Wie hieß es nochmal bei 1.Korinther 13.? “Nun aber bleiben Sex, Macht, Geld, diese drei; aber die Macht ist die größte unter ihnen”…
So sehr wir Kardinal Marx’ Rücktrittsangebot auch anerkennen – so sehr bleibt auch die Tatsache bestehen: Millionen Katholikinnen wären jeder Zeit bereit Verantwortung in der katholischen Kirche zu übernehmen – sofern man sie ließe…
Frauenhaus-Plätze online suchen
Unter www.frauenhaus-suche.de kann tagesaktuell die Aufnahmekapazität aller eingetragenen Frauenhäuser und Schutzwohnungen öffentlich eingesehen werden. Die Veröffentlichung dieser Seite stellt einen Meilenstein im Schutz gewaltbetroffener Frauen und ihrer Kinder dar. Von jetzt an können gewaltbetroffene Frauen bundesweit selbständig sehen, wo sie aktuell Schutz und Unterstützung in einem Frauenhaus/einer Schutzwohnung erhalten. Ebenso werden unterstützende Institutionen und Personen in die Lage versetzt, direkt ohne Umwege über Dritte einen Frauenhausplatz zu finden. Zu beachten ist, dass die Webseite nach und nach mit Einträgen gefüllt wird. Es ist davon auszugehen, dass sich im Laufe der kommenden Wochen die Anzahl der beteiligten Frauenhäuser/Schutzwohnungen kontinuierlich steigern wird.
Gutachten: Persönlichkeitsrechte ungewollt Schwangerer wiegen schwerer als das Versammlungsrecht
Der Zugang zu Gesundheitsleistungen für Frauen* ist in Deutschland nicht flächendeckend gesichert. Neben sehr weitreichenden Werbeverboten und der Kriminalisierung von Ärzt*innen erschweren Abtreibungsgegner*innen mit sogenannten „Gehsteigbelästigungen“ den ungehinderten Zugang ungewollt Schwangerer zu Beratungseinrichtungen und ärztlichen Praxen. Dies geschieht meist durch Plakate, direkte Ansprache oder kollektives Beten. Berater*innen von pro familia und anderen Einrichtungen, die die gesetzlich vorgeschriebene Schwangerschaftskonfliktberatung anbieten, fordern schon seit langem einen besseren Schutz der Beratung Suchenden und der Berater*innen selbst.
Das Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung hat deshalb ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben. Es kommt zu dem Schluss, dass das Persönlichkeitsrecht der schwangeren Person, welches im Falle einer frühen Schwangerschaft der besonders schützenswerten Intimsphäre zuzuordnen ist, in der Regel schwerer wiegt als die Meinungsfreiheit, das Versammlungsrecht oder die Religionsfreiheit der Abtreibungsgegner*innen.
Meinungs-, Versammlungs- und Religionsfreiheit könnten auch außerhalb der Hör- und Sichtweite der Einrichtung ausgeübt werden. Die schwangere Person hingegen ist gesetzlich verpflichtet, die Pflichtberatung aufzusuchen, um im Rahmen des §218 StGB straffrei einen Schwangerschaftsabbruch durchführen zu können.
Freistellung von Vätern und Co-Müttern zur Geburt ihrer Kinder
Der Deutsche Frauenrat fordert im Bundestag eine bezahlte Freistellung von Vätern und Co-Müttern zur Geburt ihrer Kinder. Die Maßnahme unterstützt Paare, Erwerbs- und Sorgearbeit gleichberechtigt zu teilen und stärkt somit Mütter in ihrer Berufstätigkeit. Der DF wird als Sachverständiger zum vorgeschlagenen zehntägigen Elternschutz am heutigen Montag, 7. Juni, 14 -15:45 Uhr, vor dem Ausschuss Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Bundestag Stellung beziehen. Die öffentliche Anhörung wird digital übertragen.
Gefeuert wegen Sexismus
Obwohl bekannt war, dass seine Autobiografie von 2016 voller sexistischer Passagen war, stellte Apple im April den ehemaligen Facebook-Mitarbeiter Antonio García Martínez als Werbefachmann ein. Aber inzwischen kommen nicht alle mehr damit ungeschoren davon. 2.000 Mitarbeiter*innen protestierten und erklärten, nicht mit ihm zusammenarbeiten zu wollen. Martinez musste nun nach wenigen Wochen wieder gehen.
July Cassiani-Hernandéz in Deutschland zu Gast
Die Menschenrechtsaktivistin aus Cartagena ist seit Jahren aktiv in verschiedenen internationalen und kolumbianischen NGOs. Die Constructores de Paz (FriedensstifterInnen) etwa arbeiten mit Jugendlichen daran, sie als Teil einer Zivilgesellschaft zu stärken und ihre aktive friedliche Partizipation am öffentlichen Leben zu fördern. Sie wird während ihres Besuches von einem Stipendium der Elisabeth-Selbert-Initiative und von Terre des Femmes unterstützt.
Cyberstalking: Sehenswerte Dokumentation
Eine ARD-Dokumentation beleuchtet anhand von zwei Fällen, mit welchen Folgen Frauen zu kämpfen haben, die Opfer von Cyberstalking sind. Eine ausführliche Beschreibung findet ihr hier und das Video (30 Minuten) hier.
Bremen News
Bremer Bürgerschaft debattiert Femizide
Alle Fraktionen sind sich einig: künftig sollen frauenfeindliche Straftaten im Land Bremen statistisch genauer erfasst und bekämpft werden. Die Zahl von Femiziden war zuletzt gestiegen. Abgeordnete forderten ein Ende der Verharmlosung von geschlechtsspezifischer Gewalt mit Begriffen wie Beziehungstat oder Familiendrama und die deutliche Benennung als Femizide.
Kleiner Schritt in Richtung Parität auf Bremens Straßen
Es ist euch sicher schon aufgefallen: Bremens Straßen sind meistens nach Männern und äußerst selten nach Frauen benannt. Laut Senatsbeschluss von 2008 sollen Straßen solange nach Frauen benannt werden, bis in etwa Parität erreicht ist. Die Beiräte, die über Straßenbenennungen beschließen, haben sich bisher jedoch nicht immer daran gehalten. Nun hat aber der Beirat Östliche Vorstadt beschlossen, dass alle sieben Straßen im neuen Hulsberg-Viertel nach Frauen benannt werden sollen. Näheres erfahrt ihr hier.
Glenys, Irene
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