Bezüglich der Quote scheiden sich die Geister – von Rosemarie Urban:
Ich persönlich bin für Frauen in höheren Positionen, aber ohne Gesetz. Arbeit und Leistung sollte zählen, nicht das Geschlecht. Wenn Frauen, auch Mütter, es wollen in Aufsichtsräte gewählt zu werden, sollten sie es freiwillig tun und nicht, weil sie eine Frauenquote sind. Bei gleichberechtigter Teilnahme an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst muss es auch die gleiche Vergütung für Frauen geben. Das Problem der Frauengehälter ist wieder ein anderes Gesetz, das verhandelt werden sollte.
Ich habe die Befürchtung, dass Politikerinnen gern in Aufsichtsräte genommen werden, weil ihre Kontakte zu Regierungskreisen gewünscht werden. Der Job ist ein lukrativer, nebenamtlicher, doch wo bleibt ein kaufmännisches Basiswissen. Es kann unter Druck falsche Personalentscheidungen geben. Man spricht von einem Eingriff des Gesetzgebers in die Personalpolitik der Firmen. Warum beginnen wir nicht mit den Frauen in den oberen Verwaltungsebenen von Bund, Ländern und Gemeinden?? Warum in den DAX notierten Unternehmen, also in der Wirtschaft?
Warum muss sich die Politik in die Wirtschaft einmischen, ohne von dieser etwas zu verstehen? Die Frauen, die schon in der Wirtschaft erfolgreich tätig sind, lehnen die Quote ab. Warum will die Familienministerin etwas Gutes für die Frauen tun? Gibt es genug Frauen, die den Stress, die Verantwortung und den Einsatz wirklich wollen? Werden Quotenregelungen für andere Gesellschaftsschichten auch noch eingeführt? Ist das sinnvoll?
Man sagt, dass gemischte Teams international gute Ergebnisse bringen, hoffentlich.
Rosemarie Urban
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