Die Künstlerin Ulrike Müller, 1971 in Brixlegg/Österreich geboren, wurde von der Jury als Gewinnerin des Kunstpreises der Böttcherstraße in Bremen 2020 ernannt. Damit gewann sie 30.000 Euro und erstmals eine große Würdigung ihrer Kunst im deutschsprachigen Raum.
Die Jury lobt die klaren Linien in ihren Arbeiten, die außergewöhnlicheren Materialien und die Verschmelzung der Farben.
„Ulrike Müller überzeugt durch Abstraktion. Ihr Werk ist eine der präzisesten Positionen im Feld der feministischen und queeren Malereidiskurse der Gegenwart. Widerstand und Eigenleben entstehen unter anderem im Verschwimmen von Grenzen. In ihren Web- und Emaille-Arbeiten verschmelzen die Kanten von Materialien und Farben. Ulrike Müller verwendet handwerkliche Verfahren, mit denen die malerische Form in eine distanzierte Präsenz gelangt.“ – Auszug der Begründung der Jury
Ulrike Müller designte einen Wandteppich, eine Wandmalerei und fertigte die Werkgruppe Sequitur, eine Reihe von sieben kleinformatigen Emaille-Bilder.
Die öffentliche Preisverleihung mit der derzeit in New York ansässigen Künstlerin, ist für den 27. Oktober 2020 geplant. Auf Grund der aktuellen internationalen Reisebeschränkungen ist aber nicht sicher, ob und welcher Form die Verleihung stattfinden kann. Die Werke der Preisträgerin und die der neun anderen Nominierten sind noch bis zum 1. November in der Kunsthalle Bremen zu sehen.
Linn
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