademischen Familien zu vergeben. Studentinnen aus nicht-akademischen Haushalten werden bei ihrem Hochschulabschluss, beziehungsweise Start ins Berufsleben durch das Projekt First Generation Students des BPW Bremen unterstützt. In diesem Jahr werden wieder vier Stipendien ausgeschrieben. Am 25.10.2023 findet eine Info-Veranstaltung statt, zu der sich jede Studentin aus Bremen und umzu kostenlos anmelden kann, sofern sie aus einer nichtakademischen Familie stammt und der Abschluss in circa einem Jahr ansteht. Bewerbungen für ein Stipendium werden bis zum 8. November 2023, 12:00 Uhr unter fgs@bpw-bremen.de entgegengenommen. Weitere Infos unter www.bpw-bremen.de.
Kommende Woche in Bremen:
Nicole Benewaah – Mariam Harder – Laurel Chokoago: Fotoarbeiten im raumPRO
Alyona Alyona: HipHop aus der Ukraine
„Don’t kiss me, I’m busy“ – Das Filmprojekt wird in Oldenburg vorgestellt
Glenys & Irene
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