Unser Video zum Wochenende ist für viele wahrscheinlich kein Geheimtipp mehr, denn seit Monaten dreht es sich in den Sozialen Medien nur noch um ein Thema: Den Barbie Film. Am Donnerstag, den 20.07., kommt der Film nun endlich in die deutschen Kinos. Die ersten Kritiken scheinen ebenfalls durchaus vielversprechend: Ryan Goslings Performance sei oscarreif, Margot Robbie für ihre Rolle geboren, das Kostüm- und Produktdesign auf dem höchsten Niveau und es bestehe Potential der neue Lieblingsfilm zu werden. Dabei soll der Film auch noch humorvoll, herzergreifend und tatsächlich feministisch sein. Interessant, wenn man bedenkt, dass die Barbie Puppe unserer Kindheit bereits seit einiger Zeit als Symbol des Antifeminismus in der Kritik steht. Schließlich verkörpert Barbie nicht nur ein unrealistisches Schönheitsideal, in dem sich viele Kinder nicht wiedererkennen, auch mangelt es ihr an Diversität. Jetzt scheint der US-amerikanische Spielzeugkonzert Mattel, der die erste Barbie Puppe bereits 1959 auf den Markt brachte, endlich umzudenken. Mittlerweile gibt es Barbies mit verschiedenen Hautfarben, im Rollstuhl, mit Prothesen, Hauterkrankungen oder Down-Syndrom. Ist mit dem Film jetzt ein weiterer Schritt getan, damit auch Barbie endlich zeitgemäß wird?
Sechs (bereits bekannte) Gründe, wieso der Barbie Film ein feministischer Film ist:
1. Die Drehbuchautorin und Regisseurin Greta Gerwig: Sie produzierte bereits die Filme Lady Bird und Little Women, die beide mit starken und emanzipierten Frauenfiguren beeindrucken.
2. Die Handlung: Barbie wird aus ihrer Heimat Barbieland verbannt, weil sie nicht perfekt genug ist. Sie reist mit Ken in die reale Welt und erkennt auf dieser Reise, dass sich wahre Perfektion nicht am Äußeren festmachen lässt, sondern sich im Inneren befindet.
3. Die Geschlechterrollen: Es gibt eine Barbie-Präsidentin, eine Barbie-Ärztin und eine Barbie mit Physik Nobelpreis. Die verschiedenen Kens sind einfach „nur Ken“, verfolgen keine Karriere und dienen eher als ein weiteres Modeacccessoire für Barbie.
4. Der inklusive Cast: Zwei Hauptrollen sind mit queeren Schauspieler*innen besetzt, Hari Nef als Barbie-Ärztin und Scott Evans als ein weiterer Ken.
5. Die Entstehungsgeschichte: Ken wurde nach Barbie erfunden, um Barbies Image nach außen hin zu polieren.
6. Die Geschlechterdynamik: Barbie hat immer einen guten Tag. Ken dagegen hat nur einen guten Tag, wenn Barbie ihm Aufmerksamkeit schenkt.
Also lehnt euch im Kinositz zurück, und hofft, dass die Barbie euer Kindheit vielleicht selbst noch zur Feministin wird!
Das Cinemaxx Bremen bietet am Mittwoch, den 19. Juli, auch eine Pink Sparkle Preview des Films an.
Marit Hertrampf
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