Kein verstaubtes Plenum und nicht nur eine kurzweilige Session. Der erste Bremer Short Band Contest will mehr: in knackigen 48 Stunden finden sich per Speedating Musiker*innen mit ähnlichen Vorstellungen zusammen. 48 Stunden später findet dann eine Präsentation der Ergebnisse statt. Idealerweise haben sich die neuen Gruppen nicht nur temporär gebildet, sondern bestehen als Band weiter. Start am 7. Februar und Finale am 9. Februar in der Bremer Zollkantine.
Ein Vereinsmitglied aus der Musikszene Bremen e.V., Maciej Tyrakowski, veranstaltet zusammen mit dem Verein den Contest. Wir fragen Andrea Rösler, Vorstandsmitglied der Musikszene Bremen e.V., wie es zu der Idee kam.
frauenseiten: Wie kam es zur Idee? Ist das der erste derartige Contest in Bremen?
Andrea Rösler: Angelehnt an ein Film-Festival, Short Cuts kam der Vorschlag von Maciej, das Vorgehen auf Bandprojekte zu übertragen. Im Grunde ist es die Idee, dass Personen, die noch nicht zusammen gearbeitet haben innerhalb von 48h ein Projekt zusammen aufstellen. Das ist sozusagen eine Premiere in Bremen.
frauenseiten: Was ist das besondere am Short Band Contest?
Andrea Rösler: Jede*r Musiker*in kennt dieses Phänomen. Es gibt immer Leute mit denen man schon seit Jahren vereinbart hatte “Ach mensch, wir müssen mal zusammen Musik machen…oder lass uns doch mal zusammen Session machen.“ Und dann sagt man das immer so aber es wird nichts daraus. Das geht vielen Musiker*innen so und deswegen wird das durch dieses Wochenende begünstigt. Wir machen Butter bei die Fische. Dann stellen wir hier mal was zusammen.
frauenseiten: Wie läuft der Contest ab?
Andrea Rösler: Am Freitag um 20 Uhr findet das Speedbanding in der Zollkantine statt. Jede*r der kommt ist Musiker*in. Das ist ein lockeres moderiertes Treffen. Jede*r sagt, welches Instrument er spielt. Dann schnackt man kurz miteinander und dann hat man bis Sonntag 16Uhr Zeit, mit den neuen Formationen aufzutreten. Mindestens 2 Songs, maximal 15 Minuten.
Eine Regel: ab 4 Bandmitgliedern dürfen nur maximal zwei schon miteinander gespielt haben.
Man kann auch als Band hingehen, wird dann jedoch nicht geschlossen zusammen spielen. Es geht darum, dass sich neue Formationen bilden und man mit Leuten, mit denen man noch nie Musik gemacht hat, Musik macht. Und eventuell dann eben auch Leute kennen lernt, mit den man auch weiter Musik machen möchte.
frauenseiten: Wer kann dabei sein?
Andrea Rösler: Jede*r der/die ein Instrument spielt und/oder singt.
Short Band Contest – Finale und Gewinne
Am Sonntag, 9. Februar werden die Songs der neuen Bands performt. Die Jury, bestehend aus Nathalie Trehern, Lady Oelectric, Susanna Jahnke, Felix Büttner und Gregor Henning wird dann die Gewinner*innen-Formation küren. Der beste Beitrag kann sich dann über eine Studioaufnahme in den HarbourInn Studios freuen. Ein weiteres Schmankerl wäre ein Slot auf dem Überseefestival, falls die beste Formation auch weiterhin Musik machen möchte.
„Für Mann, Frau, Mensch bietet der Contest die gleiche Chance in einer Band zu spielen. Es ist beispielsweise möglich, mit einer Freundin, mit der du schon immer Musik machen wolltest, aber noch nie gemacht hast, hinzugehen und zu schauen, ob sich noch Mitmusiker*innen finden.“ sagt Andrea Rösler noch abschließend.
Also: hin da und auf in eine Musikerinnenzukunft.
Außerdem können Interessierte am Sonntag um 18Uhr in der Zollkantine am Hansator das Ergebnis der 48h Bandentwicklung hören. Eintritt: pay what you can.
Renate Strümpel
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