Zahlen, Zahlen, Zahlen: Heute haben wir viele Zahlen für euch und noch einiges mehr….
Millionen Geflüchtete
… hat der Krieg in der Ukraine bereits hervorgebracht und täglich werden es mehr. Wie immer im Krieg sind auch im Ukraine-Krieg Frauen und LSBTQI*-Personen besonders von der Gewalt betroffen. Eine Analyse der geschlechtsspezifischen Gewalt im Kontext des Konflikts in der Ukraine hatte die Bundeszentrale für politische Bildung bereits 2019 zusammengestellt. Ute Scheub diagnostiziert Putin in der taz „die ordinärste Form toxischer Männlichkeit“ und beschreibt den Konflikt folgendermaßen: „uralter patriarchal-fossiler Militarismus gegen junge Weltbürgerinnen“.
Tausende Ukrainerinnen
… begeben sich allerdings nicht auf die Flucht, sondern bleiben im Land und helfen auf unterschiedlichste Weise mit, ihr Land zu verteidigen. Zwei von ihnen hier im Porträt.
§ 219a StGB
Das Bundeskabinett hat die Streichung des § 219a Strafgesetzbuch beschlossen. Dieser verbietet es Ärzt*innen, auf ihren Websites über die Methoden des Schwangerschaftsabbruchs zu informieren, weil das „Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft“ sei. Können wir jetzt aufatmen? Noch nicht ganz. Denn der Gesetzentwurf muss natürlich vom Parlament beschlossen werden, bevor er in Kraft treten kann. Und: Die CDU zweifelt die Rechtmäßigkeit an und ist gegen eine Streichung.
110 Prozent
… betrug der Gender Care Gap bei 34-Jährigen, durchschnittlich für alle Altersgruppen waren es 52 Prozent. Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März gab es in der taz einen umfangreichen Schwerpunkt über unbezahlte Care-Arbeit und weitere feministische Themen unter dem Titel Sorgearbeit sichtbar machen.
50 Minuten
… Lyrik von Frauen aus acht Jahrhunderten gab es bereits im letzten Jahr als Aktion der Universität Göttingen zum 8. März: Frauen.Lyrik – Uni Göttingen liest. Sämtliche Gedichte sind entnommen dem Lyrik-Sammelband, den die Göttinger Literaturwissenschaftlerin Anna Bers herausgegeben hat: Anna Bers (Hrsg.): Frauen / Lyrik – Gedichte in deutscher Sprache, 2020.
17 Prozent
… der Biographie-Einträge auf Wikipedia beziehen sich auf weibliche Menschen, obwohl sie die Hälfte der Menschheit sind. Eine Gruppe von Ehrenamtlichen in Hannover hat sich auf Initiative von Bärbel Miemietz daran gemacht, dieses Ungleichgewicht zu ändern. Darüber berichtet das NDR-Magazin DAS! (ab Minute 32).
14 von 24
… Ministerien werden von der neuen Regierung in Chile mit Frauen besetzt. Es soll eine feministische Regierung werden, erklärte der neu gewählte Präsident Gabriel Boric. Näheres über seine Vorhaben lest ihr hier.
3 von 5 Frauen bleiben beruflich zurück…
…wegen ihrer Rolle als Fürsorgerin für Kinder oder ältere Verwandte. Nur ein Mann aus fünf behauptet das Gleiche von sich. Bei Menschen mit Migrationshintergründen oder BIPoC steigt der Anteil sogar auf 50%. Forschungsarbeit von Ipsos Mori und BITC stellte fest, dass fast die Hälfte aller Erwerbstätigen ihre bezahlte Arbeit mit Fürsorgearbeit verbinden müssen.
Wenn Drachen Jungfrauen verspeisen
… und solche Geschichten im Schultheater aufgeführt werden sollen, dann kann es schon mal Widerstand von Schülerinnen gegen sexistische Märchen geben. Näheres hier.
Bremen News
Grünes Licht für neue Projekte zum Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt
Täter sollen gezielt und auf langer Sicht Case-Management-Auflagen unterliegen, die im Auftrag der Gerichte und Staatsanwaltschaften in Zusammenarbeit mit den bestehenden Einrichtungen erarbeitet werden. Auch nach dem Verbüßen einer gerichtlichen Strafe soll damit verhindert werden, dass weitere Gewalttaten geschehen.
DigiTalk – die neue digitale Mediensprechstunde für Frauen
In unserer Beratung dreht sich alles rund um die berufliche (Neu)-Orientierung und Existenzgründung – dafür sind wir echte Expertinnen. Gerade in der letzten Zeit ging es in den Beratungen immer häufiger auch um Fragen zu digitalen Themen zum Beispiel: Wie präsentiere ich mich in den Business-Netzwerken? Brauche ich überhaupt Facebook und Insta und Co. für meine berufliche Karriere? oder Wie bewerbe ich mich online?
Darum bieten wir ab sofort eine Mediensprechstunde, in der Frauen sich schlau machen können. Natürlich kostenfrei! Einfach per Mail oder telefonisch unter 0421 16937-0 anmelden – Wir freuen uns auf Sie!
Ukraine – Bremen
Wichtige Informationen für Bremerinnen und Bremer sowie Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine für das Ankommen in Bremen hat die Sozialbehörde auf ihrer Webseite unter www.soziales.bremen.de/ukraine in deutscher und in ukrainischer Sprache eingestellt. Wer helfen möchte, kann sich an Queer Cities wenden und nach wie vor (2015!) an die Flüchtlingshilfe Bremen.
Neu gegründet und offen für alle: Freundeskreis des Paula Modersohn-Becker Museums e.V.
Das Paula Modersohn-Becker Museum hat jetzt eigenen Freundeskreis. „In Bremen, aber auch über die Grenzen der Stadt hinaus, gibt es so viele Menschen, die den großen Stellenwert dieses Museums für die Kulturlandschaft erkennen und ihre Verbundenheit zum Museum mit einer Mitgliedschaft im Freundeskreis zeigen wollten“, sagt Museumsdirektor Dr. Frank Schmidt. Vorsitzende des Freundeskreises ist Britta Anna Grashoff. „Das Paula Modersohn-Becker Museum ist mehr als nur ein Kunstmuseum. Es ist einzigartig, auf mehreren Ebenen: architektonisch, historisch, kunstgeschichtlich und auch gesellschaftlich. Paula Modersohn-Becker und ihre Kunst sind ein Zeichen dafür, dass man als Einzelperson durchaus große Dinge verändern kann. Das Museum leistet eine so wichtige Arbeit in der Vermittlung ihrer Errungenschaften.“ Laut Britta Anna Grashoff soll der Freundeskreis ein Ort für Begegnungen werden. „Ich freue mich über jede Person, die ich auf den Treffen als neues Gesicht willkommen heißen darf.“
Irene, Glenys
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