In unserer Stadt gibt es verschiedene Veranstaltungen zum Equal Pay Day. Die ZGF begleitet sie seit dem 13. März mit einer Postkartenaktion in Bremer Cafés und Kneipen.
“Wir haben in Bremen allen Grund dazu, den Equal Pay Day ernst zu nehmen und als dringende Handlungsaufforderung zu verstehen”, so Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe anlässlich des Equal Pay Days, des Tages gegen Entgeltungleichheit, der in diesem Jahr am Freitag, 21. März, stattfindet. In Bremen gibt es verschiedene Veranstaltungen dazu. “Der bundesweite Verdienstunterschied von Männern und Frauen liegt bei 22 Prozent, in Bremen aber liegt er bei 25 Prozent.”, so Hauffe weiter, “dass Bremen immer ein Stück hinter dem Bundesschnitt liegt, ist nicht neu und hat viel mit Wirtschaftsstrukturen zu tun, die von männlich dominierten Branchen geprägt wurden. Und natürlich auch mit der Arbeitsmarktsituation allgemein: In Bremen gibt es im Vergleich zu anderen Bundesländern weniger sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, dafür umso mehr atypische und geringfügige Jobs. Und die wiederum werden überproportional oft von Frauen ausgeübt. Minijobs, aber auch Teilzeitarbeit mögen für den Moment praktisch sein – auf lange Sicht sind sie fatal und führen oft geradewegs in die Altersarmut. Deshalb ist es mehr als richtig, dass der diesjährige Equal Pay Day auf Minijobs und Teilzeitarbeit fokussiert ist.”
Im Land Bremen sind rund 71.000 Menschen in Minijobs beschäftigt, 45.000 von ihnen haben auch keine andere Erwerbsarbeit. 60 Prozent davon sind Frauen.
Ulrike Hauffe: “Umso wichtiger ist es, dass Politik und Wirtschaft Frauen Wege in die so genannten Zukunftsbranchen ebnen, die ja auch in Bremen im Fokus der Wirtschaftsförderung stehen.”
Zum diesjährigen Equal Pay Day hat die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Frau eine Reihe von Postkarten herausgegeben, die für einige Wochen in Bremer und Bremerhavener Lokalen und Veranstaltungsorten zu haben sind.
“Frauen verdienen mehr”, heißt die Reihe mit fünf verschiedenen Motiven.
Fotografiert wurden sie von fünf jungen Frauen, die im vergangenen Jahr an dem Handyfoto-Wettbewerb “Gesicht zeigen!” der ZGF teilgenommen und gemeinsam mit rund 30 anderen Frauen ihre Unzufriedenheit mit der Entgeltlücke bildlich ausgedrückt haben. Die Postkarten sowie anderes Material werden am Equal Pay Day in der Innenstadt verteilt: ab 11.00 Uhr in der Papenstraße am Ausgang der Lloydpassage. Die Motive zum Herunterladen finden Sie hier: www.frauen.bremen.de/aktuelles/equalpayday
Schon am Vortag (20. März 2014) nimmt eine Fachveranstaltung die Problematik von Minijobs und anderen geringfügigen Beschäftigungsformen in den Blick:
“Und raus bist du…” Minijobs und Teilzeitarbeit nach Erwerbspausen
15.30 – 17.30 Uhr,
Arbeitnehmerkammer in Bremen-Nord
Lindenstraße 8
28755 Bremen
Eintritt frei
um Anmeldung wird gebeten: Tel.: 0421/36301-978
Mit einem Vortrag über Daten und Fakten von Dr. Esther Schröder und Dr. Marion Salot (Arbeitnehmerkammer), und einer Gesprächsrunde mit Dr. Marion Salot (Arbeitnehmerkammer Bremen), Doris Salziger (Frauen in Arbeit und Wirtschaft e.V.), Bärbel Reimann (Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau), Tatjana Basow (Initiative EntGELDgerechtigkeit) und Heike Schiffling (1. Vorsitzende Hebammenlandesverband Bremen e.V.).
Eine Kooperationsveranstaltung von Arbeitnehmerkammer Bremen, Bremer Frauenausschuss e.V. / Landesfrauenrat Bremen (bfa), Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF), Business and Professional Women Germany (BPW) Club Bremen-Nord e.V., Deutscher Juristinnenbund e.V. (Landesverband Bremen), Hebammenlandesverband Bremen e.V., ver.di Bezirk Bremen-Niedersachsen (Initiative EntGELDgerechtigkeit).
Allgemeines zum Equal Pay Day:
Der Equal Pay Day ist der Tag für faire Löhne für Frauen. Bis zu diesem Tag im März müssen Frauen in Deutschland arbeiten, um genauso viel Geld zu verdienen, wie ihre männlichen Kollegen schon Ende des Vorjahres in der Tasche haben. Mit seinem Symbol, der Roten Tasche, wurde der Equal Pay Day in Deutschland erstmals 2008 vom Business and Professional Women (BPW) ausgerufen. Er wird in Bremen von der Arbeitnehmerkammer Bre-men in Kooperation mit der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF), ver.di, dem DGB und dem Bremer Frauenausschuss als Dachorganisation von 40 Frauenverbänden im Land Bremen veranstaltet.
Gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds
Zugehörige Einrichtungen:
- Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF)
- Arbeitnehmerkammer Bremen
- Bremer Frauenausschuss e.V. (bfa) – Landesfrauenrat Bremen
- Hebammenlandesverband Bremen e.V.
- ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Landesbezirk Niedersachsen-Bremen, Bereich Frauen- und Gleichstellungspolitik
Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau ZGF
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