Die heutige Frau der Woche beweist, dass wir die Welt verändern können, wenn wir stets unserem Stil treu bleiben. Die als Gabrielle Chanel
geborene Halbwaisin wuchs in einem französischen Kinderheim auf, umgeben von Nonnen in schwarzen Gewändern. Viele vermuten, ihr schlichter Kleidungsstil, vorzugsweise in der Farbe Schwarz, beruht auf diesen Eindrücken aus ihrer Kindheit.
Wie wurde aus Gabrielle Coco?
Mit 18 Jahren verließ Gabrielle das Kinderheim. Zwar lernte sie dort nähen, versuchte sich aber zunächst als Sängerin. In einer Bar für Soldaten und Offiziere war sie besonders für das Lied „Qui qu’a vu Coco?“ bekannt. Die Soldaten sollen ihr darum den Spitznamen Coco verliehen haben.
Auch wenn der große Erfolg als Sängerin ausblieb, so lernte sie in dieser Zeit den Industriellensohn Etienne Balsan kennen. Dieser führte sie in die Pariser Gesellschaft ein und half ihr bei der Eröffnung ihres ersten Ateliers.
Ein schlichtes Kleid revolutioniert die Mode
Zu Coco Chanels Lebzeiten war die Mode dominiert von auffallenden Ornamenten und bunten Stoffen. Frauen trugen aufwendig große Kleider und jede versuchte mit einem noch größeren Hut die andere zu übertrumpfen. Die langen Haare wurden meist zu einer unbändigen Lockenpracht auf toupiert.
Coco Chanel entwarf jedoch schlichte, locker umspielende Kleidung und kreierte damit die erste funktionale Mode mit klaren Linien. Trotz der fehlenden üblichen Verzierungen, verzauberte die junge Modeschöpferin mit dem „kleinen Schwarzen“ die Pariserinnen.
Sie machte die Farbe, bei der bisher alle an Beerdigungen dachten, zur beliebtesten Farbe für glamouröse Abendgarderobe.
Nicht alle waren von der ungewohnt zurückhaltenden Kleidung Chanels direkt begeistert, da sie für viele Menschen zunächst sehr ungewöhnlich und fremd erschien. Eine Frau in elegantem Schwarz ohne viele Verzierungen war eine neue Erscheinung für sie, die nicht jeder direkt akzeptierte. Coco Chanel blieb ihrem Stil jedoch immer treu. Auch vor ihrem Erfolg trug sie ihre selbstgenähten Kleider und eine moderne Kurzhaarfrisur im Bob-Stil.
Für mich ist Coco Chanel ein absolutes Vorbild, denn sie ist sich immer treu geblieben. Auch wenn ihre Schöpfungen die Modewelt bis heute prägen, war zu ihrer Zeit nicht jeder direkt davon begeistert. Sie musste sich oftmals harscher Kritik stellen und erntete Spott, weil sie nicht den Schönheitsidealen der damaligen Zeit entsprach. Dies übt einen hohen Druck auf eine junge Frau aus. So wie wir ihn heute kennen, wenn wir nicht dem Frauenbild der öffentlichen Medien entsprechen. Geschweige denn, wenn frau sich nicht so kleidet, wie es der aktuelle Trend verlangt. Doch Coco Chanel ließ sich dadurch nicht von ihrem Weg abbringen und veränderte somit ein kleines Stückchen die Welt.
Wir können von ihr lernen, dass der Glaube an uns selbst uns stärker macht, als die Anerkennung der anderen, wenn wir uns modernen Trends erfolgreich hingeben.
Josephine Struckmeier
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