Wir haben für Euch diese Woche wieder herbstlich-frische News, wie man beispielsweise ‚das Böse‘ schlichtweg unterwandert, indem man Positives auf den # legt, so geschehen durch LGBTQ-Aktivist*innen. Michelle Obama, die ewig gute Seele, unterstützte Joe Biden im US-Wahlkampf, Schwangerschaftsabbrüche zu Hause und die Gleichstellung von Frauen in der Arbeitswelt, v.a. in Coronazeiten.Bremen bietet Erststudierenden einer Familie (Ankündigung dazu bereits im letzten Presse-Pott) ein Stipendium sowie grenzenlose Kunst für alle an und fragt nach Konzepten für sexuelle Diversität an Schulen. Wusstet Ihr, dass die Gilmore Girls schon 20 Jahre alt werden?! Viel Spaß beim Lesen!
Proud Boys werden von Pride gekapert
LGBTQI+ Aktivisten haben den Hashtag der homophoben, rechtsextremen Gruppe Proud Boys gekapert. Dies geschah als Reaktion auf die Präsidentschaftsdebatte zwischen Trump und Biden. Hier erwähnte Trump die rechtsextreme, homophobe Gruppe Proud Boys und forderte Mitglieder dazu auf, nicht zu handeln aber sich bereit zu halten. Wir berichteten darüber im letzten Presse-Pott. Angestoßen von einem Tweet des ehemaligen Star Trek-Schauspielers George Takei, postet die LGBTQI+ Community unter #ProudBoys Bilder und Beiträge. Die Tweets beinhalten alles Mögliche von küssenden, homosexuellen Paaren bis zu stolzen Drag Queens. Also alles, gegen das sich die homophobe Gruppe einsetzt. So werden nun unter dem Hashtag der Gruppe statt homophoben Hassparolen bunte Regenbogenbilder angezeigt.
Schwangerschaftsabbruch per Telemedizin – eine Alternative?
Immer mehr Frauen wenden sich an die kanadische Organisation Women on Web, die seit April 2019 in Deutschland zugänglich ist. Diese berät und versendet die Tabletten für den medikamentösen Abbruch zu Hause. Der Schwangerschaftsabbruch ist in Deutschland aber strafbar und nur unter bestimmten gesetzlichen Bedingungen straffrei. Die ungewollt Schwangeren begeben sich somit auf juristisch ungesichertes Terrain. Hier erfahrt ihr Näheres.
Michelle Obama appelliert an US-amerikanische Wählerschaft
Der Tag der US-amerikanischen Wahlen rückt immer näher. Welche Register können noch gezogen werden, um die US-amerikanische Wählerschaft zu animieren und davon zu überzeugen, ihr Wahlrecht in Anspruch zu nehmen? Michelle Obama unterstützt den demokratischen Kandidaten Joe Biden als ehemalige First Lady einmal mehr mit einem dringlichen Appell an die US-Bürger. Sie äußert sich explizit aus der Perspektive einer schwarzen Frau – gleich zwei Attribute, die der amtierende US-Präsident Donald Trump durch seine rassistisch geprägte Politik ausgrenze und somit die Spaltung des Landes vorantreibe.
DAX-Vorstände: Frauenanteil gesunken
Es wurde vielfach davor gewarnt: die Corona-Krise wirkt sich negativ auf die Gleichstellung von Frauen in der Arbeitswelt aus: Dies betrifft auch die Führungsetagen von Konzernen wie eine Studie jetzt belegt – zumindest in Deutschland.
Geplante Reform von Minijobs drängt Frauen in Altersarmut
Der Ministerpräsident des Landes NRW, Armin Laschet, sowie der Wirtschaftsminister des Landes NRW, Andreas Pinkwart wollen eine Anhebung der Verdienstgrenze für Minijobs über den Bundesrat erwirken. Am 9. Oktober soll der Bundesrat darüber abstimmen ob die Verdienstgrenze von derzeit 450 Euro auf 530 Euro angehoben werden soll. Die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen fordert das Land NRW dazu auf, diesen Entschließungsantrag zurückzuziehen. Eine Erhöhung der Verdienstgrenze zementiert überkommene Familienrollen und verfestigt die spezifischen Nachteile für verheiratete Frauen im Bereich des Steuerrechts und der Sozialversicherung. „Frauen in der Steuerklasse V haben so hohe Abzüge, dass es sich für sie meist nicht lohnt, eine reguläre Beschäftigung aufzunehmen. Der Minijob sorgt oft noch für eine Herabstufung ihrer Qualifikation. Da ist es kein Wunder, dass die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern immer noch so groß ist, und dass die Renten dieser Frauen direkt in die Altersarmut führen“, so Bundessprecherin Christel Steylaers.
