Mathangi Arulpragasam ist wohl eher unter ihrem Kunstnamen M.I.A. bekannt. Sie wurde in London von Eltern Sri Lankischer Herkunft geboren. Als sie ein halbes Jahr alt war, zog sie mir ihrer Familie nach Sri Lanka, wo Mathangi Arulpragasam ihr Interesse für Kunst entdeckte. Kurz vor ihrem elften Geburtstag floh ihre Familie wegen des dort ausbrechenden Bürgerkriegs zurück nach London. Dort erwarb sie einen künstlerischen Abschluss. Zu dieser Zeit lernte sie außerdem Justine Frischmann kennen, die damals Frontfrau der Band Elastica war. Für sie gestaltete Mathangi Arulpragasam ein Albumcover und filmte eine Dokumentation über die Band.
Von der bildenden Kunst zur Perfomance
Ihren ersten musikalischen Kontakt hatte M.I.A. mit einer sogenannten Groove Box, mit der elektronisch Töne erzeugt werden können. Mit der Groove Box, einem einfachen Mikrofon und einem Tonaufnahmegerät entwickelte sie ihren ersten Song Galang. Dieser war vor allem in Untergrundszenen ein Erfolg. Ihren Durchbruch schaffte M.I.A. mit dem Song Paper Planes, welchen der Film Slumdog Millionaire als Soundtrack nutzte.
Politischer Aktivismus
2010 sperrte YouTube das Musikvideo zu ihrem Song Born Free. Dieses Video zeigt die brutale staatliche Verfolgung und Folter von Rothaarigen. Damit wollte M.I.A. auf Racial Profiling und Polizeigewalt aufmerksam machen. Die staatliche Gewalt gegen Minderheiten spielt auch in anderen ihrer Lieder eine Rolle. Besonders über Geflüchtete und die Unterdrückung von Tamilen in Sri Lanka drehen sich viele ihrer Texte.
Eine Dokumentation über ihr Leben und ihre Karriere als Sängerin kommt am 22.11. in Deutschland in ausgewählte Kinos. Ob der Film MATANGI / MAYA / M.I.A. auch in Bremen läuft, ist momentan noch nicht bekannt. Ab dem 6. Dezember läuft er aber auf jeden Fall im Cine K in Oldenburg. Es lohnt sich also bestimmt, die Augen offen zu halten.
Luise Kilian
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