Stipendium für Studentinnen in der ersten Generation ihrer Familie zu vergeben
Das Netzwerk BPW Bremen hat im Rahmen des Projekts „First Generation Students“ sechs Stipendien für das kommende Semester zu vergeben. Bewerben können sich Frauen aus Bremen/Oldenburg, die in der ersten Generation ihrer Familie studieren und in den letzten Zügen ihres Studiums sind. Der Verband Business and Professional Women e.V. (BPW) ist ein internationales Netzwerk, das Unternehmerinnen und berufstätige Frauen bei ihrer beruflichen (Weiter-)Entwicklung unterstützt. Das Stipendium beinhaltet eine zweijährige Mitgliedschaft bei BPW Bremen und BPW Germany. Dabei erhalten die Stipendiatinnen Unterstützung beim Berufseinstieg, „Seminare zur persönlichen Weiterbildung“ und Vieles mehr. Mehr Informationen zum Projekt und zur Bewerbung findet ihr hier.
Gilmore Girls feiern Jubiläum
Vor zwanzig Jahren startete die US-amerikanische TV-Serie über die allein-erziehende Mutter und ihre Tochter. Sie galt als fortschrittlich in ihrer Darstellung der Frauen-Figuren. Wie das aus heutiger Sicht einzuschätzen ist könnt Ihr hier lesen.
„Kunst Unlimited! Begegnungen mit Kunst für alle“
Auch dieses Jahr findet wieder das Projekt „Kunst Unlimited! Begegnungen mit Kunst für alle“ in der Kunsthalle Bremen statt. Aufgrund von Covid-19 verläuft die Veranstaltung allerdings etwas anders als sonst: Im Rahmen von drei digitalen Aktionen kann Kunst „im Geiste der Öffnung und der Willkommenskultur“ erlebt werden. Zum einen verlost die Kunsthalle dieses Jahr zehn Gruppenführungen durch die Sammlung „Remix 2020. Die Sammlung neu sehen“. Die Führungen werden in Deutsch und Englisch angeboten. Die Teilnahme an der Verlosung ist bis zum 23. Oktober per E-Mail unter bildung@kunsthalle-bremen.de mit dem Betreff „UNLIMITED 2020!“ möglich. Zum anderen wird es drei verschiedene Videoführungen durch die Sammlung in den Sprachen Deutsch, Arabisch, Türkisch und Russisch geben. Und auch die Kinder kommen nicht zu kurz: Für sie gibt es ein Kreativ-Tutorial, bei der eine Skulptur aus Wellpappe gebastelt wird. Das Tutorial wird ebenfalls in den erwähnten Sprachen angeboten. Die gebastelten Skulpturen können anschließend als Grundlage für eine Intervention in der Kunsthalle abgegeben werden. Die Führungen sowie das Bastel-Tutorial findet ihr auf dem YouTube-Kanal der Kunsthalle Bremen.
Diskriminierung von Transsexualität an Bremer Schule
Wie reagiert man als Schule auf das Coming-Out eines Schülers? In Bremen hat sich nun ein ehemaliger Schüler zu Wort gemeldet, der wegen seiner Transsexualität diskriminiert worden war. Doch es ist nicht nur die sexuelle Identität, die wiederholt Unsicherheit stiftet und infolgedessen Anlass zur Diskriminierung an Schulen bietet: „Kinder und Jugendliche erleben Benachteiligungen beispielsweise aufgrund der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität, ihrer sozialen Herkunft oder ihres Aussehens“, sagt Annette Kemp, Sprecherin der Senatorin für Kinder und Bildung in Bremen. Die evangelischen Schulen in Berlin und Brandenburg hatten kürzlich die Diversity-Kampagne „Fürchtet Euch nicht!“ gestartet, die sexuelle Identitäten von Schülern sichtbar machen möchte. Ein Impuls, der – auch wenn es ein privates und intimes Thema ist – durch Transparenz ein Bewusstsein für Vielfalt schaffen kann. Wie weit die Ideen für Fortbildungen und tragfähige Konzepte in Bremen entwickelt sind, um der Diversität einer Schülerschaft begegnen zu können, lest Ihr hier; Letzte Woche berichteten wir schon von der schönen Broschüre How to be Queer?: Broschuere_COMINGOUT, herausgegeben von der Jugendsenatorin zusammen mit Rat&Tat.
Redaktion frauenseiten Ricarda, Sarah-Lisa, Melissa, Sarah, Irene und Hannah
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